idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.03.2011 14:56

Marburger Pharmakologie vernetzt sich europaweit

Johannes Scholten Pressestelle
Philipps-Universität Marburg

    Der Marburger Pharmakologe Professor Dr. Jens Kockskämper ist an einem neuen Forschungsvorhaben der Europäischen Kommission beteiligt, das zu einer verbesserten Versorgung von Patienten mit Vorhofflimmern führen soll. Kockskämpers Arbeitsgruppe an der Philipps-Universität erhält im Rahmen des Projekts unter dem Titel „The European Network for Translational Research in Atrial Fibrillation“ (EUTRAF) mehr als 300.000 Euro an Fördermitteln.

    Das großangelegte, multidisziplinäre Forschungsnetzwerk „EUTRAF“ verfolgt das erklärte Ziel, Krankheitsmechanismen zu erforschen sowie bessere diagnostische Hilfsmittel und neue Therapien für Patienten mit Vorhofflimmern zu entwickeln.
    Vorhofflimmern tritt bei einem bis zwei Prozent der Bevölkerung auf und ist somit die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung. Die wichtigste Komplikation hierbei sind Schlaganfälle, die bei Patienten mit Vorhofflimmern fünfmal häufiger auftreten als sonst und oftmals zu Behinderungen führen, die eine langfristige klinische Versorgung erfordern.

    Über sechs Millionen Europäer leiden an Vorhofflimmern, wobei erwartet wird, dass die Häufigkeit in den kommenden 50 Jahren um das Zweifache ansteigen wird. Daher besteht ein dringender Bedarf an einer verbesserten Vorbeugung, einer effektiveren Behandlung sowie an einer besseren Prävention der Komplikationen als bisher.

    „EUTRAF“ zielt auf eine frühzeitige Identifizierung von Patienten, die ein erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern tragen, sowie auf ein besseres Verständnis der Faktoren, die zu anhaltendem Vorhofflimmern führen. Eine weitere Strategie besteht darin, genaue diagnostische Instrumente zu entwickeln, mit denen Krankheitsmechanismen beim einzelnen Patienten identifiziert werden können; darauf aufbauend soll eine spezifische Therapie für jeden Patienten ermöglicht werden, die auf dessen individuellen Krankheitsmechanismen basieren.

    Kockskämpers Arbeitsgruppe am Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmazie beschäftigt sich mit den molekularen Grundlagen von Herzrhythmusstörungen, insbesondere mit dem Einfluss von Kalzium und herzwirksamen Peptiden auf die normale und gestörte Funktion des Herzmuskels. Im Rahmen von "EUTRAF" soll geklärt werden, welche Rolle einem veränderten Kalzium-Haushalt für die Entstehung und Aufrechterhaltung des Vorhofflimmerns zukommt.

    Weitere Informationen:
    Ansprechpartner: Professor Dr. Jens Kockskämper,
    Institut für Pharmakologie und Klinische Pharmazie
    Tel.: 06421 28-25336
    E-Mail: jens.kockskaemper@staff.uni-marburg.de


    Bilder

    Professor Dr. Jens Kockskämper
    Professor Dr. Jens Kockskämper
    (Foto: privat)
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).