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Wissenschaft
Bis der Auslöser der akuten EHEC-Erkrankungen gefunden ist, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe Schwangeren, auf frisches Obst, Gemüse und Salat zu verzichten.
Bis der Auslöser der akuten EHEC-Erkrankungen* gefunden ist, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe Schwangeren besondere Vorsichtsmaßnahmen.
Zunächst einmal gilt es, die bekannten Hygienemaßnahmen zu beachten:
• Kein Verzehr von rohem Fleisch, Tartar, Mettwurst etc.
• Gründliches Reinigen der Hände, aller Flächen und des Küchenwerkzeugs nach Zubereitung von rohem Fleisch.
• Stoffe (Handtücher), die mit rohem Fleisch in Kontakt gekommen sind, sollten bei 60° gewaschen werden.
• Kein Verzehr von Rohmilch oder Rohkäse (auch Frischkäse).
Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass derzeit auch frisches Gemüse, Obst und Salate mit EHEC kontaminiert sind, sollten Schwangere auf frisches, nicht abgekochtes Obst, Gemüse und Salat vorübergehend verzichten. Der Keim stirbt sicher ab, wenn er länger als 10 Minuten über 70° erhitzt wird. Deshalb geht keine Gefahr von Speisen aus, die ausreichend lange gekocht, gebraten, gegrillt oder gebacken wurden.
Diese Empfehlung ist so lange gültig, bis die Ursache der aktuellen Erkrankungswelle geklärt ist und mögliche Übertragungs- und Ausbreitungswege unterbrochen sind. Denn EHEC-Infektionen können schwerste Durchfallerkrankungen und Nierenversagen verursachen, die in der Schwangerschaft das Risiko für eine Fehl- oder Frühgeburt erhöhen.
[*EHEC = Enterohämorrhagische Escherichia coli = Bakterien, die den Darm besiedeln, schweren Durchfall verursachen und ein Blutzellen-zerstörendes Gift absondern.]
© DGGG 2011
Verwendung honorarfrei. Beleg erbeten.
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Ihre Gesprächspartner:
Prof. Dr. med. Klaus Friese, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe, Direktor der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Ludwig-Maximilian-Universität München, Campus Innenstadt und Großhadern, Maistr. 11, 80337 München. Tel. 089-5160-4100.
Pressestelle der DGGG:
Dr. med. Susanna Kramarz, Oldenburgallee 60, 14052 Berlin. Tel. 030-30812311. E-Mail redaktion@dggg.de .
Geschäftsstelle der DGGG:
Hausvogteiplatz 12, 10117 Berlin, Tel. 030-514883340.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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