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23.11.2012 12:00

DGPPN-Förschunsgförderpreis in Versorgungsforschung und Epidemiologie psychischer Störungen 2012

Franziska Hoffmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN)

    Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) hat in Verbindung mit der Stiftung für Seelische Gesundheit zum ersten Mal den mit 10.0000 Euro dotierten DGPPN-Förschungsförderpreis in Versorgungsfor-schung und Epidemiologie psychischer Störungen vergeben. Erster Preisträger für den neuen DGPPN-Preis ist Dr. rer. med. Tobias Luck von der Universität Leipzig.

    Das Forschungsgebiet von Dr. Tobias Luck befasst sich mit dementiellen Erkrankungen. Er sieht neue zukunftsweisende Ansätze (Einsatz computer-basierter Virtual-Reality-Simulationen) bei der Erfassung von Beeinträchtigungen in kognitiv anspruchsvollen Alltagsaktivitäten zu verfolgen. Eine frühzeitige Erfassung dieser Veränderungen als Indikator kognitiver Abbauprozesse könnte entscheidend dazu beitragen, die Früherkennung sich entwickelnder dementieller Erkrankungen in epidemiologischer Forschung und Versorgungspraxis zu verbessern.

    Mit dem Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird Dr. Tobias Luck seinen Forschungsaufenthalt am Center for Research and Study of Aging an der Universität Haifa in Israel, unter Leitung von Prof. Dr. Perla Werner, finanzieren.

    Dr. Tobias Luck über sein Forschungsgebiet: „Demenzen zählen zu den häufigsten und schwerwiegendsten Erkrankungen im höheren Lebensalter. Eine Früherkennung beginnender Demenzen kann den Patienten nicht nur Teilhabe an wichtigen Entscheidungen (z. B. zu Wohnarrangements oder Vorsorgevollmachten) zu, sondern kann auch helfen, Risiken, die mit nicht erkannten kognitiven Schwierigkeiten im Rahmen einer Demenz einhergehen können (z. B. Gefahr von Verkehrsunfällen), zu vermeiden. In eigenen Vorarbeiten basierend auf Daten der Leipziger Langzeitstudie in der Altenbevölkerung (LEILA 75+) und der German Study on Ageing, Cognition and Dementia in Primary Care Patients (AgeCoDe) konnte gezeigt werden, dass sich die Früherkennung von Demenz verbessert, wenn man nicht nur die Ergebnisse neuropsychologischer Tests zu kognitiven Defiziten einbezieht, sondern auch Informationen zu Beeinträchtigungen in komplexen Alltagsaktivitäten (z. B. Medikamenteneinnahme) mit berücksichtigt. Die standardisierte Erfassung dieser Alltagsbeeinträchtigungen ist entsprechend von hoher Bedeutung. Der DGPPN-Forschungsförderpreis ermöglicht mir, einen Forschungsaufenthalt in der Arbeitsgruppe einer renommierten israelischen Wissenschaftlerin an der Universität Haifa zu finanzieren, um zukunftsweisende computer-basierte Ansätze bei der Erfassung von Beeinträchtigungen in komplexen Alltagsaktivitäten zu studieren, die dazu beizutragen könnten, die Früherkennung von Demenz in epidemiologischer Forschung und Versorgungspraxis zu verbessern.“

    Hintergrund:

    Mit diesem Preis soll das Gewicht, die Attraktivität und die Kompetenzentwicklung der Versorgungsforschung und Epidemiologie in unserem Fachgebiet gestärkt werden. Der Preis soll für einen Forschungsaufenthalt im Ausland in einer einschlägigen wissenschaftlichen Einrichtung des Auslandes mit ausgewiesener Exzellenz genutzt werden. Voraussetzung für die Bewerbung, zu der ausdrücklich junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufgefordert waren, die in der Versorgungsforschung und/oder Epidemiologie durch erste methodisch überzeugende und zukunftsweisende Arbeiten hervorgetreten sind. Der unterstützte Forschungsaufenthalt ist innerhalb von zwölf Monaten nach Preisverleihung anzutreten. Antragsberechtigt sind alle einschlägig ausgewiesenen jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (z. B. Mediziner, Gesundheitswissenschaftler, Psychologen), die nicht älter als 35 Jahre sind.

    Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der DGPPN in Verbindung mit der Stiftung für Seelische Gesundheit verliehen. Die Zielsetzung der Stiftung gilt der Förderung der seelischen Gesundheit der Bevölkerung und die Verbesserung der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen.

    Kontakt:

    Prof. Dr. med. Peter Falkai
    Präsident DGPPN
    Direktor der Psychiatrischen Klinik der
    Ludwig-Maximilians-Universität
    Nussbaumstr. 7
    80336 München
    Tel: 089 5160 5500 - 5501
    Fax: 089 5160 5522
    E-Mail: Peter.Falkai@med.uni-muenchen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dgppn.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/article/149/dgppn-fo...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin, Psychologie
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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