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08.12.2006 15:28

"Qualität tut gut!" - Inspirationen für die Qualitätsentwicklung auf der 5. LQ-Netzwerkkonferenz in Fulda

Dipl.-Päd. Jörg Angermüller Pressestelle
ArtSet Institut

    Am 27. November 2006 fand unter dem Motto "Qualität tut gut!" im Maritim-Hotel am Schlossgarten in Fulda die fünfte bundesweite Netzwerkkonferenz zur Lernerorientierten Qualitätsentwicklung statt. 215 Teilnehmende aus Weiterbildungsorganisationen, Schulen, Kindertagesstätten und anderen Institutionen erlebten einen Tag der unerwarteten Entdeckungen und sinnlichen Experimente rund um die Themen gelungenes Lernen, gelungenes Arbeiten und gelungenes Leben. Veranstaltet wurde die für alle Interessierten offene Veranstaltung von der ArtSet Qualitätstestierung GmbH, Hannover.

    Dass Qualität in erster Linie eine professionelle, ästhetische Einstellung zur eigenen Arbeit und erst danach eine Frage des geeigneten technischen Verfahrens ist, konnten die 215 Teilnehmenden der diesjährigen Netzwerkkonferenz zur Lernerorientierten Qualitätstestierung (LQ) sinnlich erleben. Am Vormittag hielt Rainer Zech einen Kurzvortrag zum Thema Qualität und Sinnlichkeit. Zech plädierte für die Neubelebung des alten Qualitätswissens, dass Qualität eben nicht durch Techniken und Verfahren herbeigeprüft werden könne, sondern in erster Linie von der Haltung der Mitarbeitenden zu ihrer Arbeit abhänge. Ein hoher Qualitätsanspruch und die daraus resultierende Lern-Qualität müsse spürbar sein, sinnlich wahrnehmbar, sich dem Qualitätssinn der Lernenden offenbaren.

    Bevor die Teilnehmenden in elf parallel ablaufenden Workshops konkrete sinnliche Erfahrungen machen konnten, sammelten sie in einem Prozessworkshop unter der Moderation von Friederike Erhart die Erfolgsfaktoren für gelungene Qualitätsentwicklungsprozesse und machten damit im Sinne von Best Practise-Beispielen ihre förderlichen Erfahrungen für die Gemeinschaft nutzbar.

    Am Nachmittag wurde Qualität in Workshops sinnlich erfahrbar. Im Workshop "Baustelle für kreative Lernbewegungen" wurden Wahrnehmungs- und Lernsysteme erforscht. Mit Hilfe so genannter wahrnehmungsorthopädischer Apparaturen entstanden unter der Anleitung von Stefan Brée kleine Skulpturen aus Plattenspielern, Ventilatoren und Halogenspots, die mit licht-, bewegungs- und klangempfindlichen Sensoren ausgestattet wurden, so dass diese von den Teilnehmenden konstruierten Systeme anschlussfähig zu ihrer Umwelt waren. Diese Umweltoffenheit wurde von Ilka Lehnort und den Teilnehmenden ihres Workshops "Stimmstilcollagen" genutzt, die die Apparaturen mit ihrer beeindruckenden musikalischen Präsentation unterschiedlicher Stilrichtungen in Bewegung versetzten.

    Der Workshop "Netzwerkbilder - Die gemeinsame Qualität erfahren" diente der Erfahrung des Spannungsverhältnisses des Einzelnen zu einer größeren Gruppe. Was macht ein gutes Team aus? Wie kann man die Fähigkeiten der Einzelnen so zusammenfügen, dass die Gesamtfähigkeit der Gruppe mehr ist als nur die Summe der Fähigkeiten von einzelnen Mitgliedern? Guido Kratz führte durch einen Malprozess, an dessen Ende mit einem Netzwerkbild ein aussagekräftiges Gemälde aus Keramik entstand.

    In der von Sandra Masemann und Barbara Messer geleiteten Arbeitsgruppe "Story Telling & Story Acting" wurde szenisch dargestellt, wie Lernprozesse optimiert werden können. Erfahrungen aus dem Alltag der Bildungsarbeit, Best-Practise-Erlebnisse, Lernerfahrungen und anderes mehr floss in die Entwicklung des Schauspiels mit ein. Hoch wirksame Entspannungstechniken, die von den Anforderungen des Alltags entlasten und die Konzentrationsfähigkeit erhöhen, erlernten die Teilnehmer von Sonja Zernicks Workshop "Brain Yoga".

