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03.07.2012 11:38

Strahlentherapie: Erhöht sie Überlebensraten und senkt sie Rezidivraten nachweislich?

Silke Jakobi Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Senologie

    Strahlentherapie nach brusterhaltender Operation: Senkt sie Rezidivraten und erhöht Überlebensraten nachweislich?

    Stuttgart – Aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung erkranken in Deutschland immer mehr Frauen an Brustkrebs. Die Zahl der Todesfälle hat jedoch im letzten Jahrzehnt abgenommen. Die Deutsche Gesellschaft für Senologie führt diese günstige Entwicklung auf die Früherkennung und verbesserte Behandlung bei der mit Abstand häufigsten Krebserkrankung bei Frauen zurück. Welchen Stellenwert die Strahlentherapie nach brusterhaltender Operation auf Rezidivraten und Überlebensraten hat, erläutern Experten im Rahmen der Kongress-Pressekonferenz am 5. Juli in Stuttgart.

    Die meisten Frauen in Deutschland überleben den Brustkrebs: Auf knapp 75.000 Erkrankungen kommen nur etwa 17.500 Todesfälle, Tendenz fallend. Zu verdanken ist dies neben der Früherkennung vor allem der guten Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen bei der Therapie, sagt der diesjährige Kongresspräsident Professor Dr. med. Wilfried Budach vom Universitätsklinikum Düsseldorf. Chirurgen, Onkologen und Strahlentherapeuten hätten in den letzten Jahren Behandlungskonzepte entwickelt, die immer besser auf das Stadium und die Aggressivität des Tumors abgestimmt werden. Als Beispiel für den Erfolg nennt Budach die Radiotherapie nach brusterhaltender Operation. Ihr Ziel ist die Vernichtung von Tumorzellen, die nach der Operation in der Brust zurückbleiben.

    „Ob diese Therapie ein Überlebensvorteil bringt, war lange umstritten“, berichtet Budach. Es wurde bezweifelt, dass die Bestrahlung wirklich notwendig ist, so der Experte weiter. Aktuelle Studiendaten zeigen laut Budach jedoch, dass es in den zehn Jahren nur halb so häufig zu einem Rückfall des Tumors in der Brust kommt, wenn die Frauen eine Bestrahlung erhalten. Nach 15 Jahren sinke bei Patientinnen mit hohem Rückfallrisiko die Zahl der Brustkrebstodesfälle um circa zehn Prozent. Welche Erkenntnisse die aktuelle Studienlage sonst bietet und welche Auswirkungen das hält und welche Auswirkungen das auf zukünftige Therapiestrategien hat, erläutert der Experte im Rahmen der Kongress-Pressekonferenz.

    *********************************

    Programm Kongress-Pressekonferenz
    anlässlich der 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie

    Termin: Donnerstag, den 5. Juli 2012, 11.00 bis 12.00 Uhr
    Ort: Saal C 7.3, ICS Internationales Congresscenter Stuttgart

    Themen und Referenten

    * Highlights des Kongresses
    Professor Dr. med. Diethelm Wallwiener, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS), Ärztlicher Direktor der Universitäts-Frauenklinik Tübingen und des Südwestdeutschen Tumorzentrums – Comprehensive Cancer Center Tübingen

    * Strahlentherapie nach brusterhaltender Operation: Senkt sie Rezidivraten und erhöht Überlebensraten nachweislich?
    Professor Dr. med. Wilfried Budach, Kongresspräsident 2012 der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS), Klinikdirektor der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Düsseldorf

    * Mammographie-Screening in Deutschland: Welchen Stellenwert hat das Screening bei der Früherkennung?
    Professor Dr. med. Walter Heindel, Co-Kongresspräsident 2012 der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS), Klinikdirektor am Institut für Klinische Radiologie, Universitätsklinikum Münster

    * Brusterhaltende Operation beim Mammakarzinom: Ist die Operation der Axilla noch zeitgemäß?
    Professor Dr. med. Bernd Gerber, Co-Kongresspräsident 2012 der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS), Direktor der Universitätsfrauenklinik am Klinikum Südstadt, Rostock

    * Zukunft der personalisierten Brustkrebstherapie: Wie können einzelne Subtypen zukünftig besser behandelt werden?
    Professor Dr. med. Dr. Andreas Schneeweiss, Sektionsleiter Gynäkologische Onkologie, Nationales Centrum für Tumorerkrankungen, Universitätsklinikum, Heidelberg

    * Das genetisch bedingte Mammakarzinom: Neue Risikogene, Therapieansätze und neueste Ergebnisse aus der Früherkennung
    Professor Dr. med. Marion Kiechle, Direktorin der Frauenklinik, Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München

    Pressekontakt für Rückfragen:
    Silke Jakobi
    Pressestelle
    Deutsche Gesellschaft für Senologie
    Dieselstr. 2, 50859 Köln
    Tel. +49 (0)2234 7011-584
    Fax +49 (0)2234 7011-6584
    Mobil +49 (0)162-100 1092
    E-Mail: presse@senologie.org
    www.senologiekongress.de


    Weitere Informationen:

    http://www.senologiekongress.de


    Bilder

    Senologiekongress
    Senologiekongress

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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