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25.11.2011 11:33

Preis für Depressionsforschung geht an Dr. Melanie Luppa

Susann Huster Pressestelle
Universität Leipzig

    Die Wissenschaftlerin Dr. Melanie Luppa von der Universität Leipzig hat den Emanuela-Dalla-Vecchia-Preis erhalten. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt ihre Forschungen zum Thema Depression im Alter. Sie hat für Hausarztpraxen ein Ampelsystem entwickelt, mit dem das chronische Fortschreiten der Krankheit eingeschätzt und somit die Versorgung besser eingestellt werden kann.

    Zum dritten Mal hat die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) in Verbindung mit der Stiftung für Seelische Gesundheit in Berlin den Emanuela-Dalla-Vecchia-Preis verliehen. Die diesjährige Preisträgerin ist Dr. rer. med. Melanie Luppa vom Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health (ISAP) der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Hauptzielgruppe Ihrer Arbeiten sind psychisch kranke, alte Menschen mit Depressionen und kognitiven Störungen.

    Sie arbeitet an den großen Altersstudien des Instituts und ist auch an der Durchführung der Leipziger Langzeitstudie in der Altenbevölkerung (LEILA75+) beteiligt. Zu den wichtigsten der letzten Jahre zählen Arbeiten zur Versorgung und zu den Kosten depressiver Störungen im Alter. Dabei hat Dr. Luppa federführend die erste Pilotstudie zu den Kosten der Depression im Alter in Deutschland vorgelegt. In diesem Jahr ist eine wichtige Analyse zur alters- und geschlechtsspezifischen Häufigkeit von Depression im hohen Alter erschienen. Den Preis hat die 38-Jährige für die Entwicklung eines Ampelsystems erhalten.
    Damit lässt sich das Risiko älterer Patienten für die Chronifizierung ihrer Depressionssymptomatik einschätzen. Das Verfahren soll langfristig routinemäßig in Hausarztpraxen zum Einsatz kommen. Es wird helfen, die bestehende Erkenntnis- und Behandlungslücke zu schließen.

    enn Altersdepressionen werden häufig zu spät erkannt. Etwa die Hälfte der depressiven Störungen im Alter nimmt einen chronischen Verlauf. Für diese Patientengruppe ist es von besonderer Bedeutung, die Krankheit möglichst früh zu erkennen und zu behandeln.

    Dr. Melanie Luppa ist von Haus aus Diplompsychologin und am Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health unter der Leitung von Frau Prof. Dr. med. Steffi G.Riedel-Heller tätig. "Der Preis würdigt ihre langjährige und publikatorisch sehr erfolgreiche Arbeit auf dem Gebiet der Epidemiologie und Versorgungsforschung älterer Menschen", so die Institutsleiterin. "Das ist auch für das gesamte Institut, dessen größte Arbeitsgruppe Frau Dr.Luppa leitet, eine Auszeichnung." Das Preisgeld von 15.000 Euro ermöglicht es der Wissenschaftlerin, einen Forschungsaufenthalt in der Arbeitsgruppe eines renommierten schwedischen Wissenschaftlers an der Universität Göteborg zu finanziere.

    Der Stiftungspreis

    Der Pries ist nach der schwer an Depression erkrankten Tochter des italienischen Stifterpaares Della Vecchia benannt. Nach dem Tod ihrer Tochter gründeten sie die Stiftung Depressionsforschung, um die Erforschung physiologischer, psychosomatischer und psychosozialer Zusammenhänge von Depressionskrankheiten zu unterstützen. Außerdem wird nach Heilungs- und (medikamentösen) Behandlungsmöglichkeiten gesucht. Mit dem Emanuela-Della-Vecchia-Preis werden gezielt promovierte Nachwuchswissenschaftler/-innen gefördert.

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    Weitere Informationen:
    Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller
    Telefon: +49 341 97-24536
    E-Mail: steffi.riedel-heller@medizin.uni-leipzig.de
    psychiatrie.uniklinikum-leipzig.de/_forschung/forschungsbereich_7.html


    Bilder

    Bei der Preisverleihung am 24.11.11 in Berlin: Prof. Dr. Peter Falkai, Präsident der DGPPN und Preisträgerin Dr. Melanie Luppa Foto: privat
    Bei der Preisverleihung am 24.11.11 in Berlin: Prof. Dr. Peter Falkai, Präsident der DGPPN und Preis ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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