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04.04.2011 10:34

Hilfe bei den „menschlichsten Krankheiten überhaupt“

Ingrid Rieck Presse und Kommunikation
Universität Rostock

    Professor Thome ist neuer Direktor der Psychiatrie am Universitätsklinikum Rostock

    Die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Rostock hat einen neuen Direktor: Professor Dr. med. Dr. phil. Johannes Thome war bis vor kurzem Inhaber des Lehrstuhls für Psychiatrie an der Universität Swansea in Wales/Großbritannien. Neben der Behandlung von psychischen Erkrankungen will sich Professor Thome in Rostock dem Ausbau der molekularen Psychiatrie widmen.

    Im Mittelpunkt seiner Forschungstätigkeit werden die modernen Neurowissenschaften stehen: „Es geht mir darum zu erkennen, warum bestimmte psychische Krankheiten auftreten“, sagt Professor Dr. Thome.
    Er suche nach ihren zellulären, genetischen und molekularen Voraussetzungen, also danach, was im Gehirn passiert, wenn eine psychische Krankheit ausbricht. Um diese Forschungsarbeit zu ermöglichen, werden am Zentrum für Nervenheilkunde aktuell die entsprechenden Labore eingerichtet. Ziel der molekularen Psychiatrie sei auf lange Sicht die Entwicklung moderner Therapien, die effektiv sind und gleichzeitig arm an Nebenwirkungen. Die molekulare Psychiatrie wird die exzellente Forschung, die bereits an der Klinik durchgeführt wird, weiter stärken, insbesondere im Bereich der Demenzforschung. Dies ist gerade im Hinblick auf eine immer älter werdende Gesellschaft besonders relevant. Dabei wird die Klinik in Rostock-Gehlsdorf weiterhin auch für Patientinnen und Patienten jüngerer und mittlerer Altersgruppen Therapieangebote auf höchstem Niveau bereithalten.

    „Krankheiten der Seele sind die menschlichsten Krankheiten überhaupt“, diese Sicht auf die Psychiatrie ist Professor Thome wichtig. Allein mit der Kenntnis der Biologie des Menschen könne man sie nicht heilen.
    Deshalb hat er sich nicht auf die Medizin beschränkt, sondern zu seiner medizinischen Ausbildung auch Philosophie studiert und anschließend über Psychotherapie bei Platon promoviert.

    Medizinstudenten für die Psychiatrie zu begeistern und Nachwuchsförderung – auch dies ist ihm ein Anliegen. Als ein wichtiges Instrument seiner Arbeit in Rostock rief Professor Thome eine „Task Force Suizid-Prävention“ ins Leben, eine Arbeitsgruppe, die der Gefahr eines Selbstmordes vorbeugen soll. Zudem plant er den weiteren Ausbau der Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie, um die Betreuung in der schwierigen Übergangsphase vom Kindes- zum Erwachsenenalter zu verbessern.

    Professor Dr. Dr. Johannes Thome studierte in Saarbrücken und absolvierte in Würzburg seine Facharztausbildung. Als Post-Doktorand arbeitete er zwei Jahre an der Yale University in den USA, anschließend als Oberarzt und Forschungsgruppenleiter am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim, Universität Heidelberg. Seit 2004 hatte er den Lehrstuhl für Psychiatrie der University of Wales Swansea inne.

    Kontakt:

    Professor Dr. Dr. Johannes Thome, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Rostock, Gehlsheimer Straße 20, 18147 Rostock, Tel. 0381 494-9501

    Professor Dr. Peter Schuff-Werner, Ärztlicher Direktor, Universitätsklinikum Rostock, Schillingallee 35, 18057 Rostock, Tel. 0381 494-5011

    Professor Dr. Emil C. Reisinger, Dekan der Medizinischen Fakultät, Universität Rostock, Schillingallee 35, 18057 Rostock, Tel. 0381494-5001


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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