idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
14.04.2011 10:03

Welche Oberflächen werden von Zellen bevorzugt? – Wissenschaftleraustausch mit Australien

Dr. Carola Jung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien gGmbH

    Ob Implantate, Hüftprothesen, Stents (Gefäßstützen) oder Schrauben – bei jedem künstlichen Material, das man dem Körper einsetzt, ist die Verträglichkeit entscheidend. Wie gut das angrenzende Gewebe ein Implantat annimmt, hängt auch mit der Implantatoberfläche zusammen. Saarbrücker Wissenschaftler erforschen daher, wie menschliche Zellen mit Oberflächen wechselwirken. Gemeinsam mit australischen Kollegen untersuchen sie nun, welche Oberflächenmerkmale welche Zellreaktionen hervorrufen.

    Das Vorhaben ist mehr als nur ein gemeinsames Projekt: Im Vordergrund steht der Wissenschaftleraustausch. Bei mehreren mehrwöchigen Aufenthalten werden Wissenschaftler und Nachwuchsforscher des INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien und der Flinders University in Adelaide beim jeweils anderen Partner arbeiten. „Eine intensive Zusammenarbeit auf so große Distanz ist sonst immer schwierig“, erklärt Cenk Aktas, Leiter des INM-Programmbereichs CVD/Biooberflächen. „So können wir einiges direkt miteinander ausprobieren und eine langfristige Kooperation aufbauen“, ergänzt der australische Professor Nicolas Voelcker, der gerade den ersten Aufenthalt am INM absolviert.
    Für ein Jahr unterstützen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Australian Academy of Science die Arbeit der Forscher. Das Projekt verbindet das Know-how des INM im Bereich der Oberflächenstrukturierung mit den biomedizinischen Arbeiten Voelckers. Mit verschiedenen Verfahren werden die Forscher nanostrukturierte Schichten herstellen, auf ihnen Zellen kultivieren und das Verhalten der Zellen analysieren. Tobias Kraus, Leiter der INM-Juniorforschungsgruppe Strukturbildung, erläutert: „Wir wollen Oberflächen herstellen, bei denen sich bestimmte Eigenschaften vom einen zum anderen Ende langsam verändern. Damit können wir auf einer einzigen Probe untersuchen, welche Beschaffenheit die Zellen bevorzugen.“ Kombiniert man dann die Ergebnisse von verschiedenen Oberflächenveränderungen, könnte man je nach Anforderung eine genau passende Oberfläche auswählen, beispielsweise für Implantate.

    Das INM erforscht und entwickelt Materialien – für heute, morgen und übermorgen. Chemiker, Physiker, Biologen, Material- und Ingenieurswissenschaftler prägen die Arbeit am INM. Vom Molekül bis zur Pilotfertigung folgen sie den wiederkehrenden Fragen: Welche Materialeigenschaften sind neu, wie untersucht man sie und wie kann man sie zukünftig nutzen?
    Das INM - Leibniz-Institut für Neue Materialien gGmbH mit Sitz in Saarbrücken ist ein international sichtbares Zentrum für Materialforschung. Es kooperiert wissenschaftlich mit nationalen und internationalen Instituten und entwickelt für Unternehmen in aller Welt. Das INM ist ein Institut der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e.V. und beschäftigt rund 190 Mitarbeiter. Seine Forschung gliedert sich in die drei Felder Chemische Nanotechnologie, Grenzflächenmaterialien und Materialien in der Biologie.

    Ansprechpartner:
    Dr. Cenk Aktas
    INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien gGmbH
    Tel.: +49 681 9300 140
    e-mail: cenk.aktas@inm-gmbh.de

    Dr. Tobias Kraus
    INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien gGmbH
    Tel.: +49 681 9300 389
    e-mail: tobias.kraus@inm-gmbh.de


    Weitere Informationen:

    http://www.inm-gmbh.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Medizin, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).