idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.11.2019 12:51

Für qualitativ hochwertige Software: Wissenschaftler wollen Softwareverifikation verbessern

Simon Ratmann Stabsstelle Presse und Kommunikation
Universität Paderborn

    Läuft meine Software korrekt, sicher und zuverlässig? Seit Jahrzehnten nutzen Softwareentwickler verschiedene Ansätze der sogenannten Softwareverifikation, um die Eigenschaften ihrer Programme zu prüfen. So lässt sich sicherstellen, dass Unternehmen, Behörden und private Nutzer qualitativ hochwertige Software erhalten und Softwarefehler, die fatale Folgen haben können, möglichst ausbleiben. In einem neuen Forschungsprojekt wollen Prof. Dr. Heike Wehrheim und ihr Team vom Fachgebiet „Spezifikation und Modellierung von Softwaresystemen“ des Instituts für Informatik der Universität Paderborn die Präzision und Performance bereits existierender Ansätze der Softwareverifikation verbessern.

    Das dreijährige Projekt „Cooperative Software Verification“ wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und zusammen mit Prof. Dr. Dirk Beyer und seinen Mitarbeitern vom „Software and Computational Systems Lab“ der Ludwig-Maximilians-Universität München durchgeführt. Die Universität Paderborn erhält 253.800 Euro Fördermittel.

    Bereits 1949 entwickelte der Brite Alan Turing, einer der einflussreichsten Theoretiker der frühen Informatik, einen ersten Ansatz der Softwareverifikation, mit dem sich prüfen lässt, ob Computerprogramme korrekt arbeiten. „In den letzten Jahren wurden im Bereich der Softwareverifikation enorme Fortschritte erzielt“, erklärt Heike Wehrheim. „Entwicklern stehen heute viele Ansätze der Softwareverifikation zur Verfügung, die von dynamischer bis zu statischer Analyse reichen und besondere Stärken, aber auch Schwächen haben. Hier setzt unser Forschungsprojekt an, indem es hilft, die bestehenden Ansätze zu verbessern. Das ist vor allem in sicherheitskritischen Bereichen wie eingebetteten Systemen und Systemsoftware notwendig, um die Sicherheit von Software zu garantieren“, führt die Informatikerin aus.

    Die Wissenschaftler aus Paderborn und München wollen die Präzision und Performance bereits existierender Ansätze von Softwareverifikation verbessern, indem sie verschiedene Werkzeuge und Techniken verbinden, die bei der Softwareverifikation genutzt werden. „In unserem Forschungsprojekt wollen wir eine praktische Methodik der kooperativen Softwareverifikation und die dahinterliegende Theorie der Kooperation entwickeln“, erläutert Wehrheim. Der Ansatz der Wissenschaftlerin und ihrer Kollegen: Bei der Prüfung der Eigenschaften von Computerprogrammen werden Verifikationsaufgaben auf Werkzeuge aufgeteilt, sodass jedes Werkzeug die Aufgaben erledigt, für die es am besten geeignet ist. „In unserem Projekt wollen wir Methoden entwickeln, die es den Verifikationswerkzeugen ermöglichen, Informationen auszutauschen und diese korrekt zu nutzen. Außerdem sollen Verfahren entwickelt werden, die zeigen, wann und wie die Verifikationswerkzeuge am besten kooperieren können“, so Wehrheim. Die angestrebte kooperative Softwareverifikation soll außerdem das Vertrauen in die Gültigkeit von Verifikationsergebnissen erhöhen – etwa, indem ein Werkzeug das Ergebnis eines anderen Werkzeugs überprüft.

    Erste Ergebnisse des Forschungsprojekts werden Ende 2020 erwartet.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Heike Wehrheim, Institut für Informatik, Tel.: 05251 60-4331, E-Mail: wehrheim@upb.de


    Weitere Informationen:

    http://www.upb.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).