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05.12.2012 14:22

Ebola-Viren besser erforscht als Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen

Karin Bundschuh, Pressesprecherin Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Freiburg

    Europaweit einzigartiges Versorgungsforschungsprojekt zu Atemwegsinfektionen und Antibiotikaverschreibung im Nordosten und Südwesten Deutschlands

    Kaum hat die kalte Jahreszeit begonnen, haben wir sie schon wieder am Hals: lästige Atemwegsinfektionen wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Hals- oder Ohrenschmerzen. Obwohl diese in der Regel viralen Erkrankungen häufig sind, ist wissenschaftlich viel zu wenig über sie bekannt.

    „Wir wissen über das Ebolavirus teilweise mehr als über viele Atemwegsviren“, beklagt Prof. Dr. Winfried Kern, Leitender Arzt der Sektion Klinische Infektiologie am Universitätsklinikum Freiburg. Sein Kollege Prof. Dr. Attila Altiner, Leiter des Instituts für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Rostock, ergänzt: „Allein das einfache Beispiel ‚Eine Erkältung dauert eine Woche oder sieben Tage‘ ist in vielen Fällen nicht zutreffend. Häufig dauern die Symptome kürzer an, manchmal auch deutlich länger, ohne dass sich dahinter eine ernsthafte Erkrankung verbirgt. Welche Patienten sich auf einen längeren Verlauf einrichten müssen oder welche auf keinen Fall Antibiotika bekommen sollten, all das ist erstaunlicherweise nicht genau genug bekannt.“
    Mit einem europaweit einzigartigen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Kooperationsprojekt zwischen den Universitätskliniken Rostock und Freiburg werden in den nächsten Wochen AOK-versicherte Patienten im Nordosten und im Südwesten Deutschlands in Allgemein- und Kinderarztpraxen zur Dauer und Art ihrer Beschwerden befragt. Anschließend werden die ohnehin im Rahmen des Arztbesuches erhobenen Daten wissenschaftlich ausgewertet.
    Das Projekt soll in einem Zeitraum von drei Jahren bis zu 30.000 Patienten in rund 100 Allgemein- und Kinderarztpraxen pro Region einschließen und setzt sowohl an der Aufklärung der Patienten als auch am Verschreibungsverhalten der Ärzte an. Noch suchen die Wissenschaftler Praxen, die sich mit ihren Patienten und Patientinnen an dem Forschungsvorhaben beteiligen wollen. Die Ergebnisse der Studie, die in dieser Form weltweit einmalig ist, werden sowohl national als auch international veröffentlicht und auf Kongressen vorgestellt.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Winfried Kern
    Leiter der Sektion Klinische Infektiologie
    Universitätsklinikum Freiburg
    Telefon: 0761 270-18190
    kern@if-freiburg.de
    http://www.if-freiburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.if-freiburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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