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28.11.2012 16:41

Biotechnologie vereint Österreich und Slowenien

Thomas Stanzer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Austrian Centre of Industrial Biotechnology (ACIB)

    Mit dem Center of Excellence for Biosensors, Instrumentation and Process Control (COBIK) geht das zweite Unternehmen aus Slowenien eine Partnerschaft mit dem Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) ein. Die neue Kooperation soll der Forschung und dem Wissenstransfer in beiden Unternehmen zugute kommen. Das erste gemeinsame Projekt ist ein hoch spezialisierter, mehrtägiger Workshop über Aufarbeitungstechnologien für Biomoleküle und Nanopartikel im April 2013.

    Die derzeit in der chemischen oder pharmazeutischen Industrie verwendeten Produktionsmethoden sind meistens weder umweltfreundlich noch ressourcenschonend. Das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) und forscht an Möglichkeiten, diese alten Verfahren durch neue zu ersetzen. Das Ziel sind saubere und ökonomischere Prozesse nach dem Vorbild der Natur. Ab sofort verstärkt die strategische Partnerschaft zwischen acib und dem Slovenian Center of Excellence for Biosensors, Instrumentation and Process Control (COBIK) diese im acib schon mehrfach erfolgreich umgesetzte Vision.
    Beide Partner wollen neue, umweltfreundlichere und gleichzeitig wirtschaftlichere biotechnologische Verfahren in der industriellen Produktion etablieren, erklären Prof. Dr. Alois Jungbauer (acib) and Prof. Dr. Aleš Podgornik (COBIK). Der Schwerpunkt der Kooperation liegt vorderhand auf dem Stärken der slowenischen und österreichischen Biotechnologie am internationalen Markt. „Wir denken zum Beispiel an gemeinsame Projekte, die von der EU gefördert werden können“, sagt Prof. Dr. Anton Glieder, wissenschaftlicher Geschäftsführer des acib. Ein weiterer Schwerpunkt wird das Anwenden des Expertenwissens beim acib und bei COBIK in der Aus- und Weiterbildung für WissenschafterInnen – ein Angebot, dass nicht nur den acib-Standorten Graz, Innsbruck und Wien beziehungsweise jenen von COBIK in Solkan, Nova Gorica, Ajdovscina und Ljubljana zugute kommen soll. Rebeka Koncilja, COE von COBIK, betont die Wichtigkeit von effizienten Partnerschaften, welche vorhandenes Expertenwissen und die eigenen Möglichkeiten aufwerten: „Für COBIK bringt die Zusammenarbeit internationale Anerkennung, die Möglichkeit einfacherer Zusammenarbeit mit Biotechnologieunternehmen und -forschungszentren im deutschen Sprachraum und die Möglichkeit, sich gemeinsam stärker um internationale Förderprogramme bemühen zu können.“
    Das erste gemeinsame Projekt ist ein „Biodownstream Technology Course”. Der mehrtägige Workshop wird von 15. bis 19. April 2013 in der Marine Biology Station in der hübschen slowenischen Hafenstadt Piran stattfinden. Der Kurs richtet sich an IndustriemitarbeiterInnen aus dem Bereich des Up- und Downstream Processing, an WissenschafterInnen, die vor neu-en Herausforderungen in Sachen Reinigung von Nukleinsäuren, Proteinen, Viren oder Viruspartikeln stehen oder an StudentInnen und PostDocs, die ihr theoretisches und praktisches Wissen über moderne Aufarbeitungstechnologien erweitern wollen. Mehr Information zum Kurs für maximal 20 Teilnehmende und zur Anmeldung gibt es unter http://goo.gl/7bMQl or http://btc.lba-bio.com.

    Über acib
    Das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) ist das österreichische K2-Zentrum für industrielle Biotechnologie. Es ist ein Zusammenschluss von derzeit 8 Universitäten und 30 Projektpartnern, darunter bekannte Namen wie BASF, DSM, Sandoz, Boehringer Ingelheim RCV, Jungbunzlauer, F. Hoffmann-LaRoche, Novartis, VTU Technology oder Sigma Aldrich. Eigentümer sind die Universitäten Innsbruck und Graz, die TU Graz, die BOKU Wien sowie Joanneum Research.
    Beim acib forschen und arbeiten derzeit rund 190 Beschäftigte an mehr als 40 Forschungs-projekten. Das Budget bis 31.12. 2014 macht ca. 60 Mio. Euro aus. Öffentliche Fördermittel (58% des Budgets) bekommt das acib von der Forschungsförderungsgesellschaft der Republik Österreich (FFG), der Standortagentur Tirol, der Steirischen Wirtschaftsförderung (SFG) und der Technologieagentur der Stadt Wien (zit); hinzu kommen mehrere von der EU geförderte Forschungsprojekte.
    Das Kompetenzzentrum acib – Austrian Centre of Industrial Biotechnology – wird im Rahmen von COMET – Competence Centers for Excellent Technologies durch das BMVIT, BMWFJ sowie die Länder Steiermark, Wien und Tirol gefördert. Das Programm COMET wird durch die FFG abgewickelt.

    Über COBIK
    Das Center of Excellence for Biosensors, Instrumentation and Process Control (COBIK) ist eine private, slowenische Forschungseinrichtung mit dem Ziel, neue Forschungslösungen für Hochtechnologieunternehmen zu etablieren. COBIK wurde 2009 von vier Industriepartnern und vier Forschungszentren (National Institute of Biology, Jozef Stefan Institute, Faculty of Electrical Engineering und Faculty of Economics) gegründet. Derzeit beschäftigt COBIK 83 hoch qualifizierte WissenschafterInnen, die an sechs Laborstandorten an neuen Kontrollsystemen, Instrumentierungen, biologischer Verfahrenstechnik Biosensoren und neuen Materialien forschen.
    Seit 2009 setzt COBIK auf weltweite Kooperationen mit international bekannten, wissenschaftlichen Einrichtungen und auf das Einbinden anderer slowenischer Exzellenzzentren. Seit 2011 ist COBIK beispielsweise mit dem MedTex Cluster in St. Petersburg assoziiert, in dem 87 Unternehmen gebündelt sind – ein Schlüssel zu den Märkten in Osteuropa und den BRIC-Staaten. Heuer freute man sich bei COBIK über das erste Spin-Off-Unternehmen.


    Bilder

    Vertragsunterzeichnung zwischen acib und COBIC
    Vertragsunterzeichnung zwischen acib und COBIC
    acib
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Medizin, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Kooperationen, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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