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31.01.2011 13:55

Experten tagen zu psychosomatischen Erkrankungen in Essen, 23. bis 26. März 2011

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Deutscher Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
    23. bis 26. März 2011, Congress Center Essen (Eingang West)

    Seelische Belastungen machen immer mehr Menschen krank
    Tagung zur Psychosomatischen Medizin vermittelt interdisziplinäre Therapie-Konzepte

    Essen – Etwa elf Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden an anhaltenden körperlichen Beschwerden, die psychische Ursachen haben. Seelische Belastungen können derart krank machen, dass die Betroffenen arbeitsunfähig werden. Bereits jetzt gehen ein Drittel der Frühverrentungen auf psychosomatische Erkrankungen zurück. Auf der 19. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) diskutieren rund 1000 Experten über psychosomatische Aspekte von Essstörungen, Adipositas, Tinnitus und Schmerzen. Schwerpunktthemen sind außerdem krankmachende Arbeitsbedingungen und kulturelle Unterschiede in der Therapie. Die Jahrestagung findet gemeinsam mit der 62. Arbeitstagung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM) vom 23. bis 26. März 2011 in Essen statt.

    Mit dem Kongressmotto „Psychosomatische Medizin im Dialog“ rückt das Kongressteam insbesondere fächerübergreifende Therapieansätze in den Mittelpunkt. „Erkrankungen wie Krebs oder Diabetes belasten den Menschen häufig psychisch extrem und verstärken das Krankheitsempfinden“, sagt Professor Dr. med. Wolfgang Senf, Essen, Kongresspräsident des Deutschen Kongresses für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie für die DGPM. Schätzungen zufolge erkrankt jeder zehnte Diabetiker an Depression. „Mit psychosomatischen Ansätzen können wir diesen Patienten heute sehr gut helfen und gemeinsam mit den internistischen oder bei einer Krebserkrankung mit den onkologischen Kollegen zu besseren Behandlungsergebnissen beitragen“, ergänzt Professor Senf. Entscheidend sei jedoch die enge Zusammenarbeit von psychosomatischer Medizin und verschiedenen anderen Fachärzten. Die psychosomatische Behandlung von chronisch Kranken, wie schwer übergewichtige Diabetiker, steht daher ebenso auf dem Tagungsprogramm wie neueste Erkenntnisse aus Neurowissenschaft und Psychobiologie zur Schmerzstörung Fibromyalgie.

    Aber auch psychisch gesunde Menschen werden durch erhebliche psychosoziale Belastungen krank. Häufige Symptome sind Angstzustände, Schlafstörungen, Essstörungen, Erschöpfungszustände oder Rücken- und Spannungskopfschmerzen. Für den Betroffenen ist dadurch nicht nur die Lebensqualität sondern auch die Arbeitsfähigkeit erheblich eingeschränkt. Krankheitsbedingte Fehltage nehmen zu. „Wir sehen derzeit einen deutlichen Anstieg psychosozialer Krisen aufgrund von gesellschaftlichen Belastungen. Insbesondere die heutigen Arbeitsbedingungen führen oftmals zu Anpassungsstörungen, was als Burnout bezeichnet wird“, kritisiert Professor Senf, der die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Essen leitet. In den Fokus der Tagung stellen er und Professor Dr. med. Hans Georg Nehen, Essen, Kongresspräsident für die DKPM, daher krankmachende Arbeitsbedingungen und die Frage, welchen Beitrag die psychosomatische Medizin dazu leisten kann, solche Erkrankungen nicht nur zu behandeln sondern auch zu vermeiden. Inwiefern Ärzte und Psychotherapeuten den kulturellen Hintergrund ihrer Patienten in der Behandlung berücksichtigen sollten, ist ein weiterer Schwerpunkt des Kongresses.

    Die Eröffnung des Deutschen Kongresses für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie findet am 23. März 2011 in Essen mit einem öffentlichen Vortrag zum Burnout statt. Fortbildungskurse und eine Industrieausstellung ergänzen das wissenschaftliche Programm. Der Kongress findet im Congress Center Essen (Eingang West) statt. Die Teilnahmegebühr für die gesamte Tagung beträgt – je nach Anmeldedatum – zwischen 255 und 295 Euro. Mitglieder der DGPM und DKPM, Kreativtherapeuten, Pflegekräfte, Weiterbildungsassistenten und Studenten zahlen einen ermäßigten Betrag. Kontakt für Anmeldungen: Thieme Congress, Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Tel.: 0711 8931-594, Fax: 0711 8931-370, E-Mail: info@deutscher-psychosomatik-kongress.de. Alle Informationen zur Tagung finden Interessierte auch im Internet unter: http://www.deutscher-psychosomatik-kongress.de.

    Terminhinweise:

    Öffentlicher Vortrag: Seeleninfarkt – Seelische Krise durch gesellschaftliche Belastungen?
    (Professor Dr. Claus Leggewie)
    Mittwoch, 23. März 2011, 18.30 bis 19.30 Uhr, Congress Center West Essen, Saal Europa

    Kongress-Pressekonferenz
    Donnerstag, 24. März 2011, 12.45 bis 13.45 Uhr, Konferenzraum N (Congress Center Süd, Essen)

    Plenarveranstaltung: Interkulturelle Psychosomatik: Alle gleich und doch verschieden?
    Freitag, 25. März 2011, 9.00 bis 12.30 Uhr, Congress Center West Essen, Saal Europa

    Kontakt für Journalisten:
    Deutscher Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
    Pressestelle
    Anne-Katrin Döbler, Christine Schoner
    Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart,
    Tel: 0711 8931-573
    Fax: 0711 8931-167
    schoner@medizinkommunikation.org
    http://www.deutscher-psychosomatik-kongress.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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