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22.03.2012 09:44

Vielfältig einsetzbare saugstarke Fasern

Rose-Marie Riedl Unternehmenskommunikation und Forschungsmarketing
Hohenstein Institute

    In dem ZIM-Forschunsprojekt KF2136709HGO untersuchen Forscher der international
    renommierten Hohenstein Institute in Bönnigheim in Kooperation mit Kelheim Fibres,
    einem der bedeutendsten Hersteller von Viskose Spezialfasern, die vielfältigen
    Einsatzmöglichkeiten neu entwickelter, multifunktionaler Cellulose-Regeneratfasern.
    Die extrem hohe Wasseraufnahmefähigkeit der funktionalisierten Cellulose-
    Regeneratfasern bietet eine Vielzahl an Einsatzmöglichkeiten. Ziel des
    Forschungsvorhabens ist die Verbesserung des Feuchtemanagements bereits
    existierender Wärme- und Kälteschutzbekleidungssysteme mit Hilfe eines neu
    entwickelten hydrophilen Vlieses. Zusätzlich sollen weitere Anwendungsmöglichkeiten
    der neuen Fasern in den Bereichen Medizin, Kosmetik und Reinigung erschlossen
    werden.
    Die zur Zeit auf dem Markt befindliche Wärme- und Kälteschutzbekleidung schützt
    den menschlichen Körper bereits gut vor kalten Temperaturen. Doch sind die
    vorherrschenden Materialkombinationen nur bedingt in der Lage, Schweiß in größeren
    Mengen aufzunehmen und effektiv vom Körper wegzuleiten. Insbesondere beim
    Wechsel zwischen kalten und warmen Räumen oder starker körperlicher Belastung
    entsteht so für den Träger ein unangenehmes Nässegefühl.
    Der Einsatz einer Pufferschicht aus „super-hydrophilem“ Vlies, das flüssigen
    Schweiß besonders gut speichert, könnte in diesen Fällen Abhilfe schaffen und den
    Tragekomfort deutlich verbessern.
    Neben dem Einsatz in der Wärme- bzw. Kälteschutzkleidung untersuchen die
    Hohensteiner Forscher eine Vielzahl an weiteren Einsatzmöglichkeiten, die die neuen
    Fasern aufgrund ihres hohen Wasser-Aufnahmevermögens bieten.
    In den Bereichen Medizin und Kosmetik könnten beispielsweise neben Wasser auch
    gezielt medizinische bzw. kosmetische Wirkstoffe in die Fasern eingelagert werden,
    welche anschließend in definierter Weise wieder freigesetzt werden.
    Da die Fasern im feuchten Zustand eine gelartige Konsistenz annehmen, könnten
    sie u. a. für medizinische Anwendungen in den Bereichen Wundauflage, feuchte
    Wundtherapie sowie bei schweren Brandwunden genutzt werden.
    Ein weiteres denkbares Einsatzgebiet der saugstarken Vliese ist der Bereich
    Wischtücher oder sonstige Absorptionsprodukte. Das laufende Forschungsprojekt ist
    für viele Bereiche äußerst interessant und vielversprechend.
    Als Ergebnis der Untersuchung rechnen die Hohenstein Forscher damit, dass es
    nach einer entsprechenden Grundlagenuntersuchung möglich ist, den Tragekomfort
    der Schutzkleidung und deren thermophysiologischen Eigenschaften deutlich zu
    verbessern ohne deren Wärmeisolation zu beeinträchtigen.
    Abgesehen davon erhoffen sich die Hohensteiner Wissenschaftler und der
    Industriepartner Kelheim Fibres im Hinblick auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten
    der neu entwickelten Fasern die Erschließung neuer Märkte und die Entwicklung neuer
    innovativer Produkte.


    Weitere Informationen:

    http://www.hohenstein.de/de/inline/pressrelease_10818.xhtml?excludeId=10818


    Bilder

    Stark vergrößerte Darstellung von Cellulose-Regeneratfasern im Querschnitt.
    Stark vergrößerte Darstellung von Cellulose-Regeneratfasern im Querschnitt.
    ©Kelheim Fibres
    None

    Kein Nässegefühl mehr - optimierte Wärmeschutzkleidung wird an den Hohenstein Instituten mit Hilfe der Testpuppe "Charlie" getestet.
    Kein Nässegefühl mehr - optimierte Wärmeschutzkleidung wird an den Hohenstein Instituten mit Hilfe d ...
    © Hohenstein Institute
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, jedermann
    Biologie, Chemie, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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