    Mit dem "Neuland-Lern-Labor" wurde unter der Leitung von Sigrid Harp und Markus Kieselhorst dem Sponsor der Netzwerkkonferenz ein eigener Workshop gewidmet. Zielorientiert, ressourcenschonend und mit Spaß lernen und arbeiten - wie können innovative Techniken, Methoden und Materialien dabei unterstützen? Wie können Arbeitsplätze zu Lernumgebungen werden? Experimente mit den innovativen Materialien aus dem Neuland-Lernlabor halfen den Teilnehmern, Antworten auf diese und ähnliche Fragen zu finden.

    In einer weiteren Arbeitsgruppe konnten "Systemische Qualitäts-Aufstellungen" unmittelbar erfahren werden. Anhand konkreter Fälle führte Stefan Rädiker Organisationsaufstellungen durch und ermöglichte den Teilnehmenden als Beobachtende und als Stellvertreter die Erfahrung, wie es zum Beispiel ist, Qualitätsbeauftragte einer Organisation zu sein oder wie Leiter/innen, pädagogische Mitarbeiter/innen, Teilnehmende, Verwaltungsangestellte und Hausmeister auf die Qualitätsentwicklung reagieren und als System zusammen agieren.

    "Durch Düfte dufte denken - Wissenswertes über Duftkompositionen und deren (lernfördernde) Wirkungen" erfuhren die Teilnehmer des von Peter Wörner geleiteten Workshops. Wie Lernen unter gewissen aromatischen Konditionen individuell gefördert werden kann, wurde mit einer Duftkomposition demonstriert, die die Teilnehmer aus ätherischen Ölen mit aromakologischen Qualitäten selber komponierten.

    Wie Farben Stimmung und Konzentration beeinflussen, vermittelte Alfred Schleicher im Workshop "Farbphysiologie und Farbpsychologie in Lernumgebungen". Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten theoretischen Input zu Farbphysiologie und -psychologie und hatten Gelegenheit, die Wirkung von Farbe selber zu erleben. Vom japanischen Haiku bis zum fiktiven etymologischen Wörterbuch ver-dichteten die Teilnehmer des Workshops von Heike Stark ihre Ansichten und Einsichten rund um den Begriff "Qualität" in Sprachbilder.

    Dass jeder zeichnen kann bzw. zeichnerische Grundformen und einfache Informationscontainer erlernen kann, erlebten die Teilnehmer von Martin Haussmanns Workshop "Pfeile, Männchen, Abenteuer." Neben Input zu Material und Techniken beim Illustrieren auf großen Flächen konnten die Teilnehmenden vor allem üben, experimentieren und so Zutrauen in ihr zeichnerisches Talent gewinnen.

    In jedem der elf Workshops ist ein Produkt entstanden, das den Besuchern der anderen Arbeitsgruppen in einer Abschlussinszenierung präsentiert wurde. Ganz neue Seiten erlebten die Teilnehmer der diesjährigen Netzwerkkonferenz an sich und anderen - als Schauspieler, Sänger, Farbberater, Parfümeure, Wortkünstler, Yogaschüler, Neuland-Lern-Laboranten, Systemische Qualitäts-Aufsteller, Visualisierer und bildende Künstler. Dass Qualitätsentwicklung viel mehr ist als ein lebloses formalisiertes Verfahren und - begriffen als sinnlich erfahrbare Lernqualität - sowohl Lehrende als auch Lernende zu begeistern vermag, das wurde mit der LQ-Netzwerkkonferenz 2006 deutlich.

    Der Veranstalter der Netzwerkkonferenz, ArtSet aus Hannover, hat 2001 mit dem Lernerorientierten Qualitätsmodell (LQ) das einzige direkt aus der Weiterbildung und für die Weiterbildung entwickelte Qualitätsentwicklungs- und -testierungsverfahren vorgestellt, das den Lerner in den Mittelpunkt stellt. Inzwischen ist ArtSet mit dem erfolgreichen Qualitätsmodell Marktführer im Bereich der Weiterbildung und hat es auch für Schulen, Kindertagesstätten und soziale Dienstleistungsanbieter adaptiert. Einmal jährlich findet für alle Interessierten eine Netzwerkkonferenz statt, die neben Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer viel Inspiration für den weiteren Qualitätsprozess bietet.

    Für weitere Informationen:

    ArtSet Forschung, Bildung, Beratung, Qualitätstestierung
    Ferdinand-Wallbrecht-Str. 17
    30163 Hannover
    Tel. 0511 909698-30
    Fax 0511 909698-55
    lqw@artset.de
    http://www.artset-lqw.de


    Weitere Informationen:

    http://www.artset-lq.de/html/netzwerkkonferenz_.html - Konferenzbeschreibung mit Bildern


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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