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05.12.2012 13:12

Leistungen des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung mit sehr gut bis exzellent bewertet

Dr. Gisela Olias Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke

    Potsdam-Rehbrücke – Eine international besetzte Expertenkommission hat im Rahmen eines anspruchsvollen Evaluierungsverfahrens die wissenschaftlichen Leistungen des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) mit sehr gut bis exzellent bewertet. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft schließt sich dieser Bewertung an und empfiehlt Bund und Ländern, das DIfE weiterhin zu fördern. Leibniz-Institute müssen sich mindestens alle sieben Jahre einer intensiven, externen Begutachtung unterziehen. Nur positiv evaluierte Institute können Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft bleiben und erhalten die gemeinschaftliche Förderung von Bund und Ländern.

    Nach dem Gutachten der Evaluierungskommission untersucht das DIfE sehr erfolgreich den Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit, wobei die Arbeiten des Instituts von großer gesundheitspolitischer Bedeutung sind. Das Institut habe zudem eine deutschlandweit einzigartige Stellung auf dem Gebiet der Ernährungsforschung inne und kooperiere sehr gut mit anderen Forschungseinrichtungen im In- und Ausland. Ebenso erfülle das DIfE insgesamt die Anforderungen, die an eine Einrichtung von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischem Interesse zu stellen sind. Das Institut nehme zudem sehr erfolgreich wichtige langfristige Aufgaben in der Epidemiologie* und im Rahmen von Kohortenstudien wahr, die in dieser Form nur an einer außeruniversitären Einrichtung bearbeitet werden können.

    Der Senat lobte auch die Arbeit des wissenschaftlichen Vorstands des DIfE, Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost. Er habe weitsichtige Richtungsentscheidungen getroffen. So sei ein wissenschaftlich hoch aktueller, leistungsfähiger und gesundheitspolitisch wichtiger neuer Forschungsschwerpunkt zu den biologischen Grundlagen von Nahrungsauswahl und Ernährungsverhalten eingerichtet worden. Positiv würdigt der Senat auch die Arbeiten des DIfE im Rahmen großer Bevölkerungsstudien einschließlich seiner Beteiligung und Mitgestaltung der Nationalen Kohorte.

    „Ich freue mich sehr über die ausgesprochen gute Beurteilung unseres Instituts, da sie uns zeigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Die Expertenkommission hat unseren Abteilungen durchweg sehr gute Forschungsergebnisse und hervorragende Publikationen bescheinigt. Exzellente Perspektiven haben nach Meinung der Experten besonders die Erforschung der molekularen Ursachen von Übergewicht und Typ-2-Diabetes sowie die Geschmacksforschung. Auch die Potsdamer EPIC**-Studie soll fortgeführt werden, um die Arbeiten auf weitere Krankheitsendpunkte wie z. B. Alterskrankheiten auszurichten“, sagt Joost.

    Um die Förderung seiner Nachwuchswissenschaftler zu verbessern, hat Joost eine strukturierte Graduiertenausbildung eingeführt, welche die wissenschaftlich-experimentelle Ausbildung der Doktoranden ergänzt. „Es ist wichtig, dass unsere angehenden Wissenschaftler lernen, wie man eigene Daten präsentiert und veröffentlicht. Zudem bieten wir Weiterbildungs-Seminare mit auswärtigen Experten an, in denen die Doktoranden einen breiten Überblick über Methoden und experimentelle Strategien der Ernährungsforschung erhalten“, berichtet Joost. Darüber hinaus bildet das DIfE auch erfolgreich nicht-wissenschaftliches Personal aus, wobei die hervorragende Einbindung von Auslandsaufenthalten in die Ausbildung hervorzuheben ist.

    Die offizielle Stellungnahme des Senats kann unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de/ueber-uns/evaluierung/das-evaluierungsverfahr... eingesehen und heruntergeladen werden.

    Hintergrundinformation

    *Epidemiologie ist eine wissenschaftliche Fachrichtung, welche die Ursachen und Folgen sowie die Verbreitung von gesundheitsbezogenen Zuständen und Ereignissen in Gesellschaften oder Gesellschaftsgruppen untersucht. Epidemiologen am DIfE erforschen mit Hilfe einer großen europäischen Langzeit-Bevölkerungsstudie (EPIC) die Zusammenhänge zwischen Ernährung und dem Entstehen chronischer Erkrankungen.

    **EPIC steht für European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition. Sie ist eine der größten prospektiven („vorausschauenden“) Studien, welche die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Krebs und anderen chronischen Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes untersucht. An der EPIC-Studie sind zehn europäische Länder mit insgesamt 519.000 weiblichen und männlichen Studienteilnehmern im Erwachsenenalter beteiligt. In Deutschland gehören das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg sowie das DIfE zu den EPIC-Studienzentren. Die Potsdamer EPIC-Teilstudie unter Leitung von Heiner Boeing schließt mehr als 27.500 erwachsene Studienteilnehmer/innen ein. Bei der Auswertung einer prospektiven Studie ist es wichtig, dass die Teilnehmer/innen zu Beginn der Studie noch nicht an der zu untersuchenden Krankheit leiden. Die Risikofaktoren für eine bestimmte Erkrankung lassen sich so vor ihrem Entstehen erfassen, wodurch eine Verfälschung der Daten durch die Erkrankung weitestgehend verhindert werden kann - ein entscheidender Vorteil gegenüber retrospektiven Studien.

    Informationen zur Potsdamer EPIC-Studie finden Sie auch unter:
    http://www.dife.de/de/index.php?request=/de/forschung/projekte/epic.php

    Das DIfE ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es erforscht die Ursachen ernährungsbedingter Erkrankungen, um neue Strategien für Prävention, Therapie und Ernährungsempfehlungen zu entwickeln. Forschungsschwerpunkte sind dabei Adipositas (Fettsucht), Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Das DIfE ist zudem ein Partner des 2009 vom BMBF geförderten Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (http://www.dzd-ev.de).

    Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 86 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen – u.a. in Form der Wissenschaftscampi –, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 16.500 Personen, darunter 7.700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,4 Milliarden Euro. Näheres unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de.

    Kontakt:

    Dr. Gisela Olias
    Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Deutsches Institut für Ernährungsforschung
    Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
    Arthur-Scheunert-Allee 114-116
    14558 Nuthetal/Deutschland
    Tel.: +49 (0)33200 88 – 2278; - 2335
    E-Mail: olias@dife.de
    oder : presse@dife.de
    http://www.dife.de


    Bilder

    Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost, wissenschaftlicher Vorstand des DIfE
    Prof. Dr. Dr. Hans-Georg Joost, wissenschaftlicher Vorstand des DIfE
    Foto: Till Budde / DZD
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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