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16.12.2011 14:09

Premiere: MHH feiert die ersten HannibaL-Absolventen

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Examensfeier des Modellstudiengangs Medizin am 17. Dezember 2011

    An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) haben 195 Absolventinnen und Absolventen des Modellstudiengangs Medizin, davon 130 Frauen und 65 Männer, erfolgreich ihr Examen bestanden. 118 von ihnen gehören zum ersten Jahrgang, der im Wintersemester 2005/2006 das Medizinstudium in dem frisch aus der Taufe gehobenen Modellstudiengang HannibaL (Hannoversche integrierte berufsorientierte adaptive Lehre) begann. Als Vorreiter für eine innovative Ärzteausbildung ging die MHH vor sechs Jahren mit dem Anspruch an den Start, das Medizinstudium zu reformieren. Als einer der ersten Hochschulen führte sie ein Lehrkonzept ein, das gleich zu Beginn des Studiums den Fokus auf die ärztliche Tätigkeit legt. „Wir wollen Ärztinnen und Ärzte ausbilden, die Anteilnahme und Neugierde zeigen und den Patienten in den Mittelpunkt stellen – die kompetent und entscheidungsfreudig sind“, betont Professor Dr. Hermann Haller. Der ehemalige Studiendekan entwickelte gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden in der Studienkommission die Inhalte des MHH-Modellstudiengangs Medizin. „Zusammen haben wir viele Herausforderungen gemeistert und viel erreicht“, sagt der Direktor der Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen.

    Patientenorientiert und praxisnah

    Der Modellstudiengang Medizin ist durch einen hohen Praxisbezug in der Ausbildung gekennzeichnet und basiert auf dem Konzept, dass der Beruf des Arztes vor allem durch den frühen Kontakt und die häufige Arbeit mit kranken Menschen erlernt wird. Die Studierenden sollen von Anfang an in ihre Tätigkeit als Ärztin und Arzt hineinwachsen. Integriert in den Klinikalltag der MHH, erfahren die angehenden Mediziner vom ersten Studienjahr an den strukturierten Zugang zum Patienten. Im Modul Propädeutikum wird schon in den ersten Wochen vor allem die Psychologie und die Vertrauensbeziehung des Arzt-Patienten-Verhältnisses, der Umgang mit lebensbedrohlichen Erkrankungen und die Wahl der Therapie, die sich an der sozialen Situation des Patienten orientiert, behandelt. In den bundesweiten Regelstudiengängen Medizin kommen die Studierenden sehr viel später mit Patienten in Kontakt – meist erst nach dem Physikum, das heißt frühestens nach zwei Jahren. Die MHH hat bewusst die starre Trennung von Vorklinik und Klinik aufgehoben. Ein weiteres Ziel ist, die Studierenden für die klinische und experimentelle Forschung zu begeistern. Dazu gehört, dass sie zum Wohle des Patienten lernen, sich mit modernen Forschungsansätzen kritisch und intellektuell auseinanderzusetzen. Mit ihren zahlreichen exzellenten Forschergruppen bietet die MHH eine internationale Plattform für den medizinischen und wissenschaftlichen Nachwuchs.

    Intensiver Unterricht und persönliche Betreuung

    Um das Konzept des Modellstudiengangs verwirklichen zu können, führte die Medizinische Hochschule Hannover strukturelle Veränderungen im Medizinstudium ein, die sich in wesentlichen Punkten von denen anderer Modellstudiengänge unterscheiden: In Hannover werden alle 270 Medizinstudierenden eines Jahrgangs innerhalb des Modellstudienganges ausgebildet.

    Der Unterricht im Modellstudiengang findet nicht mehr in Semestern, sondern in Tertialen statt, die jeweils zehn Unterrichtswochen umfassen. Die Tertialisierung des Medizinstudiums an der MHH führt zu einer deutlichen Verbesserung der Lehre an der MHH. Ab dem dritten Studienjahr werden die Tertiale parallel gelehrt. Das heißt, dass die Anzahl der Studierenden im Studienjahr gedrittelt werden kann. Das ermöglicht einen intensiven Unterricht und verbessert die persönliche Betreuung im Medizinstudium. „Damit ist der MHH-Modellstudiengang ein Garant für eine permanente Verbesserung der Medizinerausbildung in Deutschland“, erklärt Studiendekan Professor Dr. Ingo Just. Das Physikum, der Erste Abschnitt der Ärztlichen Prüfung, findet im Rahmen des Modellstudiengangs an der MHH nicht mehr statt. Alle Prüfungen werden in enger zeitlicher Beziehung zum Unterricht durchgeführt. Der Zweite Abschnitt der Ärztlichen Prüfung, das sogenannte Hammerexamen, markiert den Abschluss im Modellstudiengang am Ende des sechsjährigen Studiums. „Der erste HannibaL-Jahrgang hat jetzt sein Examen gemacht. Die konzeptionelle Phase ist vorbei. Nun geht es um die Konsolidierung. Dazu gehört, dass wir die Stärken und Schwächen auswerten“, sagt Professor Just, Direktor des Zentrums Pharmakologie und Toxikologie.

    Die Examensfeier findet statt

    - Samstag, 17. Dezember 2011
    - um 16 Uhr
    - Mensa der MHH, Gebäude K15, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover.

    Fotos der Examensfeier können Sie unter pressestelle@mh-hannover.de anfordern.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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