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30.03.2012 10:47

"Ein Science-Center, das Wissenschaft und Wirtschaft verknüpft"

Monika Theiss Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Hochschule Aalen

    Der Neubau für Augenoptik und Hörakustik an der Hochschule Aalen ist feierlich übergeben worden. Aalen ist die Pionierhochschule für Augenoptik in Deutschland. Ministerialdirektor Leidig: "5,7 Millionen Euro wurden im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms investiert."

    Bis aus China, den USA, Italien und der Schweiz sind die Gäste am Donnerstag auf den Burren gekommen, um dort die Übergabe des Neubaus für Augenoptik und Hörakustik zu feiern. Der Fachbereich ist bereits Anfang des Jahres von der Gartenstraße umgezogen - nun ist es offiziell: Nach 18 Monaten Bauzeit hat der Campus Burren ein weiteres Schmuckstück, mit modernen Labor-, Seminar- und Büroräumen auf 1.750 Quadratmetern Nutzfläche.

    200 Bachelor- und 50 Masterstudierende haben jetzt beste Voraussetzungen in der Lehre, auch die Forschung gewinnt. Eine Besonderheit im Neubau ist der sogenannte Freifeldraum (schalltoter Raum), dort wird der Schall im Inneren neutralisiert, es gibt keine Außengeräusche. Der Freifeldraum wird unter anderem für Messungen an der Hörschwelle genutzt, was zum Beispiel bei der Entwicklung von Hörgeräten eine Rolle spielt.

    Wegen der Vielzahl an akustischen Labor- und Messräumen galten höchste Ansprüche bei der Bauausführung. Dies betonte auch Wolfgang Leidig, Ministerialdirektor im Finanz- und Wirtschaftsministerium in seiner Ansprache. Leidig überbrachte die Grüße der Minister Nils Schmid und Theresa Bauer aus Stuttgart, die verhindert waren. „Hier ist ein Science-Center entstanden, das anspruchsvoll Wissenschaft und Lehre mit hochschulnahmen Einrichtungen und der Wirtschaft verknüpft“, lobte der Ministerialdirektor, auch in Anspielung auf das Innovationszentrum, das 2014 auf dem Burren seine Pforten öffnet.

    5,7 Millionen Euro sind im Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms in den Neubau geflossen, 600.000 Euro in die Erstausstattung. Investitionen, die sich auch auf lange Sicht lohnen, wie die Ausführungen des Rektors der Hochschule Aalen, Prof. Dr. Gerhard Schneider, deutlich machten: „Mit Blick in die Zukunft stehen wir vor der Herausforderung hoher Studienanfängerzahlen – 2012 haben wir im Land nochmals 30 Prozent mehr Anfänger als prognostiziert. Die hohen Zahlen werden sich auf dem Niveau von 2011 bis ins Jahr 2020 halten.“

    Schneider bedankte sich für die Unterstützung des Landes, insbesondere des Amts für Vermögen und Bau und dessen Direktorin Annette Ipach-Öhmann sowie Architekt Reinhold Zürn, aber auch der Stadt. In Anspielung auf das Mitbringsel des Oberbürgermeisters Martin Gerlach, einen Nussknacker, schmunzelte Schneider: „Wir haben noch ein paar Nüsse zu knacken. Deshalb danke ich an dieser Stelle der Stadt für die Unterstützung, unter anderme bei der derzeitigen Suche und Gestaltung zusätzlicher Parkflächen.“

    Carl Zeiss fördert die Ausstattung des neuen Gebäudes der Augenoptik an der Hochschule Aalen in besonderem Maße. Das Unternehmen hat eines der führenden Zentren für die Ausbildung von Augenoptikern in Deutschland mit modernsten Geräten für die Messung der Sehstärke und weitere augenoptische Untersuchungen ausgerüstet. Außerdem hat Carl Zeiss gemeinsam mit der Hochschule ein Beratungsstudio eingerichtet, in dem die Studierenden praxisnah Beratungs- und Verkaufstechniken trainieren können. „Die präzise und individuelle Fehlsichtigkeitsbestimmung ist der Schlüssel zu einem überzeugenden Seherlebnis“, erklärte Dr. Michael Kaschke, der Vorstandsvorsitzende der Carl Zeiss AG. Mit dem neuen Gebäude für die Augenoptik schaffe die Hochschule Aalen beste Bedingungen, um engagierte Studierende zu erstklassigen Augenoptikern auszubilden: „Wir haben hier eine „win-win-win-Situation“ – für die Studierenden, die Hochschule und die regionale Wirtschaft, die hervorragend ausgebildete Absolventen braucht und vor der Haustür findet.“


