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04.07.2002 14:30

Synergiepreis 2002 - FH Bielefeld fördert Interdisziplinarität in der Lehre

Petra Werdin Ressort Hochschulkommunikation
Fachhochschule Bielefeld

    Das Rektorat der Fachhochschule (FH) Bielefeld hat in diesem Jahr erstmalig einen Synergiepreis zur Förderung der Interdisziplinarität der Lehre ausgeschrieben. Er ist jährlich mit 25.000 Euro ausgestattet. Mit dem Preis wird die fach- und/oder fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit in der Lehre gefördert. Ausgezeichnet werden von einer Jury Lehrprojekte, die für den regulären Lehrbetrieb geeignet sind. In diesem Jahr sind es drei Projekte mit einer Fördersumme von 5.000 Euro pro Preis.

    Folgende Projekte wurden in einer Feierstunde prämiert:

    Projekt 1: Studienschwerpunkt Global Social Work - Interkulturelle soziale Arbeit

    Themen der Globalität, Interkulturalität und Migration werden in den Einzelwissenschaften der sozialen Arbeit behandelt. In den Disziplinen Theorien und Methoden sozialer Arbeit, Erziehungswissenschaften, Psychologie, Politikwissenschaften und Soziologie werden diese Themen als Fachprüfungsveranstaltungen angeboten. "Die Idee des Projektes Studienschwerpunkt Global Social Work des Fachbereichs Sozialwesen besteht darin", so die Projektsprecher Professorin Dr. Cornelia Giebeler und Reinhard Varchmin, "die Thematik globaler sozialer Arbeit, Migration und Interkulturelle Kompetenz als interdisziplinäres Studienangebot für die Studierenden zu verankern und zwischen den Lehrenden der Einzeldisziplinen einen inhaltlichen Diskurs zu eröffnen."

    Das Projekt wird bereits seit Sommersemester 2000 durch das Modell des interdisziplinären Querschnittangebots Global Social Work - Interkulturelle soziale Arbeit (GSW-IKS) praktiziert. Die Studierenden erhalten nach Belegung von je zwei Seminaren zur Interkulturellen sozialen Arbeit (aus den unterschiedlichen Fachdisziplinen) und zum Golbal Social Work (ebenfalls aus unterschiedlichen Fachdisziplinen) ein Zusatzzertifikat, dass sie in dieser Querschnittskompetenz ausweist. Voraussetzung ist, dass sie ebenfalls in einem als GSW-IKS ausgewiesenen Praxisprojekt studiert haben.

    Die Lehrenden aller Fachdisziplinen bieten in der Ringveranstaltung Vorlesungen zum Thema an und nehmen an den Vorlesungen selbst teil. Hierdurch ist ein interdisziplinärer, jedem zugänglicher offener Diskurs zwischen Lehrenden aller Fachdisziplinen und Studierenden möglich.

    Projektbeteiligte des Fachbereichs Sozialwesen:
    Professorin Dr. Cornelia Giebeler (Erziehungswissenschaften, Theorien sozialer Arbeit; Projektsprecherin)
    Reinhard Varchmin (Methoden sozialer Arbeit; Projektsprecher)
    Professorin Dr. Karin Bott-Bodenhausen (Psychologie)
    Professorin Dr. Brigitte Hansen (Politikwissenschaften)
    Dr. Marianne Kosmann (Erziehungswissenschaften)
    Professorin Dr. Ingrid Kurz-Scherf (Politikwissenschaften)
    Professorin Dr. Cornelia Muth (Erziehungswissenschaften)
    Professor Dr. Heinz Neuser (Erziehungswissenschaften)
    Erich Oldenburg (Didaktik/Methodik der Sozialpädagogik)
    Hans-Peter Steffen (Didaktik/Methodik der Sozialpädagogik)

    Projekt 2: Informations- und Kommunikationsrecht als interdisziplinäres Lehrangebot unter Einsatz einer Lernplattform

    Die Erprobung der Lernplattform ILIAS (open source) mit einem interdisziplinären und multimedialen Lehrangebot zum 'Informations- und Kommunikationsrecht' ist Ziel des ausgezeichneten Projektes. Das Lehrangebot integriert multimediale Lernprogramme. Es wurde im Fachbereich Wirtschaft entwickelt und soll hochschulweit als interdisziplinäres Angebot bereitstehen. Die Lehrveranstaltung gliedert sich thematisch in die drei Module 'Urheberrecht', 'Recht des elektronischen Geschäftsverkehrs' und 'Datenschutzrecht', die zu einem einheitlichen Angebot 'Informations- und Kommunikationsrecht' zusammengestellt sind.

