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14.05.2012 13:36

400 Experten zum Symposium Klinische Psychologie und Psychotherapie in Luxemburg erwartet

Britta Schlüter Campus Limpertsberg
Universität Luxemburg - Université du Luxembourg

    Die Universität Luxemburg richtet vom 17. bis 19. Mai 2012 das 30. Symposium Klinische Psychologie und Psychotherapie aus. Zum ersten Mal findet die Veranstaltung in Luxemburg statt. An die 400 Wissenschaftler aus Forschung und Praxis werden zu dieser auch für Laien offenen Veranstaltung erwartet. Die drei renommierten Experten Julian Thayer (Ohio State University), Allan Hobson (Harvard) und Andrea Danese (Kings College London) werden Vorträge zu Themen von der Schlaf- und Traumforschung bis hin zu Kindheitsrisiken für Depressionen halten.

    Der Kongress bietet eine hervorragende Gelegenheit, die Forschung in der Klinischen Psychologie und Psychotherapie im Land voranzubringen, da die Forschungsergebnisse in die klinische Praxis in Luxemburg und der Grande Région übertragen werden können.

    Schätzungen zufolge machen psychische Störungen mit 28 Prozent den größten Anteil der nicht übertragbaren Krankheiten an der globalen Krankheitslast aus. „Keine Gesundheit ohne psychische Gesundheit“, so lautet ein heute allgemein anerkannter Leitsatz, der die Bedeutung einer besseren Gesundheitsversorgung von Menschen mit psychischen Störungen für die Krankheitsprävention, Gesundheitsförderung, Diagnose, Behandlung und Rehabilitation hervorhebt.

    Who’s That Girl? Forschungsprojekt zur Körperwahrnehmung

    Annika Lutz, Doktorandin an der Universität Luxemburg, forscht auf dem Gebiet der Körperwahrnehmung. Sie untersucht, wie junge Frauen in Luxemburg ihren eigenen Körper wahrnehmen und wie sich diese Wahrnehmung auf Einstellungen und Verhaltensweisen auswirkt. In ihrer Pilotstudie bat sie gesunde Freiwillige, ihren eigenen Körper auf einem Foto wiederzuerkennen, von dem das Gesicht digital entfernt worden war. Neben dem Originalfoto wurden digital bearbeitete Bilder dünnerer oder dickerer Versionen des Körpers der Probandinnen gezeigt. Im Durchschnitt konnten die gesunden Freiwilligen ihren eigenen Körper identifizieren, wobei eine leichte Tendenz bestand, die dünnere Version zu wählen.

    In der nächsten Phase der Studie möchte Lutz erkunden, was genau im Gehirn vor sich geht, wenn wir Fotos unseres Körpers sehen, und inwieweit sich dieser Prozess bei Menschen unterscheidet, die unter einer Essstörung leiden. Mithilfe eines EEG, eines Elektroenzephalogramms, das die elektrischen Wellen der Gehirnaktivität aufzeichnet, können wir, so Lutz, „sehen, wie das Gehirn auf einen Stimulus – also ein Foto des Körpers – reagiert, noch bevor ein bewusster Gedanke auftaucht. Wir möchten herausfinden, ob die vorbewusste Auswertung des eigenen Körpers bei anorektischen Patienten verändert ist.“

    Annika Lutz‘ Doktorvater, Prof. Dr. Claus Vögele, der auch die Konferenz organisiert, erläutert: „Wenn wir im EEG genau feststellen können, wann ein Körperbild bei anorektischen Patienten eine Angstreaktion auslöst, erhalten wir neue Erkenntnisse über die Vorgänge, durch die die Krankheit aufrechterhalten wird, und möglicherweise die Denkprozesse, die Menschen für Anorexie anfällig machen.“

    Professor Claus Vögele ist seit 20 Jahren praktizierender Klinischer und Gesundheitspsychologe. Er forscht in der Integrative Research Unit: Social and Individual Development (INSIDE), Fakultät für Sprachwissenschaften und Literatur, Geisteswissenschaften, Kunst und Erziehungswissenschaften. Weitere Informationen finden Sie unter: www.symposium-klinische-psychologie-2012.eu


    Weitere Informationen:

    http://www.symposium-klinische-psychologie-2012.eu - Homepage des Symposiums


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Medizin, Psychologie
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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