idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.02.2020 09:42

Referentenentwurf zur Digitale-Gesundheitsanwendungen-Verordnung (DiGAV): DGPs fordert Nachbesserungen

Dr. Anne Klostermann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs)

    Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie e.V. (DGPs) begrüßt ausdrücklich die Digitale-Gesundheitsanwendungen-Verordnung (DiGAV) für eine bessere Versorgung durch Digitalisierung und Innovation. Aus Sicht der DGPs weist der aktuelle Referentenentwurf allerdings drei schwerwiegende Schwächen auf, die im Zuge der Erarbeitung des Gesetzesentwurfs zwingend überarbeitet werden müssen.

    1. Der aktuelle Referentenentwurf vernachlässigt durchgehend die Tatsache, dass im Bereich der verhaltensbezogenen Erkrankungen sowie psychischen Störungen die größte Expertise aus der Psychologie stammt und dass die Mehrzahl der Digitalen Gesundheitsanwendungen (DIGA) auf klinisch-psychologischen und gesundheitspsychologischen Inhalten beruhen.

    2. Die im Referentenentwurf definierten Regelungen zum Nachweis positiver Versorgungseffekte der digitalen Gesundheitsanwendungen sind unzureichend. Sie weisen in hrer jetzigen Form ein Risiko für Patienten- und Patientinnengruppen und für das Gesetzesvorhaben als Ganzes auf. DGPs-Präsidentin Birgit Spinath mahnt: „Es droht die Gefahr, dass unwirksame Gesundheits-Apps oder Apps mit schwerwiegenden Risiken und Nebenwirkungen den Markt überfluten und so nicht zu einer Verbesserung, sondern im Gegenteil zu einer Verschlechterung der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen beitragen.“

    3. Eine Schärfung der datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere mit a) Blick auf den internationalen Datenaustausch und b) der wissenschaftlich fundierten Weiterentwicklungsmöglichkeit von digitalen Gesundheitsanwendungen ist dringend erforderlich.

    Die ausführliche Stellungnahme der DGPs kann hier abgerufen werden:
    https://www.dgps.de/uploads/media/Stellungnahme_e-Health_20200217.pdf

    Kontakt bei Rückfragen:

    Prof. Dr. Birgit Spinath
    Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychologie e.V. (DGPs), Professorin für Pädagogische Psychologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
    Tel.: +49 6221 547355
    E-Mail: Birgit.Spinath@psychologie.uni-heidelberg.de

    Prof. Dr. Harald Baumeister
    Sprecher der DGPs-Interessengruppe e-Health/m-Health
    Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Ulm
    Tel.: +49 731 50 32800
    E-Mail: harald.baumeister@uni-ulm.de

    Pressekontakt:
    Dr. Anne Klostermann
    Pressestelle DGPs
    Tel.: 030 28047718
    E-Mail: pressestelle@dgps.de

    Über die DGPs:
    Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs e.V.) ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen und Psychologen. Die über 4700 Mitglieder erforschen das Erleben und Verhalten des Menschen. Sie publizieren, lehren und beziehen Stellung in der Welt der Universitäten, in der Forschung, der Politik und im Alltag.
    Die Pressestelle der DGPs informiert die Öffentlichkeit über Beiträge der Psychologie zu gesellschaftlich relevanten Themen. Darüber hinaus stellt die DGPs Journalisten eine Datenbank von Experten für unterschiedliche Fachgebiete zur Verfügung, die Auskunft zu spezifischen Fragestellungen geben können.
    Wollen Sie mehr über uns erfahren? Besuchen Sie die DGPs im Internet: www.dgps.de


    Weitere Informationen:

    http://


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).