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22.02.2011 11:14

Marburger Urologen verbessern praktische Lehre

Dr. Viola Düwert Pressestelle
Philipps-Universität Marburg

    Die Urologie ist ein Nischenfach. „Um den besten Nachwuchs zu gewinnen, müsse man bereits in der Ausbildung begeistern“, sagt Privatdozent Dr. Axel Hegele (Klinik für Urologie und Kinderurologie). Dazu tragen seit diesem Semester verbesserte Bedingungen in der klinischen Phase des Medizinstudiums bei: In zwei Operationssälen der Urologie wurden Lampen mit integrierten Kameras installiert, die das Operationsgeschehen punktgenau und gestochen scharf auf einen Großbildmonitor im selben Raum übertragen. Studierende können nun erstmals medizinische Eingriffe genau verfolgen.

    „Diese ‚Anatomie in Realität’ konnten bislang nur einzelne Studierende erleben, da die meisten von ihnen in der zweiten und dritten Reihe eigentlich nichts mehr sehen konnten“, sagt Hendrik Heers von der Fachschaft Medizin. Denn natürlich haben die operierenden Ärzte und Krankenschwestern Vorrang am Behandlungstisch. „Mit diesen verbesserten Bedingungen in der praktischen Lehre haben wir derzeit ein Alleinstellungsmerkmal, nicht nur innerhalb des Universitätsklinikums Gießen und Marburg UKGM, sondern ebenso im weiten regionalen Umfeld“, weiß Hegele. Tatsächlich kann die Marburger Klinik für Urologie und Kinderurologie schon jetzt als Trendsetter in diesem Bereich gelten, denn die Chirurgie ist bereits dabei, ebensolche Lampen anzuschaffen, und die Unfallchirurgie plant sie.

    Die Kosten im fünfstelligen Bereich wurden gemeinsam von der Universität und der UKGM getragen. „Unsere Wünsche nach den Übertragungssystem wurden schnell und unbürokratisch vom UKGM aufgegriffen“, freut sich Hegele über das gelungene Zusammenspiel zwischen Universität und Klinikum gerade auch in diesem Bereich der Ausbildung des medizinischen Nachwuchses. Auf Universitätsseite wurde die neue Technik aus Lehrsondermitteln bezahlt. Die Landesmittel, die als Ersatz für die in Hessen entfallenen Studienbeiträge gezahlt werden, sind speziell für die Verbesserung der Lehre. Über ihre Verwendung entscheidet eine uniinterne Kommission aus Studierenden, Professoren und anderen Universitätsangehörigen.

    Ganz neu ist die Live-Übertragung von Operationen in Marburg allerdings nicht. Seit einigen Jahren richten die Marburger unter Leitung von Urologie-Professor Dr. Rainer Hofmann internationale Tagungen mit Live-Übertragungen von Operationen aus. „Allerdings war das bislang immer ein extrem hoher technischer und vor allem personeller Aufwand“, weiß Walter Bornmann, der die Medientechnik im Fachbereich Medizin leitet. Erst mit der neuen Generation an Operationslampen bzw. –kameras seien diese Aufnahmen sowohl von den Kosten als auch von der Auflösungsqualität her interessant geworden.


    Bilder

    Am Monitor an der hinteren Wand lässt sich der operative Eingriffe genau verfolgen
    Am Monitor an der hinteren Wand lässt sich der operative Eingriffe genau verfolgen
    Fachbereich Medizin der Universität Marburg
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende
    Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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