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13.04.2010 12:41

Deutsche Forschungsgemeinschaft und Zentralbibliothek Medizin fördern Zugang zur Cochrane Library für akademische Einrichtungen

Carin Lehmann Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Freiburg

    Über 4.000 systematische Übersichtsarbeiten und über 600.000 Studienreports der patientennahen klinischen Forschung für die Gesundheitsforschung und -versorgung

    Die Cochrane Library hat sich in den letzten fünfzehn Jahren zur umfassendsten Quelle für Forschungsarbeiten aus der patientennahen klinischen Forschung entwickelt. Für die Planung von klinischen Studien, für Ethikkommissionen, für Autorinnen und Autoren von systematischen Übersichtsarbeiten, von Health Technology Bewertungen (HTA) und von klinischen Leitlinien ist sie zur ergiebigsten Quelle für die Suche nach relevanter Literatur geworden.

    In einem sogenannten "opt-in-Modell" stellen die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und die Zentralbibliothek Medizin (ZB Med) bis 2019 eine Basisfinanzierung für die Cochrane Library bereit. Damit wird interessierten Institutionen der Zugang zur Datenbank zu einem sehr viel moderateren Preis ermöglicht. Bisher haben sich 47 Institutionen dieser Zugangsmöglichkeit angeschlossen.

    Zusätzlich zu den über 4.000 Volltexten der Cochrane Reviews enthält die Cochrane Library weitere Komponenten, die oft übersehen werden: Besonders erwähnenswert ist eine Datenbank mit über 600.000 bibliographischen Angaben zu klinischen Studien. Anders als in der meistgenutzten Datenbank Medline sind hier auch Einträge aus weiteren Datenbanken wie z. B. Embase enthalten. Aus deutscher Sicht ist interessant, dass sich ausschließliche hier Angaben zu mehr als 10.000 deutschen Studienreports finden. Diese Studien sind sonst nirgendwo elektronisch erfasst und damit praktisch unauffindbar. Die Angaben wurden unter Koordination des Deutschen Cochrane Zentrums erfasst.

    "Die jetzt beschlossene Förderung der Cochrane Library an deutschen akademischen Einrichtungen ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Sehr kritisch ist aber festzuhalten, dass universitären Lehrkrankenhäusern dieser Zugang ausdrücklich nicht zusteht, so dass hier ein Bereich ausgeschlossen wird, der sowieso schon deutlich schlechter mit Informationen versorgt wird", so Dr. Gerd Antes, Leiter des Deutschen Cochrane Zentrums am Universitätsklinikum Freiburg.

    Kontakt:
    Dr. Gerd Antes
    Deutsches Cochrane Zentrum
    Institut für Medizinische Biometrie und Medizinische Informatik
    Universitätsklinikum Freiburg
    Tel.: 0761/270-6706
    Fax: 0761/270-6721
    E-Mail: antes@cochrane.de
    www.cochrane.de und www.cochrane.org


    Weitere Informationen:

    http://eu.wiley.com/WileyCDA/PressRelease/pressReleaseId-72677.html
    http://www.thecochranelibrary.com


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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