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06.07.2012 14:39

Deutsches Mammographie-Screening-Programm ist erfolgreich

Corinna Heinrich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kooperationsgemeinschaft Mammographie

    Kooperationsgemeinschaft Mammographie begrüßt das seit Programmstart erwartete Forschungsvorhaben des BfS (Bundesamt für Strahlenschutz), den Einfluss des Früherkennungsprogramms auf die Brustkrebssterblichkeit zu messen

    Berlin. Internationale Studien haben nachgewiesen, dass der Nutzen von Mammographie-Screening-Programmen zur Früherkennung von Brustkrebs für Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren das Risiko überwiegt. Erst im Frühjahr 2012 bestätigten Forscher von der Universität Rotterdam auf dem 8. Europäischen Brustkrebskongress in Wien, dass durch Mammographie-Screening eine Senkung der Brustkrebssterberate um 31 Prozent in den Niederlanden zu verzeichnen ist.

    Die Ergebnisse des deutschen Mammographie-Screening-Programms, im Februar 2012 veröffentlicht, zeigen, dass das Brustkrebsfrüherkennungsprogramm auch hierzulande auf einem sehr guten Weg ist. Denn um die Effektivität des Programms bereits frühzeitig beurteilen zu können, werden kontinuierlich die von den Europäischen Leitlinien definierten Leistungsparameter wie Brustkrebsentdeckungsrate analysiert, ausgewertet und offen gelegt.

    Im deutschen Mammographie-Screening-Programm wird bei acht von 1000 Frauen Brustkrebs entdeckt. Mehr als 30 Prozent der entdeckten invasiven Tumore sind kleiner als zehn Millimeter. Vor dem Screening waren es nur 14 Prozent. Frauen mit früh entdeckten Tumoren haben die besten Chancen auf eine schonendere, brusterhaltende Therapie.

    Da alle Leistungsparameter erfüllt werden, kann davon ausgegangen werden, dass auch die Brustkrebssterblichkeit gesenkt wird. Bislang steht die Evaluation dafür aufgrund des vergleichsweise jungen Programms noch aus. Dieses methodisch anspruchsvolle Forschungsvorhaben wurde nun vom Bundesministerium für Strahlenschutz auf den Weg gebracht. Die Kooperationsgemeinschaft Mammographie begrüßt das Projekt und wird dies aktiv unterstützen. Denn mit dem Beginn der Mortalitätsevaluation wird ein weiteres wichtiges Element neben den umfangreichen Qualitätssicherungsmaßnahmen im deutschen Mammographie-Screening-Programm umgesetzt.

    Das 2005 eingeführte Mammographie-Screening-Programm wird seit Ende 2009 flächendeckend von 94 Screening-Einheiten angeboten. Jede Frau in Deutschland zwischen 50 und 69 Jahren hat alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammographie-Untersuchung. Etwa jede zweite Frau – rund 54 Prozent – nimmt dieses Angebot zur Früherkennung von Brustkrebs im qualitätsgesicherten Mammographie-Screening-Programm wahr.

    Die Kooperationsgemeinschaft Mammographie ist in gemeinsamer Trägerschaft von den gesetzlichen Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) im August 2003 gegründet worden. Ihre Aufgabe ist die Koordination, Qualitätssicherung und Evaluation des Mammographie-Screening-Programms.


    Weitere Informationen:

    http://www.mammo-programm.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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