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18.02.2009 09:05

Ist ein deutschlandweites Hochschulfernsehen realisierbar?

Dipl.-Journalist Tobias D. Höhn Pressestelle
Universität Leipzig

    Hochschulsender gibt es viele, doch ein deutschlandweites Uni-Fernsehen schien bislang in weiter Ferne. Doch was wäre, wenn es gelänge, die Hochschul-TV-Programme aus ganz Deutschland zu vernetzen und ein gemeinsames Programm zu gestalten? Über die Realisierbarkeit eines nationalen Uni-TV diskutieren Medienwissenschaftler, Programmmacher und Technikexperten bei einer zweitägigen Konferenz der Universität Leipzig zum Thema "Hochschulfernsehen in Deutschland". Anmeldungen sind noch möglich.

    Zeit: 26. Februar 2009, 13:00 Uhr bis 27. Februar 2009, 17:00 Uhr
    Ort: Mediencampus Villa Ida
    Poetenweg 28
    04155 Leipzig

    "Uns geht es um die Vernetzung der existierenden Hochschul-TV-Inseln", sagt der Organisator und Medienwissenschaftler Prof. Dr. Rüdiger Steinmetz. Er ist davon überzeugt, dass die heterogene Vielfalt der in Deutschland existierenden Hochschul-Fernsehsender einzelne, interessante und über den Hochschulbereich attraktive Programme böte, aber auf Grund des großen Konkurrenzangebotes leider keine Chance auf größere Wahrnehmung beim Publikum hätte. Zudem gehe es darum, das Hochschulfernsehen mit seinen thematischen und technischen Kapazitäten zukunftsfähig zu machen: sowohl als klassisches lineares Programm als auch als Web-Programm (IP-TV) mit der Möglichkeit auch nichtlinearer, nicht-synchroner Nutzung und Einspeisung in lokale und regionale DVB-H- und Kabelnetze.

    Programmbindung und damit Programmnutzung entstehe erst durch verschiedene Faktoren, wie die Attraktivität des Gesendeten, ein eigenständiges Profil, Zuverlässigkeite und Wiedererkennbarkeit für den Nutzer. Fast nirgendwo sei bisher jedoch ein Hochschul-TV als Marke erkennbar. "Zweifellos bieten deutsche Hochschulen ein riesiges Themen- und Persönlichkeitspotenzial: Lehre und Forschung zum Anfassen, zur Inspiration, zum Nachdenken. Doch dieses Potenzial liegt seit den hohen Zeiten der Aus- und Weiterbildungsprogramme in den 1960er Jahren brach", folgert Steinmetz. Das bayerische Fernsehprogramm "BR Alpha" ist nach seinem Urteil "die einzige rühmliche Ausnahme - ein Dinosaurier im völlig veränderten Programm- und Nutzungsumfeld".

    Sein Appell daher: Aus der heterogenen, dispersen Zahl existierender Hochschulfernsehprogramme muss eine Marke entwickelt werden, unter der die besten Angebote vereint werden. Kurzum: Uni TV-D. "Diese deutsche Marke sollte dann nach und nach auf europäischer Ebene - englischsprachig - vernetzt und erweitert werden", sagt Steinmetz. Daraus könnten sich auch positive Auswirkungen für Bachelor- und Masterstudenten ergeben. Ein vernetztes europaweites Uni-Fernsehen könnte auch Vorlesungen in den stark standardisierten und mediatisierten Studiengängen anbieten, aber auch eine neue Art von Fernstudium hält Steinmetz für mittelfristig realistisch. Finanziell realisierbar sei dies durch ein Zusammenwirken der staatlichen Hochschulen mit Fernsehproduzenten sowie mit öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunkanstalten bzw. Landesmedienanstalten.
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    Weitere Informationen:

    Prof. Dr. Rüdiger Steinmetz
    Telefon: 0341 97-35700
    E-Mail: rstein@uni-leipzig.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-leipzig.de/~kmw


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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