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25.05.2012 12:15

Mikrogele mit besonderer Funktionalität

Thomas von Salzen Pressestelle
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

    Die DFG richtet an der RWTH Aachen einen neuen Sonderforschungsbereich zum Thema wasserbasierter Funktionsmaterialien ein

    Mit der Förderzusage der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vom 23. Mai 2012 für den SFB 985 „Funktionelle Mikrogele und Mikrogelsysteme“ gelingt der RWTH ein weiterer Schritt auf ihrem Weg zur Stärkung der Naturwissenschaften und der Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich. In Ergänzung zu den Ingenieurwissenschaften stärkt die RWTH seit Jahren gezielt ihre internationale Position in den Naturwissenschaften, um so die zukünftige wissenschaftliche Wettbewerbsfähigkeit weiter auszubauen. Der Erfolg dieser Strategie zeigt sich in einer hervorragenden Positionierung in verschiedenen Rankings (CHE-Hochschulranking, DFG und Wirtschaftswoche) und in der erfolgreichen Einwerbung neuer interdisziplinärer Forschungsprojekte. So sieht sich die RWTH auch durch die Bewilligung dieses neuen Sonderforschungsbereiches in ihrer Strategie "Stärkung der Naturwissenschaften und der interdisziplinären Forschung" bestätigt.

    Im Fokus dieses neuen Sonderforschungsbereiches stehen Hydrogele und Hydro-gelsysteme. Neben der Tatsache, dass Hydrogele in hohem Maße mit unserer auf Wasser basierenden Lebenswelt kompatibel sind, besitzen sie einige besondere, auf den ersten Blick paradoxe Eigenschaften: Als „Nanoschwämme“ sind sie räumlich begrenzt und formstabil, aber auch offen für die Aufnahme kleiner Moleküle. In der Regel sind sie chemisch inert, passen sich aber empfindlich auf Veränderungen in ihrer Umgebung an, indem sie ihre Größe und Gestalt verändern. Die kleinen Hydrogelteilchen, die Mikrogele, sind grenzflächenaktiv ohne die für Tenside typische Amphiphilie. Gerade auf solche Mikrogele richtet sich das Interesse der 30 Forscher des neuen Aachener SFBs um ihren Sprecher Univ.-Prof. Dr.rer.nat. Walter Richtering, Leiter des Instituts für Physikalische Chemie.

    Das ehrgeizige Forschungsprogramm verbindet Naturwissenschaftler, Ingenieure und Mediziner der RWTH, des Universitätsklinikums Aachen, des An-Instituts DWI-Interactive Materials Research sowie des Forschungszentrums Jülich und damit Kompetenzen aus Chemie, Physik, Biologie, Verfahrenstechnik und Medizin. In 17 Teilprojekten werden Fragestellungen zur Synthese neuer Mikrogele mit einer be-sonderen Funktionalität, die Entwicklung neuer hochpräziser Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse sowie zur Anwendung solcher Mikrogele und Mikrogelsyste-me in der Therapie, Wasseraufbereitung, Katalyse und Biotechnologie bearbeitet.

    Ziel des SFB ist es, ein quantitatives Eigenschaftsverständnis und Design von Mikrogelen im Kontext des Gesamtsystems zu erzielen. Dabei erfüllt die Funktionalität der Mikrogele neue Anforderungen in Herstellungs-, Formulierungs- und Anwendungsprozessen. Im SFB werden generische Methoden für ein rationales Produkt-Prozess-Design entwickelt, welches zunächst die Zieleigenschaften eines Anwendungsprozesses quantifiziert und dann das Design neuer interaktiver Materialeigenschaften ermöglicht.

    Die Fördersumme für die kommenden vier Jahre beträgt 10,5 Millionen Euro. Damit können 33 Doktoranden und fünf Postdocs neu eingestellt werden.

    Weitere Informationen:
    Lehrstuhl für Physikalische Chemie II
    Dr. rer.nat. Thomas Eckert
    Telefon: 0241 80 94749
    E-Mail: eckert@pc.rwth-aachen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie, Maschinenbau, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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