    Bei der Konzeption des Lehrangebots sind verschiedene Zielgruppen, die Eingliederung in Pflicht- und Wahlveranstaltungen und die Umsetzung der Lehrinhalte in Prüfungen berücksichtigt. Die Veranstaltung bündelt ein Medienmix, bestehend aus Multimedia, Lehrbuch, Skript und Visualisierung, ein moderiertes Diskussionsforum und Videokonferenzen. Dieses Lehr- und Lernszenario steht bereit und soll im Einsatz auf einer Lernplattform erprobt werden, die synchrone und asynchrone Formen des eLearning verbindet und die Administration der Pilotveranstaltung ermöglicht. Die geplante Lehrveranstaltung fügt sich thematisch in das Studienangebot der technischen Fachbereiche ein und soll in der Anfangsphase des Projektes im Wintersemester 2002/03 als Wahlfach erprobt werden. In der zweiten Phase können die Studierenden im Verbundstudiengang Betriebswirtschaftslehre mit Studienrichtung Wirtschaftsrecht in dem Wahlpflichtfach 'EDV-Recht' an dem Modellversuch teilnehmen. "Es ist vorgesehen", so Projektleiterin Professorin Dr. Brunhilde Steckler, "das virtuelle Lernangebot auch den Beschäftigten der FH Bielefeld anzubieten, für die urheberrechtliche, medienrechtliche und datenschutzrechtliche Aspekte von Bedeutung sind." Die Module Urheberrecht und Datenschutzrecht wurden unabhängig von diesem Projekt im Zeitraum von Januar bis April 2002 von der Universität Greifswald extern evaluiert. Die Evaluierung und didaktische Begleitung des Projektes erfolgt durch die Arbeitsstelle Hochschuldidaktische Weiterbildung der FH Bielefeld.

    Projektbeteiligte:
    Professorin Dr. Brunhilde Steckler, Fachbereich Wirtschaft; Projektsprecherin
    Dr. Tobina Brinker, Hochschuldidaktische Weiterbildung
    Dr. Antje Kellersohn, Hochschulbibliothek
    Professor Dr. Bernd-Josef Schumacher, Dekan Fachbereich Elektrotechnik und
    Informationstechnik
    Dipl.-Ing. Erich Weidner, Datenverarbeitungszentrale

    Projekt 3: Entwicklung eines fächerintegrativen Moduls aus dem Themenbereich Pflege- und Sozialmanagement

    Das Projekt zielt darauf, die Strukturen im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens aus verschiedenen Blickrichtungen darzustellen. Aus dem Wissen sollen Handlungsstrategien zu einer gesundheitsförderlichen Gestaltung der Versorgungsstrukturen abgeleitet werden.
    Fachkompetenzen aus den Fachbereichen Pflege und Gesundheit sowie Sozialwesen werden dabei zusammengeführt und gegenseitig nutzbar gemacht. Das Modul kann von Studierenden beider Fachbereiche sowohl getrennt als auch gemeinsam besucht werden. "Dadurch versprechen wir uns", so Projektsprecherin Professorin Dr. Annette Nauerth, "eine Förderung des Verständnisses zwischen den verschiedenen Berufsgruppen, die auch im Arbeitsfeld oft gemeinsam arbeiten."

    Als Praxispartner beteiligen sich das Evangelische Johnneswerk e.V. Bielefeld und die v. Bodelschwinghsche Anstalten Bethel an dem Projekt, deren Perspektiven aus der Praxis mit großem Schwerpunkt einfließen soll. Erprobt werden soll ebenfalls der Einsatz dieses Moduls in der Fort- und Weiterbildung von Berufstätigen in diesem Bereich.

    Projektbeteiligte:
    Professorin Dr. Annette Nauerth, Fachbereich Pflege und Gesundheit; Projektsprecherin
    Professor Dr. Heiko Burchert, Fachbereich Pflege und Gesundheit
    Professorin Dr. Silvia Pöld-Krämer, Fachbereich Sozialwesen
    v. Bodelschwinghsche Anstalten Bethel, Praxispartner
    Evangelisches Johanneswerk e.V. Bielefeld, Praxispartner


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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