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02.08.2011 12:25

Wenn das Lid zur Last wird - Augenlidkorrekturen am Universitätsklinikum Dresden

Holger Ostermeyer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden

    Eine altersbedingte Erschlaffung der elastischen Fasern der Haut und des Unterhautgewebes kann mehr als nur ein ästhetisches Problem in Form von Falten an Ober- und Unterlid werden: Mögliche Folgen gedehnter Augenlider sind ein eingeschränktes Gesichtsfeld sowie ein Druck- und Fremdkörpergefühl. Diese Symptome können ein trockenes Auge begünstigen oder verstärken. Ein kurzer, zumeist ambulant vorgenommener Eingriff kann diese Probleme beseitigen. Mit jährlich rund 200 Eingriffen dieser Art verfügen die Chirurgen der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden über große Erfahrung.

    Von der hier praktizierten Lidchirurgie profitieren auch Patienten, deren Augenlider nach Unfällen oder Tumoroperationen rekonstruiert werden müssen. Positiver Nebeneffekt der Korrektur erschlaffter und medizinisch störender Lider: Die Patienten wirken nach der OP meist jünger, weil die Haut um die Augen dann wesentlich straffer ist.

    Bis zu 15 Millimeter des erschlafften Augenlids entfernen die Lidchirurgen, um die Beschwerden ihrer Patienten zu lindern oder ganz zu beheben. Sie führen den Schnitt in der natürlichen Lidfalte des Oberlids sowie in den Wimpern des Unterlids, so dass der Eingriff so gut wie keine sichtbaren Spuren hinterlässt. In der Regel reicht bei dieser OP eine örtliche Betäubung aus, die Patienten können die Klinik nach wenigen Stunden verlassen und müssen nur bis zum darauf folgenden Morgen einen Verband tragen. Nach zehn bis 14 Tagen ist die Behandlung mit dem Ziehen der Fäden abgeschlossen. „Damit die Krankenkassen die Kosten für eine Lidkorrektur übernehmen, müssen harte medizinische Kriterien erfüllt sein – das ist vor allem eine messbare Einschränkung des Gesichtsfelds“, erklärt Dr. Falk Sommer, der als Oberarzt an der Uni-Augenklinik für die Lidchirurgie verantwortlich ist. Diese Einschränkungen werden mit einem speziellen Messverfahren diagnostiziert. Patienten können ein übermäßig erschlafftes Oberlid selbst feststellen, wenn sie ihre Oberlider oder Wimpern sehen können. Doch diese Beobachtung ersetzt die gängigen Diagnoseverfahren nicht. Andere Indikationen für kassenfinanzierte Operationen sind Lidfehlstellungen oder Verwachsungen.

    Weitere von den Krankenkassen nicht anerkannte Symptome einer übermäßigen Erschlaffung der Lider – das sind vor allem ein starkes Fremdkörper- oder Druckgefühl der Augen sowie deren Trockenheit – lassen sich durch eine korrigierende OP ebenfalls deutlich verringern, so dass sich immer mehr Betroffene dafür entscheiden, den 20- bis 40-minütigen Eingriff selbst zu bezahlen. Allerdings sollten sie dabei nichts überstürzen: „Ich empfehle, die Lider einzeln zu operieren und dazwischen sechs bis acht Wochen Zeit vergehen zu lassen“, erklärt Dr. Sommer. So lässt sich das geringe Risiko einer Komplikation weiter minimieren. Treten beispielsweise bei der Wundheilung Probleme auf, ist nur ein Auge betroffen, so dass die Sehfähigkeit des Patienten auf dem nicht operierten Auge weiterhin gesichert bleibt. Einen positiven Nebeneffekt der operativen Korrektur medizinisch störender Augenlider bemerken auch Außenstehende: Die Patienten wirken danach in der Regel im Gesicht jünger, weil die Haut um die Augen wesentlich straffer ist.
    Neben den Korrekturen von Verwachsungen, Fehlstellungen oder Erschlaffungen der Lider operieren die Augenärzte des Uniklinikums auch Patienten, deren Augenlider nach Unfällen oder Tumoroperationen rekonstruiert werden müssen. Zum Teil rekonstruieren die Chirurgen ganze Augenlider, wobei es nicht nur darum geht, die Funktion wiederherzustellen, sondern auch ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen.

    Kontakt
    Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
    Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
    Dr. Falk Sommer
    Tel. 0351/ 4 58 5102
    E-Mail: falk.sommer@uniklinikum-dresden.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uniklinikum-dresden.de/aug


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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