idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.09.2011 18:48

Schlafstörungen machen Herzen krank: neue Therapieformen in Aussicht

Frank A. Miltner Pressestelle der DGN
Deutsche Gesellschaft für Neurologie

    Berlin/Wiesbaden – Neuesten Studien zufolge stehen Schlafstörungen im Verdacht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu begünstigen. Auch umgekehrt können Herzerkrankungen Schlafprobleme verursachen. Diesen Zusammenhang diskutieren neurologische Experten auf der 84. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) kommende Woche in Wiesbaden. Kürzlich entdeckte genetische Ursachen vieler Schlafstörungen gelten als Ansatzpunkte neuer Therapieformen. „Diese Entdeckung könnte von großer Tragweite sein, weil wir die Herzen von Patienten mit gestörtem Schlaf-Wach-Rhythmus besser schützen können“, so der Neurologe Prof. Peter Young vom Universitätsklinikum Münster.

    Etwa 5 Millionen Deutsche leiden an medizinisch relevanten Schlafstörungen: vom geschafften Schichtarbeiter, der nach getaner Arbeit am frühen Morgen einfach kein Auge zu machen kann, bis zum aufgedrehten Urlauber, den der Jetlag nach langem Flug durch die Zeitzonen einfach nicht zur Ruhe kommen lässt. Der Schlafmangel beeinträchtigt nicht nur die geistige Leistungsfähigkeit dieser Menschen – sondern auch die ihrer Herzen.

    Verkalkungen stören den Schlaf und gestörter Schlaf belastet das Herz

    Dass Schädigungen der Blutgefäße durch Arteriosklerose sowohl einen Herz- als auch Hirnschlag auslösen können, ist hinlänglich bekannt. Dass diese „ Verkalkungen“ aber auch den Schlaf stören können, fanden Neurologen erst kürzlich heraus. In mehreren aktuellen Studien konnten Sie die dabei wirkenden Mechanismen beschreiben und nachweißen, dass auch umgekehrt ein Zusammenhang zwischen Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht. „Leidet ein Mensch primär an Schlaflosigkeit, kann das sein Herz und seine Blutgefäße nachhaltig schädigen“, sagt der Schlafforscher Prof. Young. Neurologische Schlafmedizin hat eine zentrale Rolle in der Prophylaxe und der Behandlung von Krankheiten des Herz-Kreislauf- und des Hirn-Kreislauf-Systems.

    Hinweis für die Medien

    Prof. Young wird auf der Pressekonferenz für Publikumsmedien am Donnerstag den 29. September von 9:45-10:45 Uhr von den Wechselwirkungen zwischen Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen berichten und aktuelle Studienergebnisse hierzu erläutern.

    Weitere Informationen unter http://www.dgn.org/presse.

    Für alle Rückfragen
    Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
    Tel.: +49 (0)89-46148622
    Fax: +49 (0)89-46148625
    E-Mail: presse@dgn.org

    Im Internet
    http://www.dgn.org
    http://www.dgn2011.de
    http://www.nerven-behalten.de
    http://www.junge-neurologen.de

    Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
    sieht sich als neurologische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren mehr als 6500 Mitgliedern die neurologische Krankenversorgung in Deutschland zu verbessern. Dafür fördert die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist die Bundeshauptstadt Berlin.

    1. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Wolfgang Oertel
    2. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Heinz Reichmann
    3. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Martin Grond
    Geschäftsführer: Dr. rer. nat. Thomas Thiekötter
    Pressesprecher : Prof. Dr. Hans-Christoph Diener

    Geschäftsstelle
    Deutsche Gesellschaft für Neurologie
    Reinhardtstr. 14
    10117 Berlin
    Tel: +49 (0)30-531437-930
    Fax: +49 (0)30-531437-939
    E-Mail: info@dgn.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).