    Weitere Info zum Neubau:
    Labors im Neubau: Kontaktlinsenlabor (Anpassung), Labor Optik Grundlagen, Audiovisuelles Labor, Labor Technische Optik, Kontaktlinsen-Technik-Labor (Herstellung), Labor Audiologie, Labor Audiometrie, Labor Otoplastik (Ohrpassstücke für Hörgeräte werden hier gefertigt), Augenoptische Ausbildungswerkstatt, Labor Refraktionsbestimmung (Ausmessung Brillenstärke).
    In drei Kompetenzzentren wird die Hochschule die Forschungsaktivitäten des Studiengangs in Zukunft bündeln:
    1. Verbesserung der Früherkennung von Augenerkrankungen („Screening und bildgebende Verfahren in der Optometrie“).
    2. Weitere Schwerpunkte bilden die Bereiche Brillenglasdesign und Audiologie.
    3. Im Untergeschoss findet die Hörakustik Platz.

    Infos zu den Studiengängen:
    Der Studiengang, 1982 gegründet, war der erste Studiengang der Augenoptik in Deutschland, Schweiz und Österreich. 1986 folgte der Umzug in die Gartenstraße. Seit langem ist der Studiengang schon in internationaler Zusammenarbeit. Mit ausländischen Universitäten werden enge Beziehungen gepflegt, so dass die Studierenden unter anderem ein Semester ihrer Studienzeit im Ausland verbringen können. Netzwerke in die USA und Canada, über Großbritannien und Finnland bis Australien seien hier kurz genannt.
    Mit dem Jahr 2002 und der Einführung des Bachelor- und Master-Systems durch die Bologna-Reformen ging der Master-Studiengang Vision Science and Business/ Optometry an den Start, der in enger Kooperation mit amerikanischen Partnerhochschulen als berufsbegleitender Kurs angeboten wird, und der sich seit seiner Gründung einer hohen Nachfrage erfreut.
    Einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des Studiengangs bildet das Frühjahr 2003. Seitdem wird auch das Lehrgebiet Hörakustik durch weitere Neuberufungen angeboten. Ausgerichtet ist dieser neue Studienschwerpunkt auf die Versorgung mit gutem Hören. Dadurch kann nun wahlweise ein Abschluss der Augenoptik oder ein kombinierter von Augenoptik und Hörakustik erzielt werden. Diese Kombinationsmöglichkeit ist europaweit einzigartig.
    Die Studieninhalte und auch die Studienbedingungen haben sich in den 29 Jahren gewandelt. Manches, was unumstößlich schien, wurde überdacht und Neues kam hinzu, ohne die fundierten Grundlagen dessen aufzugeben, was für eine erfolgreiche Berufsausübung in der Augenoptik notwendig ist. Aus dem anfänglich stark ingenieurwissenschaftlich orientierten Studium ist über die kontinuierliche Anpassung an das, was von den Absolventen in ihrem Berufsalltag gefordert wird, ein Studium geworden, das, neben den natürlich immer noch vorhanden naturwissenschaftlichen Grundlagen und dem Ingenieurwissen, stärker auf die Versorgung mit gutem Sehen und Hören und auf die Unternehmensführung ausgerichtet ist. Die physiologisch/medizinische Seite der Ausbildung tritt mehr und mehr in den Vordergrund.
    Augenoptiker und Hörakustiker aus Aalen arbeiten in den Bereichen der Gesundheitsdienstleistung, in Fachgeschäften, Arztpraxen und Kliniken. Sie bedienen sich dabei modernsten Hilfsmittel und Geräte, um für ihre Kunden das bestmögliche Seh- und Hörvermögen wieder herzustellen. Darüber hinaus finden sich Aalener Absolventen auch in Industriebetrieben und Forschungslaboren, in den Bereichen des Marketings, der Qualitätssicherung und der Entwicklung.


    Weitere Informationen:

    http://www.htw-aalen.de


    Bilder

    Ministerialdirektor Leidig (re.) überreichte symbolisch einen süßen Schlüssel an Rektor Schneider.
    Ministerialdirektor Leidig (re.) überreichte symbolisch einen süßen Schlüssel an Rektor Schneider.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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