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21.12.2009 12:36

Daliranite - KIT-Forscherin entdeckt neues Mineral

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Stabsabteilung Presse, Kommunikation und Marketing
Karlsruher Institut für Technologie

    Die Mineralogin Dr. Farahnaz Daliran vom Institut für Angewandte Geowissenschaften des KIT hat im Nordwesten des Iran ein neues Mineral entdeckt. Dieses wurde nun von der International Mineralogical Association (IMA) anerkannt und erhielt zu Ehren der Forscherin den Namen "Daliranite".

    Das Mineral mit der Formel PbHgAs2S6 ist ein Sulfosalz. Bei Sulfosalzen handelt es sich um Schwefelverbindungen mit halbmetallischen Elementen. Sie sind exzellente Halbleiter und könnten künftig die Photovoltaik voranbringen: Forschungsarbeiten zum Einsatz in Solarzellen laufen derzeit. "Für industrielle Zwecke ließe Daliranite sich in großen Kristallen züchten", erklärt Farahnaz Daliran. Natürliche Vorkommen von Daliranite sind bis jetzt nur im Nordwesten des Iran bekannt.

    Dort fand Daliran das neue Mineral bereits 2001. Damals arbeitete sie bei einem am Institut für Angewandte Geowissenschaften angesiedelten, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt über Goldvererzungen im Geothermalfeld der Region Takab. Bei einem Aufenthalt auf dem Gelände der Arsen-Goldvorkommen Zarshuran fiel der Mineralogin das rotorange gefärbte Material auf. Daliranite ist sehr weich (Mohssche Härteskala 1 bis 2) und besteht aus sehr feinen, weniger als 20 Mikrometer dünnen Fasern.

    Proben des Minerals gingen an Professor Werner Paar, Spezialist für Sulfosalze an der Universität Salzburg. Dieser bestätigte nach eingehenden Untersuchungen in Kooperation mit Daliran und einem internationalen Team, dass es sich um ein zuvor unbekanntes Mineral handelte. Die zuständige Kommission der International Mineralogical Association (IMA-CNMNC) hat die mineralogischen Daten und den Namen "Daliranite" unter der Nummer 2007-010 anerkannt. Mit dem Namen würdigt sie die Verdienste von Farahnaz Daliran um die deutsch-iranische Zusammenarbeit in der Rohstoffforschung. Werner Paar und sein Team haben die Ergebnisse ihrer Untersuchungen nun im "Mineralogical Magazine" publiziert (Vol. 73(5), pp. 871-881).

    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und staatliche Einrichtung des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung - Lehre - Innovation.

    Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: www.kit.edu

    Das Foto steht in druckfähiger Qualität auf www.kit.edu zum Download bereit und kann angefordert werden unter: pressestelle@kit.edu oder +49 721 608-7414.

    Weiterer Kontakt:

    Monika Landgraf
    Pressestelle
    Tel.: +49 721 608-8126
    Fax: +49 721 608-3658
    E-Mail: monika.landgraf@kit.edu


    Bilder

    Rotorange und faserig: Daliranite aus der Region Takab im Iran.
    Rotorange und faserig: Daliranite aus der Region Takab im Iran.
    Quelle: (Foto: Norbert Urban)


    Anhang
    attachment icon Daliranite - KIT-Forscherin entdeckt neues Mineral

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Chemie, Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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