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09.03.2011 09:49

Antikörperbedingte Herzkreislauferkrankungen im Fokus - ZIK HIKE Greifswald

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Das interfakultäre Zentrum für Innovationskompetenz – Humorale Immunreaktionen bei kardiovaskulären Erkrankungen (ZIK HIKE) an der Universität Greifswald übernimmt heute (9. März 2011) neue Räume. Dafür wurden Teile einer ehemaligen Klinik zu wissenschaftlichen Laboratorien umgebaut.

    Die Wissenschaftler des ZIK HIKE untersuchen grundlegende Mechanismen antikörperbedingter Herzkreislauferkrankungen mit modernsten Methoden der Immunologie und Nanotechnologie. ZIK HIKE ist ein neues interfakultäres und interdisziplinäres Zentrum der Universitätsmedizin und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald. Es wird im Rahmen von Unternehmen Region, der BMBF-Innovationsinitiative Neue Länder, fünf Jahre lang mit insgesamt 13,2 Millionen Euro maßgeblich vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

    In den vergangenen Monaten wurden Behandlungsräume in der ehemaligen Hautklinik der Universitätsmedizin umgebaut und mit moderner technischer Infrastruktur ausgerüstet. Anschließend konnten hochmoderne Großgeräte für die wissenschaftliche Arbeit installiert werden. Dazu gehören unter anderem Rasterelektronenmikroskope, die mit Fluoreszenzmikroskopen gekoppelt sind. Mit Hilfe dieser Technik können Nanostrukturen an lebenden Zellen und Proteinen untersucht und ähnlich wie bei topografischen Karten sichtbar gemacht werden. Auch Kräfte, die zwischen Biomolekülen wirken, können mit diesen Untersuchungsverfahren gemessen werden. Außerdem ist es möglich mit dem aus der Computertechnologie bereits bekannten Verfahren der Nanolithografie Eiweißmoleküle in kleinsten, vorbestimmten Abständen anzuordnen. Regelmäßige Anordnungen von Proteinen finden sich in der Natur zum Beispiel auf Viren in Form von Hüllproteinen.

    Im ZIK HIKE interessieren sich die Wissenschaftler vor allem für biologische Nanostrukturen, die in Wechselwirkung mit dem Immunsystem stehen. So sollen Immunreaktionen, die schwere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems auslösen, entschlüsselt werden. Im Fokus stehen dabei vor allem Antikörper, die sich gegen körpereigene Strukturen (Autoantikörper) richten. Solche Antikörper können beispielsweise Herzmuskelschwäche hervorrufen oder zu unerwünschten Wirkungen beim Einsatz gentechnologisch hergestellter Medikamente führen.

    Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. In den vergangenen Jahren haben die Arbeitsgruppen des Instituts für Immunologie und Transfusionsmedizin (Immunhämatologie) und der Klinik für Innere Medizin B (Kardiologie) an der Universität Greifswald ihre Forschungsaktivitäten gebündelt und an gemeinsamen Forschungsprojekten zu Autoimmunreaktionen bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen gearbeitet. Das ZIK HIKE will die Entstehung und die Strukturen solcher Reaktionen bis hin zur Molekülebene erforschen. Dabei müssen Techniken eingesetzt werden, die bislang in der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung und dort spezielle in der Physik genutzt werden. ZI HIKE ist somit zu einem Projekt geworden, das gemeinsam von Forschern der Universitätsmedizin und Pharmazie und Biophysik der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät getragen wird.

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    Dr. Hans-Peter Müller
    Geschäftsführung ZIK HIKE
    Institut für Immunologie und Transfusionsmedizin
    Fleischmannstraße 42 – 44, 17475 Greifswald
    Telefon 03834 86-2344
    muellerh@uni-greifswald.de


    Weitere Informationen:

    http://www.hike-autoimmunity.de - ZIK HIKE
    http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/download-presseinformation... - Fotodownload


    Bilder

    Dr. Hans-Peter Müller und Sven Brandt (sitzend) in den Räumen des ZIK HIKE
    Dr. Hans-Peter Müller und Sven Brandt (sitzend) in den Räumen des ZIK HIKE
    Foto Hans-Werner Hausmann
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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