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Wissenschaft
Unter dem Leitthema „Finanzierung des Gesundheitswesens – Effizienz und Gerechtigkeit“ findet am Montag, 21., und Dienstag, 22. März, die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie (dggö) an der Universität Bayreuth statt.
Der Titel der Tagung „Finanzierung des Gesundheitswesens – Effizienz und Gerechtigkeit“ gibt die Richtung vor: Nationale und internationale Experten werden Zielkonflikte, die mit der jüngsten Finanzierungsreform in der gesetzlichen Krankenversicherung einhergehen, thematisieren. Die dggö hatte sich bereits im Vorfeld ihrer Jahrestagung gegen ein „Weiter so!“ in der Gesundheitspolitik ausgesprochen. Die Gesellschaft hält die geplanten Maßnahmen insgesamt nicht für geeignet, Qualität und Wirtschaftlichkeit der Gesundheitsversorgung in Deutschland zu steigern. Das selbst gesetzte Ziel der Regierung, stabilere, nachhaltigere und gerechtere Finanzierungsstrukturen zu schaffen, wird ebenfalls verfehlt.
Die Agenda der Jahrestagung umfasst ein breites Spektrum. So steht die politische Perspektive im Fokus der ersten Plenarsitzung, ein Blick über die Grenzen zu den Reformbemühungen des Gesundheitswesens unter Präsident Obama in den USA erfolgt in der zweiten Plenarsitzung. Mit der Frage der konkreten Ausgestaltung des Sozialausgleiches wird in der abschließenden Sitzung eines der zentralen Argumente von Kritikern eines prämienfinanzierten Gesundheitssystems aufgegriffen und aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Den wissenschaftlichen Kern der Tagung bilden vier Vortragssessions mit jeweils sechs parallelen Blöcken zu den verschiedensten Themenbereichen aus dem breiten Spektrum der Gesundheitsökonomie. Insgesamt werden mehr als 100 Beiträge präsentiert. Auf dem Programm steht auch die Verleihung der Gérard Gäfgen–Medaille für besondere Verdienste um die Gesundheitsökonomie.
Nach ihrer Gründung 2009 ist dies bereits die dritte Jahrestagung der noch jungen Gesellschaft. Anknüpfend an die erfolgreichen Veranstaltungen in Hannover und Berlin erwarten die Organisatoren rund 400 Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Bereichen gesundheitsökonomischer Forschung und Praxis. Zentrale Fragestellungen des Gesundheitssystems werden ebenso aus Perspektive der Ökonomie wie unter Public Health-Gesichtspunkten erörtert. Aspekte der Ethik und Gerechtigkeit finden ebenso ihre Berücksichtigung wie gesundheitspolitische Probleme. Neben führenden Wissenschaftlern sowie Vertretern aus Wirtschaft und Politik werden ausgewählte ausländische Experten als Gäste der Tagung erwartet. Die Tagung richtet sich in diesem Sinne an ein breites und interdisziplinäres Publikum aus der Wissenschaft wie aus der Praxis.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Politik
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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