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28.11.2019 09:32

Überdurchschnittlich wachsende Ausgaben für Forschung und Entwicklung im Bereich Spitzentechnologie

Peggy Groß Kommunikation
Stifterverband

    Die deutschen Unternehmen haben 2018 insgesamt 72 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Das sind knapp 5 Prozent mehr als im Vorjahr. Unternehmen aus dem Bereich der Spitzentechnologie investierten mit 9,2 Prozent überdurchschnittlich stark. Das sind die Ergebnisse der FuE-Datenerhebung der Wissenschaftsstatistik im Stifterverband im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

    Berlin, 28.11.2019. Die deutsche Wirtschaft hat 2018 über 72 Milliarden Euro in die eigene Forschung und Entwicklung (FuE) investiert. Das sind gut drei Milliarden Euro mehr als noch ein Jahr zuvor. Der Anstieg der internen FuE-Ausgaben von knapp 5 Prozent ist nach dem Rekordjahr 2017 dabei immer noch beachtlich. Der Wert der Forschungsaufträge, die Unternehmen an andere Unternehmen, Hochschulen oder Forschungseinrichtungen im In- und Ausland vergeben, bleibt mit 19,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr unverändert.

    Auch die Hochschulen und der Staat steigerten ihre FuE-Ausgaben nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes deutlich. Im Jahr 2018 investierte Deutschland damit insgesamt schätzungsweise 3,13 Prozent seiner Wirtschaftsleistung in Forschung und Entwicklung.

    Die Unternehmen haben rund 14.500 zusätzliche Vollzeitstellen im Bereich Forschung und Entwicklung geschaffen und erhöhten damit die Zahl des FuE-Personals auf 451.057 Beschäftigte, gemessen in Vollzeitstellen.

    Ein Blick in die einzelnen Branchen zeigt: Die Automobilhersteller dominieren nach wie vor mit 27,1 Milliarden Euro eigenen FuE-Aufwendungen die Forschungslandschaft in Deutschland. Allerdings weisen in 2018 die Branchen Pharma, Luft- und Raumfahrzeugbau, Elektronik und Information und Kommunikation überdurchschnittliche Wachstumsraten auf.

    Mit Blick auf die Forschungsintensitäten haben damit die Unternehmen aus dem Bereich der Spitzentechnologie mit einer Wachstumsrate von 9,2 Prozent überdurchschnittlich zugelegt. Als Spitzentechnologien werden Technologien bezeichnet, die gegenüber dem Stand der Technik einen wesentlichen Fortschritt darstellen, deren Entwicklung mit hohen Kosten und hohem Risiko verbunden ist und die ein großes Wachstumspotenzial versprechen. Unternehmen fallen in den Bereich der Spitzentechnologie, wenn der Anteil der Forschungsausgaben am Umsatz 9 Prozent übersteigt.

    Bundesforschungsministerin Anja Karliczek begrüßt die Entwicklung: „Die gestiegenen Anstrengungen und Investitionen in Forschung und Entwicklung zeigen: Wirtschaft und Staat sind sich der Herausforderungen voll bewusst und nehmen den Wettbewerb auf. Besonders erfreulich ist, dass Unternehmen im Bereich der Spitzentechnologie ihre FuE-Aktivitäten kräftig ausweiten, denn hier entstehen Ideen, die unsere Wirtschaft weiterbringen. Deutschland baut damit seinen Platz als Innovationsführer in Europa nochmals aus. Grundlage dafür ist die Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung. Sie setzt die Anreize und Rahmenbedingungen, damit wir unsere starke Position halten können und auf dem Weg von der Idee zum innovativen Produkt noch schneller werden. Beispielsweise mit der Agentur für Sprunginnovationen tragen wir genau dazu bei, damit aus hochinnovativen Ideen erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen sowie hochwertige, zukunftsfähige Arbeitsplätze in Deutschland entstehen.“

    Andreas Barner, Präsident des Stifterverbandes, sagt: „Deutschland ist ein innovationsstarker Wirtschaftsstandort. Damit dies so bleibt, müssen Unternehmen neue digitale Technologien und Dienstleistungen hervorbringen. Die Automobilindustrie wird dabei auch in Zukunft eine Schlüsselrolle spielen. Ein wirtschaftlich erfolgreiches Deutschland der Zukunft braucht vital den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. So kann Forschung an Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen Innovationsanstrengungen in Start-ups und dem Mittelstand unterstützen. Gleichzeitig hilft der Austausch zwischen öffentlicher Forschung und Großunternehmen, das dort vorhandene hohe Innovationsniveau zu halten.“

    Kontakt:
    Peggy Groß
    Pressereferentin
    T 030 322982-530
    presse@stifterverband.de

    Verena Eckl
    FuE-Datenerhebung
    T 0201 8401-412
    verena.eckl@stifterverband.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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