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01.12.2011 08:45

Heinemann-Förderpreis: Forscherin vom Universitätsklinikum der RUB untersucht Glaukom-Ursachen

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Warum bestimmte Zellen in der Netzhaut absterben, wenn Mensch oder Tier an einem Glaukom („Grüner Star“) leiden, ist bislang unverstanden. Für ihr Forschungsvorhaben zu diesem Thema hat Dr. Stephanie Joachim den diesjährigen Förderpreis der Sophia und Fritz Heinemann-Stiftung erhalten. Die Wissenschaftlerin von der Universitätsaugenklinik der RUB untersucht, ob T-Zellen des eigenen Immunsystems dafür verantwortlich sind, dass die Netzhautzellen zugrunde gehen. Der Preis ist mit 15.000 € dotiert und wurde auf der FoRUM-Tagung an der RUB verliehen.

    Immunsystem greift Netzhaut an
    Forscherin vom Universitätsklinikum der RUB untersucht Glaukom-Ursachen
    Heinemann-Förderpreis für Dr. Stephanie Joachim

    Warum bestimmte Zellen in der Netzhaut absterben, wenn Mensch oder Tier an einem Glaukom („Grüner Star“) leiden, ist bislang unverstanden. Für ihr Forschungsvorhaben zu diesem Thema hat Dr. Stephanie Joachim den diesjährigen Förderpreis der Sophia und Fritz Heinemann-Stiftung erhalten. Die Wissenschaftlerin von der Universitätsaugenklinik der RUB untersucht, ob T-Zellen des eigenen Immunsystems dafür verantwortlich sind, dass die Netzhautzellen zugrunde gehen. Der Preis ist mit 15.000 € dotiert und wurde auf der FoRUM-Tagung an der RUB verliehen.

    Augeninnendruck erklärt nicht alles

    Das Glaukom ist eine der Hauptursachen für Blindheit weltweit und hängt oft mit einem erhöhten Augeninnendruck zusammen. „Nicht alle Phänomene der Erkrankung lassen sich jedoch so erklären“, sagt die Preisträgerin. „Etwa ein Drittel der Patienten hat keinen erhöhten Augeninnendruck.“ Dennoch sterben die Ganglienzellen ihrer Netzhaut. Die Fortsätze dieser Zellen bilden den Sehnerv und leiten Informationen vom Auge zur Großhirnrinde. Vorangegangene Studien zeigten, dass Glaukompatienten eine erhöhte Anzahl von Antikörpern gegen das eigene Augengewebe besitzen. Joachim erforscht nun an einem speziell entwickelten Tiermodell, welche T-Zellen des Immunsystems für diese fehlerhafte Antikörperproduktion verantwortlich sind und zu welchem Zeitpunkt der Erkrankung sie nachweisbar sind. „Diese Erkenntnisse können helfen, die Ursachen des Glaukoms zu therapieren“, so die Wissenschaftlerin.

    Preis und Preisträgerin

    Die Sophia und Fritz Heinemann-Stiftung vergibt den Förderpreis, der von der Commerzbank verwaltet wird, für herausragende klinische und klinisch-theoretische Arbeiten an junge Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Mit dem Preis unterstützt sie Stephanie Joachims Projekt „Bedeutung der T‐Zell‐Antwort für Ganglienzelltod im Autoimmun Glaukom Modell“. Joachim studierte Medizin in Ulm und Mainz, erlangte 2005 die Approbation als Ärztin und beendete ein Jahr später ihre Promotion. Zurzeit ist sie Assistenzärztin an der Universitätsaugenklinik der RUB unter Leitung von Prof. Dr. Burkhard Dick und Leiterin des DFG‐Projektes „Rolle der Antikörperbeteiligung am Untergang retinaler Ganglienzellen im Experimentellen Autoimmun Glaukom Tiermodell“.

    Weitere Informationen

    Dr. Stephanie Joachim, Experimental Eye Research Institute, Universitätsklinikum Knappschaftskrankenhaus, In der Schornau 23‐25, 44892 Bochum, Tel.: 0234/299‐3156
    stephanie.joachim@kk-bochum.de

    Redaktion

    Dr. Julia Weiler


    Bilder

    Preisträgerin Dr. Stephanie Joachim
    Preisträgerin Dr. Stephanie Joachim
    Foto: Juliane Vogelsang, Knappschaftskrankenhaus Bochum
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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