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02.04.2001 14:31

Genomforschung an der Universität Bonn gefördert

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Mit insgesamt 30 Millionen Mark will die Bundesregierung die Erforschung genetischer Ursachen von Erkrankungen des Nervensystems in den nächsten drei Jahren fördern. Etwa neun Millionen davon und damit der größte Teil fließen an die Universität Bonn. Die Bonner Wissenschaftler profitieren damit vom neu gegründeten nationalen Genomforschungsnetz, für das das BMBF über 350 Millionen Mark bereit stellt.

    Ziel der Wissenschaftler ist es, Genmutationen zu identifizieren, die zur Bildung zentralnervöser Erkrankungen führen, und herauszufinden, wie sie das tun. Dazu wollen sie auch Informationen aus dem "Human Genome Project" nutzen.

    Die Bonner Arbeitsgruppen konzentrieren sich dabei unter anderem auf die Epilepsie-Erkrankung und Geisteskrankheiten wie manische Depressionen und Schizophrenie. In den letzten Jahren wurde an der Universität Bonn auf diesem Gebiet bereits viel Forschungsarbeit geleistet; zahlreiche Krankheitsfälle sind ausgezeichnet dokumentiert. Anhand der Informationen aus dem sequenzierten menschlichen Genom können sogenannte "Kandidatengene" benannt werden, die auf einen Zusammenhang mit der betreffenden Krankheit untersucht werden.

    Bei bestimmten Epilepsien ist es zudem möglich, auf Hirngewebe-Proben zurückzugreifen, die bei Operationen gewonnen wurden. Anhand dieser Proben möchten die Wissenschaftler feststellen, inwieweit sich die Genaktivität in gesunden und an Epilepsie erkrankten Personen unterscheidet. In einem anderen Ansatz rufen die Wissenschaftler in Mäusen zufällige Mutationen hervor. Bei denjenigen Tiere, die Symptome von Nervenerkrankungen aufweisen, versuchen sie dann herauszufinden, welche Gene durch die Mutation zerstört wurden. So hoffen sie, neue Gene zu identifizieren, die für die Funktion des Nervensystems wichtig sind.

    Die Arbeit verteilt sich auf insgesamt sieben Arbeitsgruppen an der Universität Bonn: das Institut für Humangenetik, das Institut für medizinische Biometrie, Informatik und Epidemiologie, das Institut für Neuropathologie, die Abteilung für Psychiatrie, die Abteilung für Neurologie, die Abteilung für Epileptologie und die Abteilung für molekulare Neurobiologie.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Peter Propping, Institut für Humangenetik der Universität Bonn, Tel.: 0228/287-2346, Fax: 0228/287-2380, E-Mail: propping@uni-bonn.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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