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01.12.2005 12:42

Architektur der Wunderkinder. Aufbruch und Verdrängung in Bayern 1945 bis 1960

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Das Schinkel-Zentrum für Architektur, Stadtforschung und Denkmalpflege der
    TU Berlin zeigt eine Ausstellung des Architekturmuseums der TU München
    Pressevorbesichtigung und Eröffnung am 8. Dezember 2005

    Das Schinkel-Zentrum der TU Berlin zeigt in der Zeit vom 9. Dezember 2005 bis zum 11. Februar 2006 im Ausstellungsforum am Ernst-Reuter-Platz die vom Architekturmuseum der TU München konzipierte Ausstellung "Architektur der Wunderkinder. Aufbruch und Verdrängung in Bayern 1945 bis 1960". Erstmals ist die gesamte Spannweite der Architektur des Wiederaufbaus von radikalen Neuanfängen bis zu umfassenden Rekonstruktionen am Fallbeispiel Bayern zu sehen. Der Bogen spannt sich von einer programmatischen Moderne, für die Namen wie Sep Ruf, Hans Maurer oder Werner Wirsing stehen, über die große Gruppe jener Architekten, die eine "pragmatische", an Nutzen orientierte Moderne vertreten, bis hin zu den Konservativen wie Paul Schmitthenner oder Roderich Fick, die versuchen, an Tradition und Geschichte anzuknüpfen.

    Wir möchten Sie herzlich zur Pressevorbesichtigung und zur Eröffnung der Ausstellung einladen. Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf diese Veranstaltung hin und leiten Sie die Information auch an Ihre Kultur-/Feuilletonredaktion weiter.

    Pressevorbesichtigung: am Donnerstag, dem 8. Dezember 2005, um 11.00 Uhr
    Eröffnung: um 19.00 Uhr

    Ort: TU Berlin, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin, Fakultätsforum im Architekturgebäude am Ernst-Reuter-Platz

    Ausstellungsdauer: 9. Dezember 2005 bis 11. Februar 2006
    Öffnungszeiten:Di bis Fr, 14.00 bis 20.00 Uhr, Sa 14.00 bis 18.00 Uhr
    Die Ausstellung bleibt geschlossen vom 23. bis 26. Dezember
    2005 und vom 31. Dezember 2005 bis zum 1. Januar 2006

    Eintritt: 2,50 €, ermäßigt 1,50 €

    Erst der genaue Blick auf den Wiederaufbau in einem Bundesland vermittelt sowohl die Bandbreite, als auch die gesellschaftlichen Hintergründe der frühen Nachkriegsarchitektur, denn den meisten ist heute nicht mehr bewusst, dass sie in Städten leben, deren Gestalt erst durch Entscheidungen von Bürgern, Politikern oder Architekten beim Wiederaufbau entstand. Der Titel der Ausstellung ist dem Film Wir Wunderkinder (1958) entliehen, in dem an zwei konträren Charakteren das Wirtschaftswunder der fünfziger Jahre skizziert wird. Diese im Film gezeichneten Seiten kennzeichnen auch den Wiederaufbau, der sowohl durch Neubeginn als auch durch viele Kontinuitäten und Rückorientierungen gekennzeichnet ist. So wie in der westdeutschen Gesell-schaft nach 1945 Modernisierung und Restauration, Aufbruch und Verdrängung ineinander greifen, so zeigt auch die Architektur der fünfziger Jahre ein doppeltes Gesicht, das in der Ausstellung und im begleitenden Katalogbuch untersucht und ausgebreitet wird.

    Anhand von zahlreichen, exemplarisch ausgewählten Bauten und Planungen entsteht ein ebenso differenziertes wie spannendes Bild einer Epoche, die in allen Lebensbereichen einen charakteristischen Ausdruck fand, der heute zunehmend bedroht oder bereits durch kontinuierliche Veränderungen und Abbrüche verloren ist. Das gilt nicht nur für Bayern, sondern für ganz Deutschland. Die Ausstellung soll daher das Verständnis für Vielfalt und Bandbreite der Architektur der fünfziger Jahre vertiefen und gleichsam ein Bewusstsein für Bedeutung und Qualität dieser zunehmend gefährdeten Bauten auch in Berlin schaffen.

    Die Ausstellung wurde mit großem Erfolg im Frühjahr 2005 im Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne mit Exponaten von über 200 exemplarisch ausgewählten Bauten und Projekten gezeigt, die weitgehend aus den Beständen des Architekturmuseums der TU München stammen. In der Berliner Präsentation werden über 400 zeitgenössische Fotografien, ca. 50 Pläne sowie Modelle, Animationen und Objekte aus Design-, Plakat- und Buchkunst zu sehen sein.

    Zur Ausstellung erschien im Anton Pustet Verlag Salzburg eine umfangreiche Publikation (360 Seiten und 560 Abbildungen), die zum Preis von 39 Euro in der Ausstellung oder als Buchhan-delsausgabe zum Preis von 48 Euro erhältlich ist.

    Die Ausstellung wurde gefördert durch die Ernst von Siemens Kunststiftung.

    Programm

    Führungen durch die Ausstellung
    Am 11., 18. Januar und 8. Februar 2006 jeweils um 18.00 Uhr finden Führungen durch die Ausstellung statt. Anmeldung zur Führung unter 030/314-79694 oder www.schinkelzentrum.tu-berlin.de

    Begleitprogramm zur Ausstellung
    Die folgenden Veranstaltungen beginnen jeweils um 20.15 Uhr und finden im Architekturgebäude der TU Berlin statt, Straße des 17. Juni 152, 10623 Berlin, Hörsaal A 053. Der Eintritt ist frei.

    12. 12. 2005
    Gefährdete Nachkriegsmoderne - Forschungsperspektiven zur Architekturgeschichte, Denkmalpflege und Denkmalpolitik in Berlin
    Prof. Adrian von Buttlar, Berlin

    9. 1. 2006
    Aufbrüche und Kontinuitäten - Positionen der Nachkriegsarchitektur in der
    Bundesrepublik
    Winfried Nerdinger, München

    17. 1. 2006:
    Film: "Wir Wunderkinder", Regie Kurt Hoffmann, 1958, s/w, 107 min.

    23. 1. 2006
    Architekten als Designer - Interieurs in Deutschland 1945 bis 1960
    Barbara Mundt, Berlin

    6 .2 .2006
    Nachkrieg in Deutschland - Zeit der Verwandlung. Vom Herrenvolk zur
    Wirtschaftswundergesellschaft
    Peter Reichel, Hamburg

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Dr.-Ing. Ulrike Laible, Schinkel-Zentrum für Architektur, Stadtforschung und Denkmalpflege der Technischen Universität Berlin, Tel.: 030/314-79695, Fax: -79696, E-Mail: schinkelzentrum@tu-berlin.de, Internet: www.schinkelzentrum.tu-berlin.de


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2005/pi293.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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