idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
16.02.2012 11:43

Besserer Patientenversorgung den Weg ebnen

Melanie Mora Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.

    VDE fordert Beseitigung von Innovationshürden in der Medizintechnik

    Die Medizintechnik ist eine der wachstumsstärksten Branchen in Deutschland. Durch ihre Innovationskraft trägt sie zudem zur stetigen Verbesserung der medizinischen Versorgung bei. Bis die Patienten hierzulande aber von einer technischen Neuerung profitieren, dauert es durchschnittlich fünf bis zehn Jahre. Im ungünstigsten Fall hält eine Idee gar keinen Einzug in die klinische Versorgung. Der Grund sind zahlreiche Innovationshürden, mit deren Beseitigung sich jetzt ein neues Positionspaper der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik im VDE beschäftigt. Außer in der Bewältigung technologischer Herausforderungen sehen die Verfasser vor allem bei der klinischen Erforschung, Zulassung und Erstattung medizintechnischer Produkte Handlungsbedarf. Darüber hinaus wirken sich auch Defizite in der Aus- und Weiterbildung, der Forschungsförderung und beim Technologietransfer innovationshemmend aus.

    Damit Neuerungen in der Medizintechnik künftig nicht mehr ausgebremst werden, empfehlen die Autoren die Etablierung medizintechnischer Innovationszentren. Diese könnten Kriterien für den zur Kostenerstattung durch die Krankenkassen notwendigen Nutzennachweis miterarbeiten und erste klinische Studien durchführen. Da sich die Rahmenbedingungen für die Kostenerstattung von Medizinprodukten kontinuierlich ändern, raten die Experten zudem, diese jährlich in einem neutralen Report zu dokumentieren. Bei Fragen zur Zulassung künftiger Medizinprodukte könne eine zentrale Koordinierungsstelle beraten, wovon insbesondere kleine und mittlere Unternehmen profitieren würden. Im Bereich der Aus- und Weiterbildung komme der Überwindung fachlicher Grenzen hohe Bedeutung zu, so ein weiteres Ergebnis der VDE-Experten. Die Schaffung interdisziplinärer Studiengänge sei genauso zu begrüßen, wie die Integration medizintechnischer Inhalte in die Arztausbildung oder die Einrichtung einer gemeinsamen elektronischen Lehr- und Lernplattform. Die Verfasser appellieren darüber hinaus an die Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Medizin, gemeinsam auf verbesserte Rahmenbedingungen für Kooperationen hinzuwirken. So könnten zusammen mit den Kostenträgern neue Verfahren und Produkte entwickelt und schneller zur klinischen Anwendung gebracht werden. Das Positionspapier plädiert auch für eine systematischere Förderung von zuvor identifizierten Technologiefeldern mit besonders hohem Innovationspotenzial. Neben der finanziellen Bezuschussung der Projekte empfehlen die Autoren die Etablierung begleitender Maßnahmen, um Innovationshürden weiter zu minimieren. Zudem solle bei der Auswahl von Förderprojekten deren spätere kommerzielle Verwertbarkeit künftig eine stärkere Rolle spielen.

    Für die Redaktion: Das VDE-Positionspapier „Medizintechnische Innovation in Deutschland“ wurde von Experten der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik im VDE erstellt. Sie erhalten es kostenlos im Internet unter www.vde.de/dgbmt.

    Pressekontakt: Melanie Mora: Tel. 069 6308-461, E-Mail: melanie.mora@vde.com


    Weitere Informationen:

    http://www.vde.com


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).