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11.04.2006 12:34

Ehrendoktortitel für Anneliese Knoop-Graf

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH) - Forschungsuniversität.gegründet 1825

    Nr. 30/11.4.2006/ele

    Ehrendoktortitel für Anneliese Knoop-Graf

    Universität zeichnet wichtige Zeitzeugin des Widerstandes gegen Hitler aus

    Anneliese Knoop-Graf ist die 1921 geborene jüngere Schwester von Willi Graf, der zum Kern der studentischen Widerstandsgruppe Weiße Rose gehörte. Nach der Verhaftung der Geschwister Scholl inhaftierte die Gestapo sie am 18. Februar 1943 gemeinsam mit ihrem Bruder in München. Nach der Ermordung ihres Bruders hat sie dessen Vermächtnis, "weiterzutragen, was wir begonnen haben", zu ihrem Lebenswerk gemacht. Als Zeitzeugin der Weißen Rose hat sie mit ihrem öffentlichen Wirken und vielen Publikationen zum Verständnis und zur wissenschaftlichen Erklärung dieser historischen Bewegung wesentlich beigetragen. Weiter hat Knoop-Graf die Tagebücher und Briefe ihres Bruders kommentiert und herausgegeben, eine wissenschaftliche Leistung, die die Forschung weitergeführt hat.

    Diese herausragenden Verdienste um die Geisteswissenschaften und im Besonderen um das Fach Neuere und Neueste Geschichte würdigt die Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität Karlsruhe mit der

    Verleihung der Ehrendoktorwürde
    an Anneliese Knoop-Graf
    am Mittwoch, 26. April, 11.30 Uhr,
    im Redtenbacher-Hörsaal (Engelbert-Arnold-Straße 4, Geb. 10.91).

    Auch an der Universität Karlsruhe hat Anneliese Knoop-Graf ihre Erinnerungen und Überzeugungen weitergetragen: Beim Aufbau der Forschungsstelle Widerstand beriet sie Dr. Michael Kißener, heute Professor an der Universität Mainz, und gab ihm wertvolle Hinweise auf die Weiße Rose. Wiederholt nahm sie an Lehrveranstaltungen der Universität teil und hielt selbst eine Semestereröffnungsvorlesung. Vorträge und Aufsätze von Knoop-Graf sind in einer Schriftenreihe der Fridericiana herausgegeben worden.

    Vor vier Jahren wirkte Knoop-Graf bei den Karlsruher Gesprächen des Zentrums für Angewandte Kulturwissenschaften und Studium Generale mit. Wie sie das Vermächtnis ihres Bruders ein Leben lang umgesetzt hat, dokumentiert die Festschrift: "Weitertragen... Studien zur ´Weißen Rose`", die ihr die Universität zu ihrem 80. Geburtstag überreichte. Der Film von Michael Verhoeven "Die kleine Schwester" begleitet Anneliese Graf und ihren Alltag mit dem Vermächtnis des Bruders.
    Knoop-Grafs Bemühen darum, die Erinnerung an den Widerstand gegen die Nationalsozialisten wach zu halten, ging und geht einher mit dem Eintreten für Recht und Demokratie. So initiierte die Weiße-Rose-Stiftung in München, deren zweite Vorsitzende Anneliese Knoop-Graf ist, 1992 einen Aufruf gegen Ausländerfeindlichkeit. Wichtig war und ist ihr auch, die Jugendlichen anzusprechen. Ihr Rat an die nachfolgenden Generationen: "Trainiert Euch, für das Recht im Kleinen einzustehen, ehe es im Großen gebrochen wird".

    Auch bei der Feier zur Verleihung der Ehrendoktorwürde wird Anneliese Knoop-Graf öffentlich wirken - sie spricht über "Widerstand aus Patriotismus: ...aber die Liebe zu Deutschland wächst von Tag zu Tag." Zuvor begrüßt der Dekan der Fakultät, Professor Dr. Uwe Japp, die Gäste, der Leiter des Instituts für Geschichte, Professor Dr. Peter Steinbach, hält die Laudatio.

    Nähere Informationen:
    Angelika Schukraft
    Presse und Kommunikation
    Universität Karlsruhe (TH)
    Telefon 0721/608-6212
    E-Mail schukraft@verwaltung.uni-karlsruhe.de


    Weitere Informationen:

    http://www.presse.uni-karlsruhe.de/5475.php


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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