idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.07.2011 09:35

Sportliches Training und Multiple Sklerose: Forscherteam der Saar-Uni stellt neue Erkenntnisse vor

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Patienten, die unter multipler Sklerose leiden, könnten in Zukunft von einem neuen sportlichen Trainingskonzept profitieren: Eine Forschergruppe des Sportwissenschaftlichen Instituts hat herausgefunden, dass MS-Erkrankte nach intensiver theoretischer und praktischer Ausbildung ihr sportliches Training eigenverantwortlich gestalten und so nachhaltig positive Effekte auf ihre Motorik erzielen können. Die Wissenschaftler stellen die Ergebnisse ihrer Studie am Freitag, 22. Juli, auf dem Uni-Campus vor. Die Veranstaltung findet von 14 bis 16 Uhr in Gebäude B8 1 (Raum 0.21/0.22) statt.

    Sportliches Training wirkt sich positiv auf die neurodegenerative Erkrankung Multiple Sklerose aus. Das haben zahlreiche Untersuchungen gezeigt, bei denen MS-Erkrankte vorgegebene Trainingseinheiten unter Betreuung absolvierten. Eine neuartige Studie hat das Sportwissenschaftliche Institut gemeinsam mit der Hochschule Fresenius und der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) im April 2010 gestartet. In ihr untersuchen die Sportwissenschaftler nun erstmals, welche physiologischen und psychologischen Auswirkungen eine Sporttrainings-Ausbildung bei MS-Patienten hat. „Erstmalig übertragen wir MS-Erkrankten die Trainingskompetenz, damit sie dauerhaft selbstständig trainieren können, ohne von Geräten oder Personen abhängig zu sein“, erläutert Stephanie Kersten, die das Projekt gemeinsam mit Professor Christian Haas leitet. Die Ausbildung habe theoretische und praktische Inhalte. „So lernen die Teilnehmer beispielsweise, in welcher Reihenfolge die Übungen durchgeführt werden sollten, welche Übungsvariationen für sie sinnvoll sind, und bei welchen körperlichen Anzeichen oder äußeren Bedingungen sie besser nicht trainieren sollten“, erklärt die Wissenschaftlerin.

    Die Studie mit dem Titel „Auswirkungen von Training und Schulung auf motorische, klinische und psychologische Parameter bei Multiple Sklerose Erkrankten“ haben 17 MS-Erkrankte abgeschlossen. In einer zwölfwöchigen Trainingsintervention absolvierten die Teilnehmer Trainings in den Bereichen Koordination, Kraft und Ausdauer. Außerdem wurden sie in trainingsphysiologischen Grundlagen geschult. Motorische und psychometrische Tests wurden vor Beginn der Intervention, am Ende und acht Monate danach durchgeführt. In projektbegleitenden Interviews erklärten und reflektierten die Projektteilnehmer, welche prozessbedingten Veränderungen sie wahrgenommen haben.

    Erste Ergebnisse der einjährigen Untersuchung werden nun im Rahmen des Vortrags vorgestellt. Im Anschluss stehen die Projektleiter Prof. Christian T. Haas und Stephanie Kersten für Fragen zum Forschungsprojekt und zum Thema „Sportliches Training bei MS“ zur Verfügung.

    Für gehbehinderte Besucher gibt es freie Parkplätze direkt vor dem Gebäude.

    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
    MA Stephanie Kersten
    Sportwissenschaftliches Institut
    Campus B8 1
    66123 Saarbrücken
    Tel. 0681 302-4309
    E-Mail: s.kersten@mx.uni-saarland.de

    Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-ISDN-Codec. Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681/302-3610) richten.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Pressetermine
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).