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Wissenschaft
Um die elektrochemische Forschung langfristig zu intensivieren und international sichtbar zu machen, entsteht an der Ruhr-Universität Bochum ein Zentrum für Elektrochemie, gefördert vom Land Nordrhein-Westfalen. In Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Eisenforschung, Düsseldorf, und mit Unterstützung durch ThyssenKrupp Steel setzten sich Bochumer Wissenschaftler mit ihrem Konzept im Landeswettbewerb "Hightech.NRW" durch. In den nächsten drei Jahren erhalten die Projektpartner insgesamt 3,75 Millionen Euro.
Bochum, 25.08.2009
Nr. 270
Mit Elektrochemie zur Hochtechnologie
An der RUB entsteht ein Zentrum für Elektrochemie
Erfolgreiches Abschneiden im Landeswettbewerb "Hightech.NRW"
Als Querschnitt-Technologie insbesondere in der Energiewirtschaft birgt die Elektrochemie ein erhebliches Potenzial, um in Zukunft zum Beispiel umweltschonend Energie zu gewinnen und umzuwandeln. Um die Forschung auf diesem Gebiet langfristig zu intensivieren, entsteht an der Ruhr-Universität Bochum ein Zentrum für Elektrochemie, gefördert vom Land Nordrhein-Westfalen. In Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Eisenforschung, Düsseldorf, und mit Unterstützung durch ThyssenKrupp Steel setzten sich Bochumer Wissenschaftler mit ihrem Konzept im Landeswettbewerb "Hightech.NRW" durch. In den nächsten drei Jahren erhalten die Projektpartner insgesamt 3,75 Millionen Euro.
Von der Energiewirtschaft bis zur Umweltüberwachung
Die Querschnittwissenschaft Elektrochemie ist Grundlage für Hochtechnologieunternehmen - zum Beispiel in der Energiewirtschaft, in der Herstellung chemischer Grundstoffe und Polymere, in der Oberflächenveredelung, Mikrosystemtechnik, Diagnostik und Umweltüberwachung. Das neue Zentrum an der RUB - CES (Center for Electrochemical Sciences) - schließt eine Lücke in der nordrhein-westfälischen Forschungslandschaft. Als Exzellenzzentrum soll es die elektrochemische Forschung international sichtbar machen und ein Anknüpfungspunkt für Unternehmen sein, die Kooperationspartner suchen. Kern des CES wird ein hochmodern ausgestattetes Labor, das sowohl Forschung und Entwicklung (F&E) ermöglicht als auch dazu dient, Anfragen zur Problemlösung aus der Industrie zu bearbeiten. Mehrere Nachwuchsforschergruppen - eine davon durch ThyssenKrupp Steel gefördert - forschen zu aktuellen elektrochemischen Fragestellungen, beispielsweise Korrosion, Photoelektrokatalyse und Brennstoffzellen. Darüber hinaus beteiligt sich das CES an der Graduiertenausbildung der Fakultät für Chemie und Biochemie und konzipiert Weiterbildungsangebote für Techniker und Wissenschaftler. Leiter des CES ist der Bochumer Chemiker Prof. Dr. Wolfgang Schuhmann (AG Elektroanalytik und Sensorik).
Zwei mal zwei Erfolge in kurzer Zeit
Für die Ruhr-Universität Bochum und für das CES ist die Förderzusage durch das NRW-Innovationsministerium gleich ein doppelter Erfolg: Die Wissenschaftler des CES erhielten vergangene Woche 1,15 Mio. Euro vom Bundesforschungsministerium für die Forschung an neuen Lithium-Ionen-Batterien für die Autos der Zukunft (s. RUB-Presseinformation Nr. 265 vom 21.8.2009, http://www.pm.rub.de/pm2009/msg00265.htm). Bereits im Juli setzte sich ein Bochum-Dortmunder Verbundprojekt im Spitzentechnologie-Wettbewerb "Hightech.NRW" durch. Im Projekt "ParkCHIP", gefördert mit 3,3 Mio. Euro, entwickeln Wissenschaftler unter Federführung des Medizinischen Proteom-Centers (MPC) der RUB ein einfaches und minimal-invasives Testverfahren für das Parkinson-Syndrom (s. RUB-Presseinformation Nr. 206 vom 2.7.2009, http://www.pm.rub.de/pm2009/msg00206.htm).
Hightech.NRW
Die Projekte CES und "ParkCHIP" überzeugten die Jury des 2008 erstmalig ausgelobten Wettbewerbs "Hightech.NRW" des NRW-Innovationsministeriums. Das Land fördert branchenübergreifende neue Hightech-Projekte, die auf international herausragender Spitzenforschung aufbauen. Bis 2013 stehen dafür bis zu 170 Millionen Euro in drei Wettbewerbsrunden aus dem NRW-EU-Ziel2-Programm zur Verfügung. Zwei Wettbewerbsrunden sind nun abgeschlossen, die dritte Ausschreibung startet Ende des Jahres. Landesweit hatten sich mehr als 250 Partner aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen an den beiden ersten Ausschreibungen des Spitzentechnologie-Wettbewerbs beteiligt.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Wolfgang Schuhmann, Fakultät für Chemie und Biochemie der RUB, Tel. 0234/32-26200, E-Mail: wolfgang.schuhmann@rub.de
Dr. Sabine Seisel, Zentrum für Elektrochemie, Ruhr-Universität Bochum, Tel. 0234/32-25464, E-Mail: sabine.seisel@rub.de
Internet: http://www.ruhr-uni-bochum.de/ces/
Redaktion: Jens Wylkop
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Chemie, Elektrotechnik, Energie, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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