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18.08.2011 10:30

Psychisch Kranke sollen schneller Arbeit finden

Henning Zuehlsdorff Presse und Kommunikation
Leuphana Universität Lüneburg

    Lüneburger EU-Inkubator und Celler Betreuungsverein Anker gründen neues Netzwerk – Henning Otte übernimmt Schirmherrschaft – Start im November geplant

    LÜNEBURG/CELLE. Menschen mit einer psychischen Erkrankung in der Stadt und im Landkreis Celle sollen es künftig einfacher haben, einer bezahlten Arbeit nachzugehen. Der Celler Verein für psychosoziale Arbeit „Der Anker“ will gemeinsam mit Wissenschaftlern des Lüneburger EU-Regionalentwicklungsprojektes Innovations-Inkubator das „Celler Netzwerk für gesunde Arbeit“ gründen. Es begleitet besonders akut oder chronisch erkrankte Erwerbslose, die unter Schizophrenie, Depression, Suchtabhängigkeit, Angststörungen oder Burn-out leiden. Ein Team von Wissenschaftlern um den Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, Prof. Wulf Rössler, der als Gastprofessor für Psychiatrie an der Leuphana Universität Lüneburg forscht, wird das Netzwerk wissenschaftlich begleiten. Die Schirmherrschaft übernimmt der Celler CDU-Bundestagsabgeordnete Henning Otte. Derzeit werben Anker e.V. und die Wissenschaftler des Inkubators gemeinsam um Unterstützung bei Vertretern örtlicher Unternehmen, Sozialleistungsträgern und Sozialpartnern. Das Netzwerk soll im November 2011 starten.

    „Es gibt zurzeit in Celle sehr wenige Arbeitsplätze für Menschen mit psychischer Erkrankung. Das wollen wir ändern“, sagt Wolfram Beins, stellvertretender Vorsitzender des Anker e.V. und Leiter der Psychosozialen Beratungsstelle Celle der Diakonie Celle. „Das Netzwerk setzt auf die sinnstiftende Wirkung von Arbeit. Arbeiten gehen strukturiert den Tag und gibt Stabilität.“ Anker e.V. unterstützt seit 1987 psychisch kranke Menschen in der Stadt und im Landkreis Celle. Er bietet psychosoziale, behördliche und juristische Beratung für psychisch Erkrankte und ihre Angehörigen. Außerdem betreibt der Verein eine Tagesstätte, ambulantes betreutes Wohnen sowie das psychiatrische Wohnheim Carl-Böttcher-Haus.

    „Die Zahl der Menschen in Deutschland, die wegen einer psychischen Erkrankung nicht arbeiten können, ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Dies stellt die Sozialleistungsträger vor eine große Herausforderung“, sagt Professor Wulf Rössler. Der Wissenschaftler leitet das Forschungsprojekt „Vernetzte Versorgung“ als Teil des EU-Großprojektes Innovations-Inkubator der Leuphana Universität Lüneburg und des Landes Niedersachsen. „Die Versorgung psychisch Erkrankter durch Ärzte, Betreuungsvereine, Versicherungen und Verwaltungen läuft oft unkoordiniert. Wenn diese Beteiligten enger zusammenarbeiten, verbessert dies die Chancen der betroffenen Menschen wieder in bezahlte Arbeit zu kommen. Eine solche vernetzte Versorgung entwickeln wir prototypisch für Stadt und Landkreis Celle.“

    "Für den Mittelstand ist der Fachkräftemangel eine der zentralen Herausforderungen der Zukunft. Mit dem Netzwerk werden wir dafür in Celle besser gerüstet sein. Damit soll es den heimischen Betrieben leichter fallen, fachlich qualifizierte Menschen zu beschäftigen, auch wenn diese krank werden", so Schirmherr Henning Otte. Der Celler Abgeordnete ist Mitglied im Parlamentskreis Mittelstand der CDU/CSU-Fraktion in Bundestag.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie, Wirtschaft
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
    Deutsch


     

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