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09.02.2009 13:00

Gehirnjogging fürs Navi! Fraunhofer FIRST präsentiert Komponenten für eine neue Generation von Navigationsgeräten

Mirjam Kaplow M.A. Institutskommunikation
Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik FIRST

    Mit dem Future Mobile Navigation Toolkit zeigt Fraunhofer FIRST vom 16. bis 19. Februar 2009 auf der GSMA (Stand G-49, Halle 1) Komponenten für eine neue Generation von Navigationsgeräten. Diese informieren Sie künftig lückenlos und aktuell, liefern zuverlässige Prognosen und bieten Zusatztechnologien wie verbesserte Such- und Komprimierungsalgorithmen. Zu einer Präsentation der einzelnen Komponenten möchten wir Sie herzlich einladen.

    Besteht Ihr Navigationsgerät einen Intelligenztest? Kennt es jeden Pflasterstein? Kann es die Zukunft vorhersagen? Hat es in Sekundenschnelle die richtige Route parat? Begleitet es Sie zuverlässig, drinnen wie draußen? Oder ist sein Gedächtnis lückenhaft, sein Reaktionsvermögen behäbig? Verlässt es Sie etwa ganz, sobald Sie ein Gebäude betreten? Dann verordnen Sie ihm ein wenig Gehirnjogging!

    Mit dem Future Mobile Navigation Toolkit zeigt Fraunhofer FIRST vom 16. bis 19. Februar 2009 auf der GSMA (Stand G-49, Halle 1) Komponenten für eine neue Generation von Navigationsgeräten. Diese informieren Sie künftig lückenlos und aktuell, liefern zuverlässige Prognosen und bieten Zusatztechnologien wie verbesserte Such- und Komprimierungsalgorithmen. Zu einer Präsentation der einzelnen Komponenten möchten wir Sie herzlich einladen.

    · TPEG-Service-Center
    Für die Übermittlung von Verkehrsinformationen nutzt FIRST den Übertragungsstandard TPEG (Transport Protocol Expert Group). Bisher empfangen Navigationsgeräte Verkehrsinformationen über den Traffic Message Channel (TMC). Das System hat jedoch Lücken, da es deutschlandweit auf 35.000 Punkte beschränkt ist. Hinzu kommt das geringe Übertragungsvolumen des analogen Radiosignals. Konnten mit TMC etwa 10 bis 20 Meldungen pro Minute über den analogen Rundfunk FM verbreitet werden, so ermöglicht TPEG die Übertragung von ca. 3.000 Meldungen pro Minute. Ein weiterer Unterschied: Bei der Übertragung via TMC können maximal 300 Meldungen gleichzeitig in das System eingespeist werden, bei TPEG ist die Anzahl unbegrenzt. Das ermöglicht flächendeckende, aktuelle Angaben zur Verkehrslage. Fraunhofer FIRST verfügt über ein eigenes TPEG-Service-Center. Hier werden Verkehrsdaten aus unterschiedlichen Quellen empfangen, decodiert und auf ihre Verkehrsrelevanz geprüft. Relevante Daten werden zu TPEG-Services verknüpft und über einen Sender digital versandt. Für die Implementierung der TPEG-Services entwickelt FIRST Java-basierte Komponenten gemäß CEN ISO/ TS 18234.

    · Prognostisches Routing
    Für das prognostische Routing nutzt Fraunhofer FIRST externe Verehrssimulationen. Die Prognosen werden bei der Routenplanung berücksichtigt und sorgen für eine reibungslose Navigation zum Zielort. Die Routing-Algorithmen basieren auf einem Multi-Level-Konzept und werden in Java oder C++ auf verschiedenen mobilen Endgeräten implementiert. Der Hauptspeicherbedarf für die Routingdaten Gesamteuropas liegt zwischen sechs und 20 MB.

    · Kartenkomprimierung
    FIRST bietet eigene Technologien für die Verarbeitung von Geodaten (NAVTEQ, Tele Atlas) an, die eine kundenspezifische Darstellung von Karten ermöglichen. Dabei werden die Daten sowohl für das Routing als auch für die Visualisierung optimiert. Effiziente Komprimierungsalgorithmen reduzieren die Daten für Gesamteuropa auf 2 GB und sorgen gleichzeitig für eine hohe Kartenqualität. Die Übereinstimmung der Ausgabe- mit den Originaldaten wird mit einem FIRST-eigenen Kontrollwerkzeug geprüft.

    · Suche
    Ergänzt wird das Toolkit durch effiziente Suchalgorithmen, die eine frühzeitige Einschränkung des Suchraums erlauben und dadurch Suchergebnisse wesentlich schneller ausgeben. Das Besondere: die Verfahren basieren nicht auf einer hierarchischen Suche anhand von strukturierten Suchpfaden (Land, Stadt, Straße oder POI), sondern sie können in einer Vielzahl von Datenmengen gleichzeitig suchen und auch unvollständige Abfragen bearbeiten.

    · Seamless Navigation
    Künftig wird der Navigationsbaukasten durch Komponenten für die nahtlose Navigation zwischen Innen- und Außenraum oder zwischen unterschiedlichen Verkehrsmitteln ergänzt. Dazu gehören der Einsatz von Differential GPS (DGPS) und Galileo-Daten sowie Technologien für die Integration von unterschiedlichen Sensoren (sensor fusion). Fraunhofer FIRST verfügt über ein eigenes DGPS-Testbed. Hier können Server-Anwendungen mit einer Genauigkeit von unter einem Meter entwickelt und die nahtlose Integration von unterschiedlichen Empfangsgeräten erprobt werden. Gegenwärtig wird bei FIRST ein Galileo-Lab installiert, das interessierten Kunden den Test des neuen Standards erlaubt.

    · Standardisierung
    Das TPEG-Toolkit besteht aus einer Sammlung von ISO TS Normen, die bereits erste Anwendungen abdecken. Es wird von der Traveller Information Services Association (TISA) kontinuierlich weiterentwickelt. TISA ist eine Non-Profit-Organisation mit über 90 Mitgliedern aus Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Viele TPEG-Anwendungen wie Road Traffic Messages (RTM), Traffic Event Compact (TEC) und Public Transport Information (PTI) sind bereits durch ISO/ CEN standardisiert und können über DAB oder andere digitale Übertragungskanäle auf unterschiedliche Endgeräte, die über einen entsprechenden TPEG-Decoder verfügen, übertragen werden. Fraunhofer FIRST ist Mitglied der TISA TPEG Applications Working Group (TAWG).

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Mirjam Kaplow
    Leitung Institutskommunikation
    Tel. +49(0)30 - 63 92 18 23
    Email: mirjam.kaplow@first.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.first.fraunhofer.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Verkehr / Transport
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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