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25.05.1999 08:53

Neues Institutsgebäude des IPHT e.V. in Jena

Dr. Jost-Ulrich Jahn Kommunikation
Institut für Physikalische Hochtechnologie e.V. Jena

    Eröffnung des Neubaus des Institutshauptgebäudes des Instituts für Physikalische Hochtechnologie e.V. Jena. Wechsel seines Wissenschaftlichen Direktors.
    Umstrukturierungsmaßnahmen.

    Pressemeldung des Instituts für Physikalische Hochtechnologie e.V. Jena
    aus den Anlässen
    - Eröffnung des Neubaus seines Institutshauptgebäudes am Beutenberg,
    - Wechsels seines Wissenschaftlichen Direktors
    - Umstrukturierungsmaßnahmen

    Am 1. Juni 1999 wird der Thüringer Minister für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Gerd Schuchardt, im Institut für Physikalische Hochtechnologie e.V. (IPHT) in Jena den Neubau des Institutshauptgebäudes am Beutenberg eröffnen. 210 Mitarbeiter des Instituts werden mit ihrer hochtechnischen Ausrüstung in ein neuerrichtetes Labor- und Bürogebäude einziehen. Die Kosten betrugen etwa 40 Mio DM und teilten sich etwa zu gleichen Teilen auf Gebäude und hochinstallierte Labors auf. Die Finanzierung erfolgte durch das Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur.

    Der Neubau ermöglicht die Standortkonzentration des IPHT am Beutenberg und die Bündelung mit den dort bereits bestehenden und geplanten Forschungseinrichtungen zu einer vielfach vernetzten Forschungseinheit. Der jetzt fertiggestellte Neubau ist eine bedeutende Erweiterung des Wissenschafts-Campus Beutenberg, gebildet vom Hans-Knöll-Institut, dem Institut für Molekulare Biotechnologie, dem Institut für Physikalische Hochtechnologie, Forschungseinrichtungen der Friedrich-Schiller-Universität und dem angegliederten Technologie- und Innovationspark. Ein ehrgeiziger Rahmenplan für den weiteren Ausbau des High-Tech-Zentrums in Jena wird jetzt Zug um Zug umgesetzt. Wenn demnächst noch die Max-Planck-Institute für Chemische Ökologie bzw. für Bio-Geo-Chemische Kreisläufe sowie ein Bioinstrumente-Zentrum und ein Fraunhofer-Institut hinzukommen und das bereits geplante Zentralgebäude zur Verfügung steht, wird am Beutenberg ein europaweit einmaliges Forschungs- und Entwicklungszentrum der Hochtechnologie auf den Gebieten der Biotechnik/Chemie/Optik/Mikrotechnik herangewachsen sein. Das IPHT mit seiner physikalischen Ausrichtung wird von dieser Zusammenarbeit profitieren und erwartet daraus Impulse für weitere zukunftsträchtige Aufgaben.

    Infolge des Neubaubezugs wird das IPHT seinen Standort am Helmholtzweg aufgeben. Der Standort am Fröbelstieg wird noch beibehalten, bis die Renovierung eines Technikgebäudes auf dem Campus erfolgt ist. Das IPHT, welches mit seinen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in vertraglich geregelten Partnerschaften mit 51 Unternehmen in der Region und weiteren 67 Unternehmen außerhalb Thüringens eingebunden ist, erhält mit dem Neubau moderne Arbeitsbedingungen, die es für absehbare Zukunft international wettbewerbsfähig machen.
    Forschung und Entwicklung im IPHT sind auf ein breites Spektrum von zukunftsorientierten Anwendungsfeldern ausgerichtet: in der Kommunikationstechnik, Energietechnik, Sensortechnik, Mikroelektronik, in der Biotechnologie und der Medizintechnik. Entwickelt werden optische, thermoelektrische, supraleitende und magnetische Bauelemente, Systeme und Prozesse. Unsere Arbeit basiert auf ausgewählten Technologien, zentriert um die Herstellung spezieller optischer Fasern und Dünnschichtkomponenten, gestützt auf Mikrofabrikation, Laserbearbeitung und Material-Präparation und -Charakterisierung. Beispiele für die erfolgreiche Arbeit des Jahres 1998 sind die Ausgründung der Fa. CLONDIAG Chip Technologies GmbH unter Federführung von Eugen Ermantraut, die bei einem renommierten Industrieunternehmen an Bioinstrumenten arbeitende Forschergruppe, der Innovationspreis für die von Klaus Wohlfart gegründete GBR Quantifoil, die Ehrendoktorauszeichnung von Dr. Gawalek, verliehen durch die Moskauer Technische Universität für Luftfahrtforschung, und die Ernennung von Dr. Reinhardt Willsch zum Honorarprofessor an der Fachhochschule Jena.

    Das Institut finanziert sich etwa zur Hälfte aus Industrie- und Drittmitteln, wobei die Infrastruktur vom Thüringer Forschungsministerium (TMWFK) gestellt ist und weitgehend auch die technische Ausrüstung. Die Beteiligung an zahlreichen, vom Bundesforschungsministerium geförderten Verbundvorhaben mit starker Industriebeteiligung unterstreicht die erfolgreiche Arbeit am IPHT.

