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01.08.2011 11:25

Empfehlungen der Ständigen Impfkommission veröffentlicht

Günther Dettweiler Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    Pressemitteilung des Robert Koch-Instituts

    „Impfungen schützen. Sie gehören zu den wirksamsten und wichtigsten präventiven Maßnahmen auf dem Gebiet der Medizin“. Daran erinnert Reinhard Burger, Präsident des Robert Koch-Instituts, anlässlich der Veröffentlichung der aktuellen Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) im Epidemiologischen Bulletin (Ausgabe 30/2011). Die Impfempfehlungen sind gegenüber dem Vorjahr inhaltlich unverändert. Hingegen wurde die Darstellung der Empfehlungen im Impfkalender übersichtlicher gestaltet. Zusammen mit einer redaktionellen Überarbeitung des Empfehlungstexts ist dadurch die Nutzerfreundlichkeit verbessert worden. Zuletzt hatte die STIKO im Jahr 2010 die Influenza-Schutzimpfung für alle Schwangeren und eine generelle Masern-Schutzimpfung für junge Erwachsene empfohlen.

    Grund für die Erweiterung der Masern-Impfempfehlung im Jahr 2010 waren die immer wieder auftretenden Masernausbrüche in Deutschland und Impflücken vor allem in der Gruppe der jüngeren Erwachsenen. Auch bei Jugendlichen gibt es deutliche Lücken im Masernschutz; bei ihnen greift aber die schon seit Jahren bestehende generelle Empfehlung der STIKO, alle im Kleinkindalter versäumten Impfungen vor dem 18. Geburtstag nachzuholen. Die Zahl der dem RKI übermittelten Masernfälle ist bereits jetzt deutlich höher als in den Vorjahren. Nach 571 Fällen im Jahr 2009 und 780 Fällen in 2010 wurden dem RKI im ersten Halbjahr 2011 bereits 1.318 Masernfälle übermittelt. Die meisten Fälle im laufenden Jahr wurden aus Baden-Württemberg (493), Bayern (322) und Berlin (122) übermittelt.

    Die Empfehlungen der STIKO sind Grundlage der öffentlichen Impfempfehlungen der obersten Landesgesundheitsbehörden und der Schutzimpfungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses. Die Mitglieder der STIKO sind ehrenamtlich tätige Experten aus unterschiedlichen Disziplinen der Wissenschaft und Forschung, aus dem Bereich des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und der niedergelassenen Ärzteschaft.

    Die STIKO-Mitglieder werden vom Bundesministerium für Gesundheit im Benehmen mit den obersten Landesgesundheitsbehörden alle drei Jahre neu berufen, zuletzt Anfang 2011. Neuer Vorsitzender der STIKO ist seither Jan Leidel, ehemaliger Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Köln. Stellvertretender Vorsitzender ist Rüdiger von Kries, Institut für Soziale Pädiatrie und Jugendmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München. Die weiteren STIKO-Mitglieder sind Hilke Bertelsmann, Christian Bogdan, Edeltraut Garbe, Ulrich Heininger, Hartmut Hengel, Eva Hummers-Pradier, Stefanie Klug, Thomas Ledig, Thomas Mertens, Hanna Oppermann, Marianne van der Sande, Frank Falkner von Sonnenburg, Martin Terhardt, Sabine Wicker und Fred Zepp (ausführliche Informationen zu den Mitgliedern sind im Internet abrufbar).

    Die STIKO, unterstützt von ihrem Wissenschaftlichen Sekretariat am RKI, analysiert kontinuierlich neue Daten und Fakten zu impfpräventablen Erkrankungen, Impfquoten und Impfstoffen, und passt ihre Empfehlungen bei Bedarf an. Großen Wert legt die STIKO auch auf die weitere Standardisierung der Entscheidungsprozesse bei der Entwicklung ihrer Impfempfehlungen, um die Transparenz und den wissenschaftlichen Standard der Empfehlungen zu gewährleisten. Dabei arbeitet sie eng mit Impfkommissionen in anderen Ländern sowie mit internationalen Organisationen wie WHO und ECDC zusammen.

    Weitere Informationen: www.rki.de/stiko

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    Herausgeber:
    Robert Koch-Institut
    Nordufer 20
    D-13353 Berlin
    www.rki.de

    Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit

    Pressestelle:
    Susanne Glasmacher (Pressesprecherin)
    Günther Dettweiler
    (stellv. Pressesprecher)
    Heidi Golisch
    Judith Petschelt

    Kontakt
    Tel.: 030-18754-2239, -2562 und -2286
    Fax: 030-18754 2265
    E-Mail: presse@rki.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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