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An einem einzigen Wochenende die Welt verbessern - geht das? "Das mag ein bisschen zu idealistisch klingen, aber es ist ein guter Anfang", ist sich Florian Menzel sicher. Er gehört zu den acht Studierenden und Doktoranden aus Würzburg und Leipzig, die vom 20. bis 22. März das "Synagieren Wirkcamp" an der Universität Würzburg ausrichten.
Synagieren bedeutet gemeinsam handeln, um zur Lösung globaler Probleme beizutragen. Den Initiatoren des Wirkcamps ist klar, dass viele Menschen sich gerne engagieren würden, es aber aus Zeitgründen nicht schaffen. "Doch wenn wir viele motivierte Menschen zusammenbringen, jeder mit anderen Fähigkeiten und Ideen, können wir auch an einem Wochenende eine Menge erreichen", sagt Sara Leonhardt, die am Biozentrum der Uni Würzburg ihre Doktorarbeit über tropische Bienen schreibt und nebenher das Wirkcamp organisiert.
Mit kleinen, aber gut geplanten Projekten wollen die Synagenten, wie sich die Organisatoren bezeichnen, an einem Wochenende Konkretes erreichen. So entwickelt eine Arbeitsgruppe zusammen mit dem Bundesumweltministerium Unterrichtsmaterialien zu globalen Umweltthemen. Eine andere Gruppe untersucht, wie öffentliche Einrichtungen Energie sparen können. "Wir wollen das Rad nicht neu erfinden", sagt Denis Engemann, der Psychologie studiert. "Wir nutzen bestehende Angebote, vernetzen sie und machen sie publik."
Vorträge im Audimax und im Ratssaal
Parallel zum Wirkcamp findet ein öffentliches Rahmenprogramm statt. Es beinhaltet Vorträge und Diskussionen mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik rund um die Themen Umwelt- und Klimaschutz:
"Finanz- und Nachhaltigkeitskrise - Wege aus dem ethischen Desaster", so heißt der öffentliche Vortrag am Freitag, 20. März, um 10 Uhr im Hörsaal 414 der Uni am Sanderring. Dort erklärt Anselm Görres, "wie aus der US-Immobilien-Krise eine globale Nachhaltigkeitskrise wurde und wie eine sozial-ökologische Marktwirtschaft wieder hinaushelfen kann". Der Referent ist geschäftsführender Gesellschafter der ZMM Zeitmanager München GmbH und Vorsitzender des Forums Ökosoziale Marktwirtschaft.
"Ist der Klimawandel noch zu beherrschen?" Diese Frage stellt Professor Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, bei seinem öffentlichen Vortrag am Freitagabend um 19:30 Uhr im Audimax der Sanderring-Uni.
Am Samstag, 21. März, findet ab 9:30 Uhr eine öffentliche Podiumsdiskussion im Ratssaal des Würzburger Rathauses statt. Thema: "Klimaschutz - was tun?" Die Diskussion befasst sich mit technischen Möglichkeiten und persönlicher Verantwortung.
Auf dem Podium: Professor Hartmut Graßl, ehemaliger Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie Hamburg; Daniel Lingenhöhl, Redakteur bei spektrumdirekt; Georg Schöning, Vorstandsvorsitzender von RWE Dea (Hamburg), Anselm Görres, Vorsitzender des Forums Ökosoziale Marktwirtschaft; Marco Bülow, Mitglied des Bundestages, Sprecher der Arbeitsgruppe Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit der SPD-Fraktion. Diskussionsleiter ist Richard Zinken, Chefredakteur von spektrumdirekt.
"Naturschutz in Krisenzeiten - die große Herausforderung." Mit diesem Thema befasst sich am Samstagabend ab 19 Uhr Professor Manfred Niekisch, Direktor des Zoos Frankfurt. Er spricht im Audimax der Sanderring-Uni. Niekisch, ehemals Professor für Internationalen Naturschutz an der Uni Greifswald, ist unter anderem Vorstandsmitglied der Tropenwaldstiftung OroVerde.
Das Wochenende in Würzburg ist das erste seiner Art. Damit es nicht das einzige bleibt, haben die Initiatoren den Verein Handlungsnetz gegründet. Überzeugt vom Weg der Synagenten sind auch einige gewichtige Partner: Stadt und Universität Würzburg sowie das Bundesumweltministerium sind offizielle Unterstützer; Schirmherr ist Würzburgs Oberbürgermeister Georg Rosenthal. Auch das Würzburger Fachmedienhaus Vogel Business Media fördert das Wirkcamp.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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