In ihrer Dissertation „Photo-Triggerable Laminin Mimetic Peptides for Directional Neural Regeneration“ erforschte die Chemikerin, wie sich die Wechselwirkung zwischen Zellen und Materialien mit Licht steuern lässt.
Aleeza Farrukh vom INM wurde für ihre Dissertation über Biomaterialien zur Steuerung von Nervenzellen mit dem Promotionspreis der Leibniz-Gemeinschaft ausgezeichnet. In ihrer Arbeit ist es ihr gelungen, das Wachstum von Axonen von neuronalen Stammzellen über lokale, Licht-induzierte Änderungen der Materialeigenschaften auszurichten. Solche Ansätze könnten für zukünftige Therapien in der regenerativen Medizin eingesetzt werden.
In ihrer Dissertation „Photo-Triggerable Laminin Mimetic Peptides for Directional Neural Regeneration“ erforschte die Chemikerin, wie sich die Wechselwirkung zwischen Zellen und Materialien mit Licht steuern lässt.
Sie entwickelte Biomaterialien, die es erlauben, das Wachstum und die Differenzierung von Nervenzellen zu beeinflussen. Diese neuartigen Materialien können mit bestimmten Eigenschaften versehen und über Licht aktiviert werden. So gelingt es, die Wechselwirkung zwischen ihnen und darauf kultivierten neuronalen Zellen gezielt räumlich und zeitlich zu kontrollieren. „In ihrer Arbeit hat Frau Farrukh in herausragender Weise chemische und zellbiologische Ansätze kombiniert“, erläutert Farrukhs Doktormutter Aránzazu del Campo, Wissenschaftliche Geschäftsführerin am INM. Sie sieht die Ergebnisse von Farrukh als höchst relevant für zukünftige Anwendungen in der Biomedizin: „Frau Farrukh konnte zeigen, dass diese Biomaterialien die Regeneration von Nervenzellen unterstützen. Sie können der Grundstein werden für zukünftige Therapien zur Regeneration von Nerven und Gewebe, etwa nach einem Trauma.“
Aleeza Farrukh schloss ihr Studium der Chemie an der Universität von Punjab in Pakistan ab. 2013 nahm sie ihre Promotion am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz auf und wechselte 2015 an das INM. Ihre Promotion entstand in enger Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Derzeit arbeitet Aleeza Farrukh als Post-Doc im Programmbereich Dynamische Biomaterialien am INM.
Der Promotionspreis der Leibniz-Gemeinschaft wird jährlich für die besten Doktorarbeiten aus Leibniz-Instituten in den Kategorien „Geistes- und Sozialwissenschaften“ und „Natur- und Technikwissenschaften“ vergeben. Er ist mit jeweils 3.000 Euro dotiert. Die wissenschaftlichen Sektionen der Leibniz-Gemeinschaft schlagen dafür Promovierte aus ihren Reihen vor. Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger trifft eine elfköpfige Leibniz-Preisjury, die sich aus Personen des öffentlichen Lebens und leitenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter dem Vorsitz von Leibniz-Präsident Matthias Kleiner zusammensetzt.
Das INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien mit Sitz in Saarbrücken ist ein internationales Zentrum für Materialforschung. Es kooperiert wissenschaftlich mit nationalen und internationalen Instituten und entwickelt für Unternehmen in aller Welt. Die Forschung am INM gliedert sich in die drei Felder Nanokomposit-Technologie, Grenzflächenmaterialien und Biogrenzflächen. Das INM ist ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft und beschäftigt rund 250 Mitarbeiter.
Aleeza Farrukh
Quelle: Leibniz-Gemeinschaft/Peter Himsel
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Chemie, Medizin, Werkstoffwissenschaften
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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