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Die Leibniz Universität Hannover (LUH) hat CISPA-Direktor Prof. Dr. Dr. h. c. Michael Backes am gestrigen Abend mit einer Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Mit dieser Auszeichnung würdigt die LUH seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Cybersicherheit. Der Entscheidung vorangegangen ist ein längerfristiges Verfahren, das den Beschluss des Fakultätsrats der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik sowie die Zustimmung des Senats erfordert hat. Michael Backes ist erst der vierte Forschende, dem die Fakultät für Elektrotechnik und Informatik diese Ehre zuteilwerden lässt.
Die akademische Feierstunde in den denkmalgeschützten Räumlichkeiten des Königlichen Pferdestalls der LUH begann mit einer Begrüßung durch den Dekan der Fakultät, Prof. Dr.-Ing. Peter Werle, gefolgt von einem Grußwort von Prof. Dr.-Ing. Holger Blume, dem Vizepräsident für Forschung und Transfer der LUH. Die Laudatio zu Ehren von Michael Backes hielt Prof. Dr.-Ing. Bodo Rosenhahn vom Institut für Informationsverarbeitung. Im Anschluss an einen Fachvortrag von Michael Backes selbst wurde ihm die Ehrendoktorwürde von Prof. Dr.-Ing. Peter Werle feierlich verliehen.
Michael Backes ist der Gründungsdirektor und CEO des CISPA Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit – dem 18. Helmholtz-Zentrum der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren. Er forscht vorrangig an neuartigen Methoden zum Schutz persönlicher Daten, an vertrauenswürdigen Methoden zum maschinellen Lernen, sowie an universellen Lösungen der Software- und Systemsicherheit. Seine Forschungsergebnisse haben diese Wissenschaftsbereiche national und international geprägt, was über 350 begutachtete und viel zitierte Publikationen in renommierten internationalen Fachzeitschriften und Tagungsbänden eindrucksvoll belegen.
Seine Forschung hat Backes weltweit anerkannte wissenschaftliche Auszeichnungen und Ehrungen eingebracht, darunter insbesondere der ERC Synergy Grant als Europas höchstdotierter EU-Forschungspreis, der Karl-Heinz-Beckurts-Preis, der ERC Starting Grant, der Caspar Bowden Privacy Award, die IEEE Fellowship sowie die ACM Fellowship. Seine Forschungsergebnisse wurden in hochinnovative Anwendungen übertragen, wodurch er breite Aufmerksamkeit über die wissenschaftliche Community hinaus erlangt hat. Als erstem Deutschen wurde Backes der internationale MIT TR35 Award verliehen, der ihn als einen der 35 besten Forscher:innen und Innovator:innen der Welt unter 35 Jahre (disziplinübergreifend) auszeichnet. Michael Backes ist Distinguished Affiliated Professor der Technischen Universität München (TUM), Ehrendoktor der Université de Lorraine sowie Ehrenbürger und Zukunftsbotschafter der Stadt St. Ingbert.
"Die Forschung von Herrn Backes ist wegweisend für zwei der heutzutage bedeutendsten Forschungsrichtungen unserer Zeit: den angemessenen Umgang mit Datenschutzbedenken in der KI-Trainingsphase und die Gewährleistung sicherer KI-generierter Inhalte. Dabei ist Herrn Backes auch die Umsetzung seiner Grundlagenforschung in die Praxis ein besonderes Anliegen: seine Forschungsergebnisse wurden immer wieder in innovative Anwendungen überführt, sowohl in Zusammenarbeit mit Industriepartnern als auch durch drei Ausgründungen. Ich freue mich, dass wir mit dem Leibniz-CISPA Center for Industrial Security an diese Entwicklung anknüpfen können und uns dieses gemeinsame Vorhaben ermöglicht, uns wissenschaftlich zu entfalten, zu streiten und gemeinsam zu lernen", so Prof. Bodo Rosenhahn in seiner Laudatio.
„Mit großer Freude nehme ich die Ehrendoktorwürde der Leibniz Universität Hannover entgegen. Die Leibniz Universität ist eine der führenden technischen Universitäten Deutschlands und steht wie auch das CISPA für exzellente Forschung bei der Beantwortung großer Zukunftsfragen. Ich danke der Leibniz Universität für diese ehrenvolle Auszeichnung“, sagt der CISPA-Direktor.
Über das Leibniz-CISPA Center for Industrial Security
Im 2025 gegründeten Leibniz-CISPA Center for Industrial Security arbeiten CISPA und LUH im Bereich der Cybersicherheitsforschung zusammen. Die Initiative wird vom niedersächsischen Wissenschaftsministerium gemeinsam mit der VolkswagenStiftung im Rahmen von zukunft.niedersachsen mit insgesamt 11 Millionen Euro gefördert.
Über das CISPA
Das CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit ist eine nationale Großforschungseinrichtung innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft. Es erforscht die Informationssicherheit in all ihren Facetten, um die drängenden, großen Herausforderungen der Cybersicherheit und vertrauenswürdigen künstlichen Intelligenz umfassend und ganzheitlich anzugehen, mit denen unsere Gesellschaft im Zeitalter der Digitalisierung konfrontiert wird. Das CISPA hat eine weltweite Führungsposition im Bereich der Cybersicherheit inne, indem es hochmoderne, oft disruptive Grundlagenforschung mit innovativer anwendungsorientierter Forschung, entsprechendem Technologietransfer und gesellschaftlichem Diskurs kombiniert. Thematisch zielt es darauf ab, das gesamte Spektrum von Theorie bis zu empirischer Forschung abzudecken. Es wird international weithin als Kaderschmiede für die nächste Generation an Cybersicherheitsexpert:innen und wissenschaftlichen Führungskräften in diesem Bereich angesehen.
CISPA-Gründungsdirektor und CEO Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Michael Backes
Quelle: Jennifer Weyland
Copyright: CISPA/Jennifer Weyland
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Informationstechnik
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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