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31.01.2012 08:58

Projekt GeniAAL gestartet

Petra Dabelstein Pressestelle
Hochschule für Technik Stuttgart

    Berührungslose, gestenbasierte Steuerung soll Menschen bei der Interaktion mit
    technischen Assistenzsystemen unterstützten

    Das Verbundforschungsprojekt GeniAAL (Gestengesteuerte multi-modale Systeme im Ambient Assisted Living-Umfeld), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 01IS11032E mit einer Laufzeit von 2 Jahren gefördert wird, ist gestartet. Das Thema des Verbundprojekts ist die Entwicklung und Gestaltung einer berührungslosen, gestenbasierten Steuerung für technische Assistenzsysteme im Bereich des Ambient Assisted Living (AAL).

    Besonderes Potential im Bereich Pflege
    Ähnlich wie die Berührungssteuerung von Computern, die aktuell den Markt revolutioniert, hat die Gestensteuerung ein vergleichbares Potenzial für Menschen, die bisher einer Computerbedienung über Tastatur/Maus oder Touch zurückhaltend gegenüberstehen. Eine ganz besondere Chance bietet die Gestensteuerung im Bereich Pflege. Pfleger und Gepflegte sollen mittels Gestensteuerung bei der Bedienung von Assistenzsystemen bei täglichen Aufgaben unterstützt und entlastet werden. Durch die berührungslose Bedienung technischer Assistenzsysteme kann darüber hinaus in Krankenhäusern und im Pflegebereich die Übertragung von Krankheitserregern wie Viren und Bakterien vermindert werden, da keinerlei Übertragung durch Berührung erfolgen kann.

    Zielsetzung und Lösungsansatz
    Ziel des Verbundprojektes ist die erfolgreiche Entwicklung und Erprobung einer berührungslosen, gestenbasierten Benutzerschnittstelle, welche Menschen in ihrem täglichen Leben bei der Interaktion mit technischen Assistenzsystemen unterstützt. Eine Sensorleiste bietet hier die technische Voraussetzung, Personen, ihre Haltung und Gesten aus der Distanz zu erkennen, zu verfolgen und Handlungen darauf aufzubauen.

    Kernarbeiten des Projektes
    Zum einen gilt es Gesten zu identifizieren, die von Personen mit/ohne Einschränkungen (motorisch, sensorisch, kognitiv) ausgeführt werden können, und gleichzeitig von der Technik erkannt werden. Diese ein- bzw. zweihändigen Gesten sollen die unterschiedlichen kognitiven und motorischen Fähigkeiten der Anwendern berücksichtigen, situationsadäquat sein und ethische Aspekte nicht vernachlässigen. Zum anderen muss eine neuartige Menüdarstellung geschaffen werden, damit der Anwender aus der Distanz mit einfachen Bewegungen navigieren und Aktionen mit einer Geste auslösen kann.

    Verwertungspotenzial
    Die Marktperspektive einer gestenbasierten Benutzersteuerung ist als sehr gut einzustufen. Die Experten sind sich einig, dass diese neue Möglichkeit einen vergleichbaren Boom auslösen kann, wie aktuell die Touch-Technologie.
    Projektpartner
    Am Projekt sind neben der HFT Stuttgart die Partner Tellur GmbH (Projektkoordination), Aerpah Klinik Esslingen, Fraunhofer IAO, CIBEK GmbH sowie das Wohlfahrtswerk Baden-Württemberg beteiligt.

    An der HFT Stuttgart sind an dem Projekt Professor Dr. Oliver Höß, Leiter des Labors für Unternehmenssoftware, und Professor Dr. Stefan Knauth, Leiter des Labors für Eingebettete Systeme, beteiligt. Durch die Mitarbeit am Projekt GeniAAL besteht für Studierende des Studienbereichs Informatik die Gelegenheit, Kenntnisse in aktuellsten Technologien und Konzepten zur Gestensteuerung zu erlangen.


    Weitere Informationen:

    http://www.geni-aal.de
    http://www.hft-stuttgart.de


    Bilder

    Verbundvorhaben GeniAAl
    Verbundvorhaben GeniAAl

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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