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Wissenschaft
Eine interdisziplinäre Forschergruppe um den Neurologen Dr. Rüdiger Ilg vom Klinikum rechts der Isar der TU München hat herausgefunden, dass das Training bestimmter Fertigkeiten zu einer Zunahme der grauen Substanz in spezifischen Gehirnregionen führt. So steigert das Lesen von Spiegelschrift die Dichte der grauen Substanz im sogenannten Okzipitallappen. Die Ergebnisse der Studie wurden im aktuellen Journal of Neuroscience veröffentlicht.
Bereits frühere Untersuchungen hatten Veränderungen der grauen Substanz des Gehirns durch Training beobachtet, allerdings waren Physiologie und funktionelle Bedeutung dieser Veränderungen unklar geblieben. Ilg und seine Kollegen beobachteten für ihre Studie rund 20 Studenten, die zwei Wochen lang trainierten, spiegelverkehrt zu lesen. Das Training führte zu einer Verlagerung der Aktivität vom seitlichen Scheitellappen des Gehirns, wo das räumliche Vorstellungsvermögen sitzt, hin zum Okzipitallappen, wo komplexe visuelle Verarbeitung stattfindet. Man geht davon aus, dass diese Gehirnregion am direkten Erkennen von Worten beteiligt ist, während in den vorher aktiven seitlichen Gehirnregionen zunächst ein räumliches Drehen der Worte stattfindet. Im Okzipiztallappen konnte neben der Steigerung der Aktivität auch eine signifikante Zunahme der Dichte an grauer Substanz gemessen werden. Rüdiger Ilg: "Das zeigt, dass unser Gehirn eine dynamische Struktur besitzt, die sich ständig an seine Aufgaben anpasst, umbildet und neu formiert."
Kontakt:
Klinikum rechts der Isar der TU München
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tanja Schmidhofer
Tel.: 089/4140 2046
Fax: 089/4140 7709
E-mail: schmidhofer@lrz.tum.de
Veränderungen im Gehirn durch Training
Rüdiger Ilg
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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