idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.03.2014 16:12

Die Simpsons und die Politik

Freyja Ebner Dezernat Kommunikation
Otto-Friedrich-Universität Bamberg

    Bamberger Kommunikationswissenschaftler forscht zur Wirkung von Massenmedien

    Simpsons, Tatort, Lindenstraße – alles pure Fiktion. Doch auch fiktionale Medieninhalte können unsere politischen Vorstellungen beeinflussen. Zu diesem Zusammenhang forscht Prof. Dr. Carsten Wünsch von der Professur für Rezeptions- und Wirkungsforschung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

    Rezeptionsforschung setzt sich mit dem Moment auseinander, in dem eine Person vor dem Fernseher, dem PC oder im Kinosessel sitzt. Die Medienwirkungsforschung stellt die Frage, welche Effekte Medieninhalte auf die Rezipienten haben. Für den Zusammenhang von Medien und Politik kommt Wünsch zur Schlussfolgerung: Nicht nur Nachrichten und Polit-Talkshows können Einfluss auf unsere politischen Vorstellungen haben. Womöglich verändern sogar Serien oder Filme unser politisches Weltbild.

    Für ein Projekt wählte Wünsch Simpsons-Staffeln aus, die sich entweder mit umweltpolitischen Themen oder mit Bildungspolitik beschäftigten. Diese gab er getrennt zwei Gruppen zum Ansehen. Danach sollten die Probanden anhand eines Fragebogens die Zufriedenheit mit der damaligen Bundesregierung in verschiedenen Politikfeldern einzuschätzen, unter anderem in den Bereichen Umwelt- und Bildungspolitik. Zuletzt kam dann die Frage nach einem Urteil über die Bundesregierung insgesamt. Für die Gruppe, die die Folgen mit umweltpolitischen Themen angesehen hatte, spielten die Leistungen der Bundesregierung im Bereich Umweltpolitik eine größere Rolle für die Gesamtbewertung. Und auch umgekehrt konnte Wünsch einen statistischen Zusammenhang herstellen. Zwar war die Stichprobe zu klein, um die Studie als repräsentativ auszuweisen. Doch ein erster Beleg für Wünschs These fand sich allemal. Wünschs Forschungsgebiet ist vergleichsweise jung. Erst langsam rückt das Thema politischer Wirkung fiktionaler Medieninhalte in den Fokus der Kommunikationswissenschaft. Für Januar 2015 plant Wünsch daher eine Tagung in Bamberg.

    Für weitere Informationen steht Ihnen Prof. Dr. Carsten Wünsch unter carsten.wuensch@uni-bamberg.de und 0951/863-2134 zur Verfügung.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-bamberg.de/news/artikel/simpsons_experiment


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).