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18.09.2015 16:28

Bundesweit einzigartiges Projekt: Mentoring-Programm 12+ für Schüler an der TU Dortmund

Martin Rothenberg Referat Hochschulkommunikation
Technische Universität Dortmund

    „Jungen in die TU Dortmund“ – das ist sowohl Motto als auch Ziel des neuen Schüler-Mentorings an der TU Dortmund. Über einen Zeitraum von einem Jahr nehmen Schüler von 12 bis 14 Jahren an Veranstaltungen innerhalb und außerhalb der Universität teil. Das Besondere dabei: Aufgeteilt in kleine Gruppen werden sie von einem Studenten – ihrem Mentor – begleitet. So lernen sie nicht nur Studiengänge aus den sozialen, erzieherischen, kulturellen sowie künstlerischen Bereichen kennen, sondern erfahren vom Studenten auch etwas über Studienbedingungen, -abläufe, -inhalte und -kultur. Ein Mentoring für Schüler ist in dieser Form bundesweit einzigartig.

    Der Studentenanteil in den Fakultäten 12 bis 16 der TU Dortmund – das sind die Fakultäten Humanwissenschaften und Theologie, Kulturwissenschaften, Kunst und Sportwissenschaften, Rehabilitationswissenschaften sowie Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie – liegt durchschnittlich knapp über 30 Prozent, in einzelnen Studiengängen ist er allerdings niedriger. Besonders für Sozialpädagogik oder Rehabilitationswissenschaften entscheiden sich nur wenige junge Männer. Mit der Abschaffung des Zivildienstes fiel für männliche Jugendliche ein wichtiger Berührungspunkt mit sozialen Bereichen weg. Das Jungen-Mentoring, das mit 28 Schülern aus Dortmund um Umgebung startet, ermöglicht es, Erfahrungen in diesen Bereichen zu sammeln.

    „Die Berufswahl bei Jugendlichen ist ein längerer Prozess, der durch Orientierungshilfen von Seiten der Schulen und auch Universitäten unterstützt werden kann“, weiß Jill Timmreck, Projektkoordinatorin für 12+. „Die TU Dortmund kennt ihre Verantwortung. Ein Mentoring über einen längeren Zeitraum kann da viel bewirken.“ Männlich Vorbilder sollen den Jungen den Zugang zu sozialen, erzieherischen, kulturellen und künstlerischen Fächern erleichtern. Eine besondere Rolle spielen daher die Mentoren. Sie sind selbst Studenten an den Fakultäten 12 bis 16 der TU Dortmund. Für die Dauer des Projekts treffen sie sich regelmäßig mit den Jungen, zeigen ihnen das Leben auf dem Campus und begleiten sie zu den Workshops – als männliche Vorbilder für eine Berufswahl jenseits von Rollenklischees. „Die Erfahrung aus unserem Mädchen-Mentoring MinTU, das schon seit 2012 mit steigender Beliebtheit läuft, hat gezeigt, dass gerade die Mentoring-Beziehung wesentlich zum Erfolg des Projekts beiträgt“, sagt Jill Timmreck.

    Tim Thorben Föhrs (12) vom Reinoldus- und Schiller-Gymnasium Dortmund hat sich für das Programm 12+ entschieden und ist erst einmal neugierig. „Über die Tageszeitung“ sei er auf die Veranstaltung aufmerksam geworden. Er will später als Beruf „mal irgendwas Kreatives“ machen und könnte dafür Kunst studieren. Maximilian Schewe (13) vom Fichte-Gymnasium in Hagen will eine „echte Universität erleben“ – genauso wie Nico Miesing (14) von der Heinrich-Böll-Gesamtschule in Dortmund. Mentor Sebastian Schlappa (26) kommt frisch aus dem Praktikum an der Schule. Grundschullehrer will er werden und die vergangenen sechs Monate in Schulklassen 1 bis 4 haben ihn in seinem Berufswunsch bestärkt. Er wird seine Gruppe durch die TU Dortmund begleiten und vorleben, dass gerade männliche Lehrer bei Grundschülerinnen und -schülern sehr beliebt sind.

    Während des einjährigen12+-Mentorings bekommen die Schüler einen informativen und zugleich spannenden sowie praxisorientierten Einblick in das Leben und Lernen an der TU Dortmund – und entscheiden sich vielleicht später für ein soziales, erzieherisches, künstlerisches oder kulturelles Studium.

    Zur Auftaktveranstaltung erläuterte Projektkoordinatorin Jill Timmreck Ablauf und Ziele des Programms 12+. Mentoren und Schüler sprachen über ihre Motive zur Teilnahme. Neben Sebastian Schlappa für die Fakultät Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie, sind Julian Jansen für die Fakultät Rehabilitationswissenschaften, David Coers für die Fakultät Humanwissenschaften und Theologie und Tobias Podschwadek für die Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften die Mentoren des Projekts.


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-dortmund.de/zwoelfplus


    Bilder

    Beim Programm 12+ dabei: Tim Thorben Förbs, Mentor Sebastian Schlappa, Nico Miesing, Mentor Tobias Podschwadek, Maximilian Schewe, Projektkoordinatorin Jill Timmreck, sowie die Mentoren Julian Ja
    Beim Programm 12+ dabei: Tim Thorben Förbs, Mentor Sebastian Schlappa, Nico Miesing, Mentor Tobias P ...
    Oliver Schaper/TU Dortmund
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Kunst / Design, Pädagogik / Bildung, Psychologie, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

    Beim Programm 12+ dabei: Tim Thorben Förbs, Mentor Sebastian Schlappa, Nico Miesing, Mentor Tobias Podschwadek, Maximilian Schewe, Projektkoordinatorin Jill Timmreck, sowie die Mentoren Julian Ja


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