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19.09.2008 11:06

Förderung für "Pädagogische Reform"

Katrin Czerwinka Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    "Lietz-Lectures" und "Pädagogische Grundlagenforschung" an der Universität Jena

    Jena (19.09.08) Mit gleich zwei Förderinitiativen unterstützt die Stiftung Deutsche Landerziehungsheime/Hermann-Lietz-Schulen (DLEH) die Forschungsstelle "Pädagogische Reform" am Institut für Bildung und Kultur der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zum einen soll der "Preis für Pädagogische Grundlagenforschung" erstmals in diesem Jahr für Nachwuchsarbeiten vergeben werden, die sich grundlagentheoretischen Fragen von Erziehung, Bildung und Lernen gewidmet haben.

    Zum anderen wird im Rahmen des neuen Master-Studiengangs "Bildung - Kultur - Anthropologie" die Vortragsreihe "Lietz-Lectures" finanziert. Hier werden von renommierten Pädagoginnen und Pädagogen Theorien und Praktiken pädagogischer Reform kritisch auf den Prüfstand gestellt. Die Stiftung stellt für zunächst fünf Jahre insgesamt 25.000 Euro zur Verfügung. Beide Initiativen erinnern an Hermann Lietz (1868-1919), der nach seinem Studium an der Universität Jena bei Wilhelm Rein als Gründer der ersten Deutschen Landerziehungsheime in die Geschichte der Reformpädagogik eingegangen ist. Diese Internatsschulkonzeption war unter anderem Vorbild für Peter Petersens Modell des Jena-Plans.

    Prof. Dr. Dr. Ralf Koerrenz, Leiter der Forschungsstelle für "Pädagogische Reform" und Inhaber des Lehrstuhls für Historische Pädagogik und Erziehungsforschung, beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Lietz und den Landerziehungsheimen. "Über all die Jahre bestand ein kritisch-konstruktiver Austausch auch zu der gegenwärtigen Praxis in unseren Reformschulen", hebt Hilke Veldhuis, Marketing-Leiterin der Stiftung, hervor und ergänzt: "Es ist nur folgerichtig, dass die Stiftung die Anregung aufgenommen hat, einen Förderpreis für Nachwuchswissenschaftler und eine Vorlesungsreihe zu Themen der Reformpädagogik gerade hier, an der Friedrich-Schiller-Universität, anzusiedeln."

    Für Prof. Koerrenz zählt Hermann Lietz zu den Pädagogen, die Erziehung als soziales Phänomen umfassend in den Blick genommen haben. "Hier wird Erziehung ausdrücklich als ein Neben- und Gegeneinander von Personen und gestalteten Strukturen verstanden. Das ist sowohl für historische Modelle als auch für die gegenwärtige Praxis von Schule der hermeneutische Schlüssel, um überhaupt zu verstehen, was in solchen Systemen passiert", hebt der Pädagoge die Gegenwartsbedeutung von Lietz hervor. Sichtbares Zeichen der Kooperation der Forschungsstelle "Pädagogische Reform" mit der Stiftung DLEH ist über die Förderung hinaus nicht nur die Publikation einer Auswahl kleiner Schriften von Hermann Lietz ("Reform der Schule durch Reformschulen", Jena 2005). Auch eine spezielle Weiterbildungsreihe für die an den drei heutigen Lietz-Schulen (Schloss Bieberstein, Haubinda, Hohenwerda) tätigen Lehrerinnen und Lehrer, die "Lietz-Akademie", ist seit fünf Jahren fest etabliert.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Dr. Ralf Koerrenz
    Institut für Bildung und Kultur der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Am Planetarium 4, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 945331
    E-Mail: s8kora[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Hilke Veldhuis von der Stiftung DLEH übergibt Prof. Dr. Ralf Koerrenz den Scheck.
    Hilke Veldhuis von der Stiftung DLEH übergibt Prof. Dr. Ralf Koerrenz den Scheck.
    Foto: Scheere/FSU
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung
    regional
    Kooperationen, Organisatorisches
    Deutsch


     

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