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28.06.2012 09:39

Anstehende Änderungen des Medizinstudiums

Katharina Lemcke Geschäftsstelle des MFT
MFT Medizinischer Fakultätentag e.V.

    Der rechtliche Rahmen des Medizinstudiums, die Approbationsordnung für Ärzte, wird demnächst geändert. Die Änderungen beziehen sich unter anderem auf das Praktische Jahr (PJ), dass künftig leichter an anderen Universitätskliniken oder Lehrkrankenhäusern durchgeführt werden kann. Ferner wird das sog. ‚Hammerexamen‘ entzerrt und die Allgemeinmedizin gestärkt. Insgesamt wird der Kostenaufwand für das Medizinstudium weiter erhöht. Die Finanzierung der neuen Auflagen ist noch ungeklärt.

    Erhöhung der staatlichen Auflagen

    Innerhalb der nächsten Wochen ist mit der Verkündung der Rechtsverordnung zu rechnen. Dann ändert sich das Ausbildungsrecht für Studierende und die Medizinischen Fakultäten in Deutschland. Die Änderungen treten in einzelnen Schritten in Kraft. „Dabei werden die inhaltlichen und formalen Auflagen weiter gesteigert, so wird u.a. ein neuer Querschnittsbereich Schmerzmedizin eingeführt. Damit wird die Anzahl der Querschnittbereiche auf 14 erhöht. Die Zeit für das Blockpraktikum in der Allgemeinmedizin wird verdoppelt. Zudem wird eine Famulatur in der hausärztlichen Versorgung zur Pflicht“, erläutert Prof. Dr. Heyo Kroemer, Präsident des MFT Medizinischen Fakultätentages.

    Drittes Staatsexamen kommt wieder

    Das vor zehn Jahren eingeführte ‚Hammerexamen‘ am Ende des Studiums mit schriftlicher und mündlich-praktischer Prüfung wird entzerrt. Der schriftliche Teil wird ab 2014 als zweites Staatsexamen direkt vor dem PJ absolviert. Nach dem PJ wird der mündlich-praktische Teil geprüft. Hierfür wird ein drittes Staatsexamen eingeführt.

    Änderungen für das Praktische Jahr

    In drei Schritten wird die Anzahl der PJ-Plätze in der Allgemeinmedizin massiv erhöht. Ferner kann das PJ künftig leichter außerhalb der eigenen Universität abgeleistet werden. Die bisher nicht flächendeckend geführten PJ-Logbücher sind ab 2013 verbindlich auch von Lehrkrankenhäusern und Lehrpraxen einzuhalten. Evaluationen und Abstimmungsverfahren werden zunehmen.

    Ressourcen und Übergangsregelungen fehlen noch

    „Die Medizinischen Fakultäten haben bereits begonnen, die nötigen Umsetzungsmaßnahmen vorzubereiten. Allerdings fehlen zur Realisierung der neuen Auflagen noch die staatlichen Ressourcen. Wir setzen hier auf mehr Unterstützung und darauf, dass sich Bund und Länder auf die fehlenden Übergangsregelungen für Studierende einigen“, appelliert Kroemer an die Politik.

    Kontakt:
    MFT – Medizinischer Fakultätentag e. V.
    Alt-Moabit 96; 10559 Berlin; Tel.: 030/6449 8559-0; E-Mail: berlin@mft-online.de

    Belegexemplar erbeten


    Weitere Informationen:

    http://www.mft-online.de


    Bilder

    MFT Medizinischer Fakultätentag der Bundesrepublik Deutschland e. V.
    MFT Medizinischer Fakultätentag der Bundesrepublik Deutschland e. V.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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