    Durch gemeinsame Berufungen sind die wissenschaftlichen Leiter des IPHT mit der Friedrich-Schiller-Universität verbunden und damit auch in die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses eingebunden. Durch den Neubau wird somit auch die Rolle des Campus Beutenberg als Ausbildungsstätte gestärkt.

    Nach sechsjähriger Dienstzeit wechselt satzungsgemäß (nach zwei Perioden) der Wissenschaftliche Direktor. Prof. Eckhardt Hoenig hatte, aus einer Leitungsposition bei Siemens kommend, im Sommer 1993 diese Aufgabe übernommen und war im Herbst 1993 auf eine Professur an der Physikalisch-Astronomischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität berufen worden. Er war in dieser Zeit zugleich Leiter des Forschungsbereiches Kryoelektronik/Mikrosysteme mit den Labors des IPHT auf dem Campus Beutenberg. Ab Juni d.J. wird Prof. Hartmut Bartelt Wissenschaftlicher Direktor im IPHT. Auch Prof. Bartelt kommt von Siemens und leitet seit 1994 den Forschungsbereich Moderne Optik im IPHT, verbunden mit einer entsprechenden Professur an der Physikalisch-Astronomischen Fakultät. Prof. Bartelt ist im Mikrooptikverbund Thüringens ein Hauptakteur und hat zusammen mit Prof. Sauerbrey den neuen Forschungsschwerpunkt Optomatronik begründet. Nach dem Wechsel wird Prof. Hoenig die Leitung des neustrukturierten Forschungsbereiches Magnetik/Kryoelektronik übernehmen und seine Rolle als Vorstandsvorsitzender des Vereins Campus Beutenberg zur Koordination der Umgestaltung des Campus weiterhin wahrnehmen.
    In die Amtsperiode von Prof. Hoenig fällt der Neubau des Reinraumgebäudes des Instituts am Beutenberg und die Etablierung einer Kryoelektronik-FOUNDRY, wie solch eine Einrichtung zum Design und zur Mikrofabrikation elektronischer Schaltungen international heißt. Die Abteilung Mikrosysteme dieses Forschungsbereiches gedieh mit ihrer Arbeitsrichtung BIOINSTRUMENTE in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Institut für Molekulare Biotechnologie und dem Hans Knöll Institut auf dem Campus prächtig. Es gelang die Ausgründung von CLONDIAG GmbH und die Gründung von QUANTIFOIL GbR. Zur Unterstützung dieser erfolgreichen Linie soll aus der Abteilung Mikrosysteme ein eigenständiger Forschungsbereich entstehen. Die entsprechende Leitungsposition, verbunden mit einer Professur an der Physikalischen Fakultät, wurde ausgeschrieben und der Auswahlvorgang läuft.

    Im Zuge der Standortkonzentration am Beutenberg wird das Institut entsprechend umstrukturiert. Es wird künftig die vier neuen Forschungsbereiche Magnetik/ Kryoelektronik (Prof. Eckhardt Hoenig), Optik (Prof. Hartmut Bartelt), Mikrosysteme (kommissarisch Dr. Helmut Dintner) und Lasertechnik (Prof. Herbert Stafast) geben.

    Zukunftsthemen der Arbeit des Instituts werden neben den BIOINSTRUMENTEN die OPTOMATRONIK und die NANOTECHNOLOGIE sein. Bei Optomatronik geht es um die Zusammenführung neuer Optik-, Material- und Elektronikanwendungen. Unsere Forschungsbereiche Optik und Lasertechnik werden auf diesem Feld eng mit der Physikalisch-Astronomischen Fakultät der Universität und Industrieunternehmen zusammenarbeiten. Bei der Nanotechnologie geht es einerseits um die weitere Verfeinerung der Ausrüstungen zur Mikrofabrikation, bei der die Jenaer Firmen eine Spitzenstellung einnehmen und Prof. Hoenig im bundesweiten Kompetenzzentrum koordiniert sowie um neue Entwicklungen in der Elektronik und Optik mit Strukturen wesentlich kleiner als ein Mikrometer. Dabei sind alle IPHT-Forschungsbereiche engagiert.

    Prof. H.E. Hoenig, Direktor Prof. Hartmut Bartelt, designierter Direktor

    Institut für Physikalische Hochtechnologie e. V.
    Postfach 100 239
    D-07702 Jena
    Tel 03641 206100 handy 0171 655 2080
    FAX 03641 206399
    E-mail hoenig@ipht-jena.de

    PS
    Die Planung des Neubaus erfolgte durch die Planungsgruppe IFB Dr. Braschel GmbH, Stuttgart, gemeinsam mit der Krantz-TKT Cleanroom Technology GmbH, Bergisch-Gladbach. Die Ausführung lag in den Händen der HochTief AG, Niederlassung Erfurt, gemeinsam mit der ROM Rud. Otto Meyer GmbH, Niederlassung Erfurt als Generalauftragnehmer.


    Weitere Informationen:

    http://www.ipht-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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